- Keine Anzeichen fĂĽr rasche Erholung im verarbeitenden Gewerbe der USA - Sascha, 02.08.2001, 09:18
Keine Anzeichen fĂĽr rasche Erholung im verarbeitenden Gewerbe der USA
NAPM-Einkaufsmanagerindex deutlich niedriger als erwartet - Bauausgaben rückläufig
<font size=5>Keine Anzeichen fĂĽr rasche Erholung im verarbeitenden Gewerbe der USA</font>
HANDELSBLATT, 2.8.2001
dc DÜSSELDORF. <font color="#FF0000">Die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe der Vereinigten Staaten bleibt nach den Daten der National Association of Purchase Management (NAPM) im nunmehr zwölften Monat in Folge rückläufig</font>. Im Juli hat sich der Rückgang stärker beschleunigt, als in den vergangenen Tagen erwartet. Der NAPM-Einkaufsmanagerindex fiel gegenüber Juni von 44,7 auf 43,6 Punkte. Werte unter 50 Punkten zeigen eine kontraktive Entwicklung an; im August 2000 war der Index erstmals unter 50 gefallen.
Analysten hatten sich im Vorfeld der Veröffentlichung auf eine zumindest annähernd stabile Index-Entwicklung eingestellt. <font color="#FF0000">Allerdings mehrte sich die Skepsis, nachdem der am Dienstag veröffentlichte Chicagoer Einkaufsmanagerindex bereits überraschend stark von 44,4 auf 38,0 Punkte gefallen war</font>."Dem verarbeitenden Gewerbe scheint es weiterhin an Triebkräften zu fehlen, die für eine Erholung sorgen könnten", kommentierte Norbert J. Ore, Chef der NAPM-Konjukturabteilung die Daten.
Barbara Lambrecht von der Commerzbank sprach nach dem neuerlichen Rückgang von einer"Enttäuschung". Sie sehe aber noch keinen unmittelbaren Anlass für die US-Notenbank, nun mit verstärkten Zinssenkungen zu reagieren. Derzeit richten sich die Erwartungen auf einen weiteren kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten im August."Falls es jetzt allerdings zu einer ganzen Sammlung schlechter Daten kommen sollte, <font color="#FF0000">rückt auch ein Schritt von 50 Basispunkten in den Bereich des Möglichen"</font>, so Lambrecht.
Eigener Kommentar: Weiter und weiter Richtung 0%
Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen zunächst die Arbeitsmarktdaten für Juli, die am Freitag veröffentlich werden sollen. Die Märkte stellen sich derzeit auf einen <font color="#FF0000">leichten Anstieg der Arbeitslosenquote von 4,5 auf 4,7 %</font> ein. Hinweise auf einen erweiterten Zinssenkungsspielraum ergeben sich aus der Preiskomponente im NAPM-Index, die nach 42,3 im Juni auf einen Tiefstand von 38,7 Punkten fiel. Ore verwies indes darauf, dass diese Entwicklung nicht nur geringere Vorleistungspreise für die Unternehmen bedeute, sondern zugleich auch weniger Preisdurchsetzungsspielraum für eigene Produkte.
Nachdem bereits am Dienstag das Conference Board ein <font color="#FF0000">sinkendes Verbrauchervertrauen </font>ausgewiesen hatte, deuten auch die am Mittwoch veröffentlichten <font color="#FF0000">Bauausgaben </font>im Juni auf eine <font color="#FF0000">gebremste Konjukturentwicklung </font>in den USA hin. Sie fielen gegenüber dem Vormonat um 0,7 % auf einen saisonal bereinigten Jahreswert von 861,6 Mrd. $. Analysten waren dagegen im Durchschnitt ihrer Prognosen von einem Anstieg um 0,5 % ausgegangen. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, wurde zudem die prozentuale Veränderung der Bauausgaben im Mai auf minus 0,2 % revidiert, entsprechend einem Jahreswert von 867,3 Mrd. $. Zuvor war ein Plus von 0,3 % auf 881,6 Mrd. $ gemeldet worden.
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