- MELDUNGEN AM MORGEN! - JÜKÜ, 09.08.2001, 09:18
MELDUNGEN AM MORGEN!
~ Der Chemie und Pharmakonzern Bayer hat im zweiten Quartal einen deutlicheren Gewinnrückgang als von Analysten erwartet ausgewiesen. Der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft sei auf 508 Millionen Euro von 920 Millionen Euro vor Jahresfrist gesunken, teilte Bayer am Donnerstagmorgen mit. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt 782 Millionen Euro bei einer Spanne zwischen 693 und 883 Millionen Euro vorhergesagt. Bayer bekräftigte zudem seine Aussage vom Mittwoch, wonach das Ergebnis im Gesamtjahr deutlich unter den bisherigen Prognosen liegen werde. Dies war mit dem Vermarktungsstopp des Medikaments Lipobay/Baycol und der allgemeinen Konjunkturschwäche begründet worden.
Bayer teilte zudem mit, der Konzerngewinn im ersten Halbjahr sei um drei Prozent auf 1,0 Milliarden Euro und das operative Ergebnis vor Sonderposten um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gesunken."Diese Entwicklung ist sehr enttäuschend", hieß es. Der Umsatz im Halbjahr habe indes um acht Prozent auf 15,6 Milliarden Euro zugelegt.
~ Die schwachen Aktienmärkte und steigende Kosten haben das Halbjahresergebnis Commerzbank einbrechen lassen. Der Gewinn vor Steuern sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 73,9 Prozent auf 495 Millionen Euro gefallen, teilte die Commerzbank am Donnerstag in einer Pflichtveröffentlichung mit. [u]Der Gewinn sank um 76,1 Prozent[/b] auf 262 Millionen Euro und lag damit leicht unter den Erwartungen. Allerdings enthielt das Vorjahresergebnis hohe Sondererträge aus dem Börsengang der Direktbanktochter Comdirect. Ohne diesen Effekt sei der Vorsteuergewinn um gut 50 Prozent zurückgegangen.
Zur Eindämmung des Kostenauftriebs habe die Bank ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das kurzfristig wirken und in diesem Jahr Einsparungen von 240 Millionen Euro bringen soll. Sofern die Maßnahmen von einem sich aufhellenden Marktumfeld begleitet würden, erwarte die Bank bereits in den nächsten Monaten eine spürbare Aufwärtsentwicklung.
~ Der Hersteller von Anlagen für die Produktion von
Verbindungshalbleitern Aixtron AG hat im zweiten
Quartal seinen Gewinn im Rahmen der Erwartungen gesteigert und
die Planzahlen für das Gesamtjahr angehoben. Der
Konzernüberschuss betrage 7,8 Millionen Euro nach 5,2 Millionen
Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das im Nemax 50 Index gelistete
Unternehmen am Mittwoch mit. Für das Gesamtjahr gehe Aixtron
nunmehr von einem Konzernumsatz von 239 Millionen Euro aus. Beim
Jahresüberschuss erwarte Aixtron eine 62-prozentige Steigerung
auf30 Millionen Euro.
~ Der Technologieanbieter Amatech hat im ersten
Halbjahr 2001 eigenen Angaben zufolge unter anderem durch hohe
Rückstellungen in der AG einen Verlust ausgewiesen. Der Verlust
vor Zinsen und Steuern betrage 11,7 Millionen Euro, teilte das
am Neuen Markt notierte Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz
liegemit 14,2 Millionen Euro ebenfalls unter Plan.
~ Die am Neuen Markt notierte Graphisoft hat im
zweiten Quartal einen Umsatz von 8,5 Millionen Euro ausgewiesen.
Das profitable Wachstum betrage 39 Prozent im Vergleich zum
erstenQuartal 2001, teilte das auf Architektur-Software
spezialisierte Unternehmen am Mittwoch mit. Vergleichszahlen
nannte das Unternehmen nicht.
* Der Wiesbadener IT-Spezialist P&I<PUIG.F> hat im ersten
Quartal den Verlust verringert und den Umsatz kräftig
gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe sich
von April bis Juni 2001 um 15 Prozent auf Minus 1,3 Millionen
Euro verbessert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mit
6,0 Millionen Euro habe P&I 74 Prozent mehr umgesetzt als noch
vor Jahresfrist.
~ Regierungspolitiker kritisieren nach einem Zeitungsbericht
das Vorgehen der Deutschen Bank beim Handel mit
Telekom-Aktien."Ein Schlag ins Gesicht der
Kleinaktionäre", zitiert die"Bild"-Zeitung den
wirtschaftspolitischen Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion,
Werner Schulz. Die Deutsche Bank hatte am Dienstag im Auftrag 44
Millionen T-Aktien verkauft. Kurz zuvor hatte sie das Papier zum
Kauf empfohlen.
~ Finanzminister Eichel weist Forderungen zurück, die
Steuerreform aufgrund der aktuellen Konjunkturlage
vorzuziehen. Dies sei zum einen nicht finanzierbar,
zum anderen könne keine Regierung im Zeitalter offener
Märkte wirksame Konjunktursteuerung betreiben.
Als abschreckendes Beispiel für einen solchen
Versuch nennt Eichel die Situation in Japan.
~ Bundeskanzler Gerhard Schröder erklärte gestern in einem Interview, dass er sein erklärtes Ziel, die
Arbeitslosenzahl im Bundestagswahljahr 2002 auf 3,5 Millionen zu senken, verfehlen könnte. Außerdem hat
er die Regierungsprognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland von rund 2% in diesem Jahr auf
zwischen 1,5 % und 2 % nach unten korrigiert.
~ Die US-Notenbank zeichnet in ihrem Konjunkturausblick
(„Beige Book“) ein skeptisches Bild der US-Wirtschaft.
In den meisten Bezirken sei im Juni und
Juli nur ein langsames oder gar kein Wachstum festzustellen
gewesen. Die anhaltende Schwäche im
Verarbeitenden Gewerbe habe auch auf andere Sektoren
übergegriffen. Als positive Aspekte wurden
nachlassender Preisdruck und die Entspannung auf
dem Arbeitsmarkt genannt.
~ Devine (Finanzchef und Vize-Präsident von General
Motors) warnt davor, dass der starke Dollar „das
Rückgrat des Verarbeitenden US-Gewerbes brechen
wird“. Die Möglichkeiten der Regierung, hiergegen
vorzugehen, seien zwar begrenzt, das Problem müsse
aber dennoch als solches erkannt werden.
~ Die OECD erwartet für Australien einen starken Aufschwung.
Mit 3,8% rechne man für Australien im
kommenden Jahr mit dem höchsten Wachstum unter
den Industrieländern. Verantwortlich dafür sei die geschickte
Geldpolitik der Notenbank.
~ Die Zahl der australischen Vollbeschäftigten ist im Juli
unerwartet stark um 79.200 gefallen und wurde nur
teilweise durch einen Anstieg bei den Teilzeitbeschäftigten
ausgeglichen. Dies war der größte monatliche
Rückgang seit Beginn der Erhebung 1978. Der
Australdollar hat mit deutlich nachgebenden Notierungen
darauf reagiert.
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