- Real-Enzyklopädie (15): Shekel = immer Gewicht, nie"Warengeld"! @a. Gatsby! - dottore, 04.08.2001, 19:19
- Re: Shekel = immer Gewicht, nie"Warengeld"!! Ja, aber was soll denn das??? - André, 04.08.2001, 20:19
- Re: Shekel = immer Gewicht, nie"Warengeld"!! Ja, aber was soll denn das??? - dottore, 05.08.2001, 12:15
- Streit um des Kaisers Bart? - Diogenes, 05.08.2001, 14:11
- Re: Shekel = immer Gewicht, nie"Warengeld"!! Ja, aber was sonst??? - André, 05.08.2001, 17:03
- Re: Shekel = immer Gewicht, nie"Warengeld"!! Ja, aber was sonst??? - dottore, 05.08.2001, 22:39
- Re: Shekel = immer Gewicht, nie"Warengeld"!! Ja, aber was soll denn das??? - dottore, 05.08.2001, 12:15
- Einfach Klasse! Vielen Dank!! (owT) - Gatsby, 04.08.2001, 22:30
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - Dimi, 05.08.2001, 12:32
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - dottore, 05.08.2001, 14:37
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - Dimi, 05.08.2001, 15:19
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - dottore, 05.08.2001, 16:33
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - Dimi, 05.08.2001, 21:51
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - dottore, 06.08.2001, 00:05
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - Dimi, 06.08.2001, 01:07
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - dottore, 06.08.2001, 00:05
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - Dimi, 05.08.2001, 21:51
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - dottore, 05.08.2001, 16:33
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - Dimi, 05.08.2001, 15:19
- Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld! - dottore, 05.08.2001, 14:37
- Re: Shekel = immer Gewicht, nie"Warengeld"!! Ja, aber was soll denn das??? - André, 04.08.2001, 20:19
Re: Real-Enzyklopädie (15): Shekel = Aber das sind doch Beispiele für Warengeld!
>Du hast doch eben selber Beispiele genau dafür geliefert, z.B.:
>>100.: Rind = 35 Shekel.
>>103.: Esel = 50 Shekel.
>Das sind einzelne Ware-Geld-Verhältnisse.
Nein, Dimi, das sind Ware-Ware-Verhältnisse. Wäre es ein Ware-Geld-Verhältnis bräuchte ich keine Urkunde dafür.
Die Urkunde brauche ich zu Gewährleistungszwecken. Die Zeugen, mindestens zwei, bestätigen regelmäßig den Vertrag, weil es ein Stückkauf ist, oder korrekt: Ein Stück-, bzw. Stücketausch. Sie bestätigen das Stück Tier (Zahl 1) und die Stücke (nach Gewicht) Silber. Wäre das Silber Geld, müsste es nicht gewogen bzw. als Gewicht bezeichnet werden.
Wäre der Shekel Geld gewesen, wäre er in geprägter Form vorhanden gewesen. So war er nur abgewogen (al marco, da in Stücke zerbrochen, was auch nicht immer der Fall war).
Nicht geprägtes Metall muss in jedem einzelnen Fall bezeichnet ("hell","fein" oder"normal", also nicht"Standard") und gewogen werden.
Das Metall (!) war wieder zu verwenden, aber nicht als Geld! Sondern es musste beim nächsten Kauf/Tausch-Vorgang wieder neu vor Zeugen bestimmt und gewogen werden. Damit bleibt der Shekel immer eine Ware, er ist niemals Geld.
Das Ganze wird bei der Kommende völlig klar. Händler, die vom Kaufmann Waren zum Vertrieb erhalten haben, müssen ihrerseits vom Kaufmann eine Bestätigung vorweisen, dass sie die Shekel abgeliefert haben, weil der Kaufmann jederzeit ableugnen kann, die Shekel erhalten zu haben (gilt auch für den Fall, dass der Kaufmann dem Händler Shekel mit gibt, um damit Waren einzukaufen). Jedes Mal wird das"Geld" genau gewogen und geprüft.
>Unter der (hochplausiblen) Annahme, daß das Silber nach Bsp. 100. oder Bsp. 103. nicht auf den Müll geworfen wurde, fand also danach ein weiterer Ware-Geld-Tausch statt (der das gleiche ist wie ein Geld-Ware-Tausch), insgesamt also: Ware-Geld-Ware.
Insgesamt also immer Ware-Ware. Jedesmal wird auch die Ware Shekel neu bestimmt.
>Gruß, Dimi
>... Man sieht nur, was man sehen will
Ich sehe ganz genau wie die damals vorgegangen sind: Für jeden Stückkauf wurde ein Stück gegen ein bestimmtes - in jedem Einzelfall neu zu prüfendes - Gewicht Silber getauscht.
Das Argument der Wiederverwendung gilt genau so wie für das Metall auch für ein Stück Land (unbgerenzte Haltbarkeit, wenn nicht Bodenerosion) und für andere Stücke, die ihrerseits begrenzte Dauer hatten, wobei ein Sklavenkind billiger war als später, nachdem der Sklave als volle Kraft arbeiten konnte.
Das Metall hat gegenüber dem Land den Vorteil der größeren Liquidität und gegenüber anderen Stücken den Vorteil, eine immerwährende Option auf den Erwerb der Stücke darzustellen. Wobei der Wert der Option natürlich schwankt.
Wir bewegen uns ausschließlich im Warenbereich. Geld aber ist per definitionem eine Forderung - und die kommt erst mit der Zessionsmöglichkeit der Verpflichtungsscheine auf, wie beschrieben.
Ich tausche Ware 1 gegen Ware 2. Ware 1 = Stücke, genau definiert oder abgewogen wie in den Textilbeispielen. Ware 2 = Silber, geprüft und gewogen. Dabei dient Ware 2 oft zum Ausgleich von Spitzen, z.B. wenn ich Land A gegen Land B tausche.
Geld ist immer erst die Forderung auf Ware 2, die im Verpflichtungsschein dokumentiert ist, sofern dieser Schein zediert wird.
Gruß
d.
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