- Die Welt:"Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus" - Jagg, 02.08.2001, 22:28- Re: Die Welt:"Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus" - BossCube, 02.08.2001, 22:42- Re: Die Welt:"Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus" --- Blödsinn. - Ecki1, 03.08.2001, 08:55
 
 
- Re: Die Welt:"Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus" - BossCube, 02.08.2001, 22:42
Die Welt:"Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus"
Aus der"Welt":
"Chefstratege sagt Crash an Wall Street voraus"
Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein erwartet nächste Woche 
Kurssturz von über 20 Prozent an den US-Börsen
Von Holger Zschäpitz
Frankfurt/Main - Crash-Gurus gibt es viele, aber es gibt nur wenige, die 
einen Börseneinbruch auf eine Woche genau vorhersagen. Und es ist nicht 
irgendeiner: Albert Edwards, globaler Chefstratege bei Dresdner Kleinwort 
Wasserstein, sagt für die kommende Woche einen Börsenkrach an der Wall 
Street - also einen Einbruch über 20 Prozent - voraus, der weltweit die 
Märkte zum Beben bringen wird."Wir haben bisher noch keinen Crash 
ausgerufen, weil es dafür keinen vorhersehbaren Grund gab", sagt 
Dresdner-Stratege Albert Edwards. Nun aber sollten sich Anleger den 7. 
August dick im Kalender anstreichen.
Als Auslöser für den Einbruch sieht der Experte neue US-Konjunkturdaten. 
So werden am kommenden Dienstag die Produktivitätszahlen für das zweite 
Quartal veröffentlicht. Denn eine neue Berechnungsmethode werde zum 
erschreckenden Resultat führen, dass es doch nicht so weit her ist mit 
dem amerikanischen Produktivitätswunder. Das Potenzialwachstum, in dem 
die Wirtschaft zulegen kann ohne Inflation zu produzieren, werde nicht 
wie bisher angenommen bei 3,5 Prozent liegen, so Edwards."Es dürfte nur 
2,5 Prozent ausmachen."
Das hätte gravierende Folgen: Denn ein nach unten revidiertes 
Potenzialwachstum mache es nötig, die gesamte Wirtschaftspolitik 
einschließlich der geldpolitischen Ausrichtung der Notenbank Federal 
Reserve zu überdenken. Hat Edwards Recht, dann hat die Fed viel zu spät 
im vergangenen Jahr die Zinsen angehoben und so entscheidend zur Blase an 
den Aktienmärkten beigetragen. Das amerikanische Wirtschaftswunder wäre 
dann nur noch eine von der Notenbank finanzierte Fiktion. Unternehmen 
hätten auf Grund der falschen Wachstumsannahmen zu viel investiert; und 
Verbraucher hätten entsprechend zu viel konsumiert:"Die New Economy wird 
dann endgültig begraben", meint Edwards."Das ist Dynamit für die Märkte, 
die Börsianer werden zu Tode erschreckt werden." 
Doch viele Strategen zeigen sich gegenüber Edwards skeptisch."Er ist der 
einzige Experte, der dieses Szenario sieht. Entweder der Dresdner-
Stratege ist genial oder größenwahnsinnig", so ein Marktbeobachter. 
Edwards sieht das gelassen: Zwar sei er der einzige Crash-Prophet von 20 
weltweit führenden Strategen. Doch das mache einen scharfen Einbruch noch 
wahrscheinlicher, der aus heiterem Himmel käme.
Tatsächlich lehnt sich Edwards auch mit Blick auf die jüngste Erholung an 
den Märkten sehr weit aus dem Fenster und setzt damit nicht nur seine 
eigene Karriere sondern auch den Ruf von Dresdner Kleinwort Wasserstein 
aufs Spiel. Schließlich ist er ist nach Ed Yardeni das erste Crash-
Orakel. Der Deutsch-Banker hatte Ende 1999 eine Rezession und einen 
Einbruch an den Börsen vorhergesagt hatte und lag damit völlig daneben. 
Andere ehemalige Crash-Propheten sind deshalb skeptisch."Einen 
Börsenkrach kann man nicht auf die Woche genau vorhersagen", sagt Roland 
Leuschel, der sowohl den Absturz 1987 als auch den jüngsten Abschwung bei 
den Technologietiteln prognostiziert hatte. Dann würden sich sämtliche 
Marktteilnehmer inklusive der Notenbanken dagegen stemmen. Leuschel hält 
deshalb einen Crash derzeit für eher unwahrscheinlich. Dennoch will er 
auf längere Frist auch angesichts der mittlerweile hohen Bewertungen bei 
den Standardwerten einen Einbruch nicht ausschließen."Der Kurssturz hat 
sich nur die Technologiewerte in die Tiefe gerissen und ist am breiten 
Markt weitgehend vorbei gegangen."
Das sehen offenbar selbst die Bullen an der Wall Street ähnlich. So haben 
in dieser Woche eine ganze Reihe prominenter US-Strategen ihre Prognosen 
zurechtgestutzt. Doch mit einem publizitätsträchtig vorgetragenen Crash-
Szenario traut sich niemand an die Ã-ffentlichkeit. 
Doch Edwards wehrt sich vehement gegen öffentlichkeitswirksame 
Panikmache."Unser Job ist auch sonst spannend genug, als dass wir eine 
solche Sensation grundlos veröffentlichen müssten." In diesem Jahr lag 
der Stratege jeweils goldrichtig. Sollte er auch jetzt recht behalten, 
werden Börsianer Edwards eigene Worte im munde führen, der sagt:"Gute 
Nacht."
Quelle:
http://www.die-welt.de/daten/2001/08/03/0803fi272168.htx
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