- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 06.08.2001, 09:53
Meldungen am Morgen
~ Die Deutsche Bank hat ihre Beratungstochter Econos geschlossen."Wir restrukturieren den gesamten Consultingbereich des Konzerns und in diesem Zusammenhang steht auch die Auflösung von Econos", sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher am Montag und bestätigte damit einen Bericht der"Financial Times Deutschland" (Montagsausgabe). Bestehende Aufträge würden allerdings noch abgewickelt. Keine konkreten Angaben machte der Sprecher über mögliche Entlassungen bei der Beratungseinheit, die zuletzt konzernweit knapp 60 Mitarbeiter beschäftigte und ihre Dienstleistungen auch anderen Banken und Versicherern angeboten hat. Möglich sei jedoch, dass einige im Konzern verblieben.
In der vergangenen Woche hatte die Deutsche Bank mitgeteilt, sie werde ihre Unternehmensberatungseinheit DB Consulting schließen und dabei rund 350 der 450 Mitarbeiter dieser Einheit entlassen.
~ EZB-Chefvolkswirt Issing betont, dass sich die Zinsen
in der Eurozone auf dem richtigen Niveau befinden, um
die Inflation unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig
Wachstum zu ermöglichen. Die Geldpolitik der EZB sei
nicht restriktiv, da die Realzinsen relativ niedrig seien.
~ Der Sachverständigenrat rechnet im laufenden Jahr nur
noch mit 1,4% Wachstum. Noch skeptischer zeigt sich
der „Wirtschaftsweise“ Rürup: Aufgrund der Entwicklungen
der vergangenen Wochen sei dies inzwischen
eine optimistische Schätzung. Die wichtigsten Impulse
für den erwarteten Aufschwung im zweiten Halbjahr habe
man vom Konsum und dem Export aufgrund der
Belebung der US-Konjunktur erwartet. Die Bedingungen
für eine Belebung seien hier eher wieder schlechter
geworden.
~ Die japanische Regierung erwägt nach Worten von Wirtschaftsminister Heizo Takanaka, die
Aussichten für die japanische Wirtschaft in ihrem Konjunkturbericht für August niedriger zu bewerten.
Bereits im Julibericht hatte die Regierung eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage beschrieben.
~ Zuvor hatte Takenaka in Aussicht gestellt, dass die Regierung ihren Haushalt für das kommende Fiskaljahr
um netto drei Billionen Yen ( 24,25 Milliarden Dollar) reduzieren will. Er betonte weiter, dass die Regierung
nicht plant Zielwerte für die Ausgaben in einzelnen Sektoren zu definieren und dass sie im Zuge der
Umsetzung ihrer Reformen die Aufstellung eines zusätzlichen Haushalts erwägt.
~ Nach Ansicht des
japanischen Notenbankchefs Hayami, ist der japanische Yen nicht zu stark. Er ist der Meinung, dass
die Devisenmärkte selbst über das Wechselkursniveau entscheiden sollten. Hinsichtlich der Geldpolitik
bemerkte er, dass die Finanzmärkte mit reichlich Liquidität ausgestattet sind und dass es keinen Sinn macht
mehr Finanzierungsmittel auszuschütten solange es nicht mehr Bedarf gibt.
~ Ein Sprecher von Premier Koizumi erklärt, dass dieser
den Wechselkurs, insbesondere eine gezielte Yen-Schwäche,
nicht als geeignetes Instrument seiner Poli-tik
betrachtet.
~ Finanzminister Shiokawa hält es für „natürlich“, dass
sich der Yen abschwächen wird, wenn Japan seine
Geldpolitik lockern würde.
~ Die Ratingagentur Fitch hat das Rating für 19 japanische
Banken herabgestuft.
~ Wirtschaftsminister Takenaka sieht in der Begrenzung
der JGB-Neuemission auf 30 Bio JPY ein Zeichen dafür,
dass die Regierung im kommenden Jahr ihre fiskalische
Konjunkturstimulierung mit einem Volumen von
6% des BIP fortsetzen will. Ausgabenkürzungen würden
im gegenwärtigen Umfeld nicht zum geplanten
Sparkurs beitragen.
~ Der IWF hat eine Kredittranche über 1,51 Mrd. USD an
die Türkei mit sofortiger Wirkung freigegeben. Außerdem
soll Brasilien ein Kredit über 15 Mrd. USD angeboten
und der Zugang Argentiniens zu frischen Mitteln
beschleunigt werden.
~ Die ägyptische Zentralbank hat den Fixkurs des Ägyptischen
Pfund von 3,90 auf 4,15 USD abgewertet.
Gleichzeitig wurde die Bandbreite für den Handel von
1,5% auf 3% in beide Richtungen angepasst.
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