- LaRouche wird immer deutlicher... - Tofir, 08.08.2001, 23:07
- Übrigens, wie sieht den LaRouche aus? - Frank1, 09.08.2001, 08:31
- Re: LaRouche sucht nach einem Anlass zur Einführung einer Kommandowirtschaft. - Ecki1, 09.08.2001, 10:07
- einverstanden, man muss zwischen den Infos und seinen Lösungen unterscheiden! (owT) - Tofir, 09.08.2001, 13:44
- Re: Die Analyse ist zwar dramatisierend... - dottore, 09.08.2001, 17:37
- Re: @dottore - Halt, Mißverständnis - Baldur der Ketzer, 09.08.2001, 20:48
- Re: @dottore - Halt, Mißverständnis - Jagg, 09.08.2001, 21:00
- Re: @dottore - Halt, Mißverständnis - Baldur der Ketzer, 09.08.2001, 20:48
LaRouche wird immer deutlicher...
Der Crash läuft
Die Realität des weltweiten finanziellen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs hat zugeschlagen. Führende Finanzkreise geben zu, daß Argentinien nur noch die Alternative zwischen Staatsbankrott und Schuldenmoratorium bleibt und andere Länder wie Brasilien, die Türkei, Polen u.a. kaum besser dastehen. Keine noch so hohen Notkredite des IWF können den Kollaps verhindern. Gleichzeitig erleben auch die drei Eckpfeiler der Weltwirtschaft - USA, Europa und Japan - einen Wirtschaftskollaps. Wie Lyndon LaRouche bei einer Konferenz in Mexiko erklärte:"Die Welt befindet sich nicht am Rande der Depression. Wir stecken bereits mittendrin!" Und"der Beginn einer Depression bedeutet gleichzeitig auch immer eine politische Krise". Die Frage sei daher, wie man die Regierungen zwingen könne, die Realität zu erkennen und ein neues System aufzubauen.
Am 3. August lief eine Schockwelle durch die internationalen Finanzmedien, ausgelöst durch Albert Edwards, den Chefstrategen von Dresdner Kleinwort Wasserstein, der Investmentbanking-Abteilung der Dresdner Bank. In seiner jüngsten Kundeninformation warnt Edwards, am 7. August sei die Wahrscheinlichkeit eines Wallstreet-Crashs sehr hoch; die US-Börse könnte um 20% einstürzen und damit weltweit Turbulenzen auslösen. Edwards erklärt, an diesem Tag werde die US-Regierung die Produktionszahlen für das zweite Quartal vorlegen, und diese Zahlen würden - nicht zuletzt aufgrund einiger Änderungen der statistischen Berechnungsmethode - schockierend ausfallen. Die gesamte Wirtschaftspolitik der USA werde in Frage gestellt. Indem Edwards ein spezifisches Datum für einen Wallstreet-Crash nennt, lenkt er aber von dem eigentlichen Problem ab, daß niemals ein Produktivitätsboom existiert hat.
Viel wichtiger und"die eigentliche Katastrophe" ist nach Angaben einer hochrangigen Quelle aus der europäischen Bankenwelt die drastische Abwärtskorrektur der Unternehmensgewinne durch das US-Handelsministerium am 27. Juli. Auf Grundlage der Steuererklärungen der US-Unternehmen muß die Regierung die Unternehmensgewinne im Jahr 2000 um 69,8 Mrd.$ geringer ansetzen als angenommen. Da ähnliche Korrekturen in den letzten Jahren regelmäßig notwendig waren, erweist sich der ganze angebliche"Profitboom" der Jahre 1997-2000 als Fiktion.
Am 1. August erklärte der populistische US-Ã-konom Krugman in der New York Times, das Platzen der Dollarblase sei nunmehr"unausweichlich" und käme"wahrscheinlich eher früher als später". Er macht sich lustig über US-Finanzminister O`Neill, der kürzlich geäußert hatte, die Sorgen über das US-Handelsbilanzdefizit beruhten auf"trivialen und falschen Vorstellungen". Krugman schreibt:"Man weiß, daß das Ende [der Blase] naht, wenn weißhaarige Führungspersönlichkeiten plötzlich altmodische Buchführung ablehnen."
Auf der führenden dänischen Finanzzeitung Boersen prangte am 30. Juli fettgedruckt die Überschrift"Für den Dollar ist die Party vorbei". Der Dollar sei"auf dem Weg in den Kollaps". Die Stimmung wende sich, so daß in den letzten Wochen ein Nettokapitalabfluß aus den USA begonnen habe. Der kommende dramatische Dollarsturz werde"die bereits geschwächte Weltwirtschaft völlig zerstören".
Am 28. Juli sagte James Galbraith von der University of Texas gegenüber der Australian Financial Review, die Wirtschaftsblase in den USA werde bald platzen und die Welt brauche eine neue regulierende Finanzarchitektur wie die von Bretton Woods. Da Globalisierung und finanzielle Deregulierung die Ungleichheiten auf der Welt verstärkt hätten, sei"eine neuartige Architektur finanzieller Regulierung notwendig, die international stabilisierend wirkt". Die beste Lösung sei zwar ein"neues Bretton Woods", Galbraith bezweifelt jedoch, daß dies mit den heutigen Ã-konomen erreicht werden könne. Dennoch brauche man ein System, das auf der Erkenntnis beruhe, daß"Länder das Recht und die Pflicht haben, Kapitalflüsse über ihre Grenzen zu kontrollieren, weil diese Flüsse potentiell destabilisierend sind". China, Indien und Brasilien seien so große Länder, daß sie dies von sich aus tun könnten.
Galbraith warnt, wenn die Kreditenkartenblase der US-Verbraucher platze, werde dies mehrere Länder an einen Punkt der"kritischen Masse" treiben, wo die Ungleichheit der Einkommen zu sozialen Unruhe führe. Der Einbruch der Ersparnisse in den USA"ist beispiellos und kann nicht unendlich weitergehen. Ich denke, wir sehen bereits die Anzeichen dafür, daß die Blase platzen wird. Die Industrieproduktion ist in den letzten sechs Monaten permanent gefallen. Die Beschäftigungslage verschlechtert sich, und das Ausmaß der Ungleichheit der Industrielöhne steigt seit 20 Monaten an." Auch im Finanzsektor gebe es"substantielle Nöte".
Das amerikanische Jerome-Levy-Wirtschaftsinstitut bemerkt in einer neuen 18seitigen Studie As the Implosion begins..., es habe schon seit einigen Jahren darauf hingewiesen, daß die Expansion der US-Wirtschaft früher oder später in einem Desaster enden müsse, weil sie auf"ständigem Wachstum der privaten Ausgaben über die verfügbaren Einkommen hinaus" beruhte und dadurch die Verschuldung enorm erhöht habe. Ein anderer Grund sei das ständig angestiegene Leistungsbilanzdefizit, das die US-Wirtschaft in steigendem Maße von ausländischen Kapitalströmen abhängig gemacht habe. Man habe sich bisher stets zurückgehalten, irgendeinen Zeitpunkt für die mit Notwendigkeit eintretende Katastrophe zu nennen. Aber in den vergangenen sechs bis neun Monaten sei immer deutlicher geworden,"daß der Prozeß der Implosion... jetzt begonnen hat".
Vieles komme jetzt plötzlich zusammen, so die Studie des Levy-Instituts. Immer mehr Haushalte seien nicht mehr in der Lage, ihre Schulden zu bezahlen. Die"faulen Schulden" im Bankensystem nehmen zu. Der Nettozufluß ausländischen Kapitals in die USA kann nicht mehr aufrechterhalten werden. Insgesamt seien nun"alle Ingredienzen vorhanden", die üblicherweise das Einsetzen einer"sich selbst verstärkenden Kreditimplosion" charakterisieren.
$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$
Soll keine Werbung für LaRouche sein, aber zu Denken gibt er allemal!
Gruss
tofir
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: