- LaRouche wird immer deutlicher... - Tofir, 08.08.2001, 23:07
- Übrigens, wie sieht den LaRouche aus? - Frank1, 09.08.2001, 08:31
- Re: LaRouche sucht nach einem Anlass zur Einführung einer Kommandowirtschaft. - Ecki1, 09.08.2001, 10:07
- einverstanden, man muss zwischen den Infos und seinen Lösungen unterscheiden! (owT) - Tofir, 09.08.2001, 13:44
- Re: Die Analyse ist zwar dramatisierend... - dottore, 09.08.2001, 17:37
- Re: @dottore - Halt, Mißverständnis - Baldur der Ketzer, 09.08.2001, 20:48
- Re: @dottore - Halt, Mißverständnis - Jagg, 09.08.2001, 21:00
- Re: @dottore - Halt, Mißverständnis - Baldur der Ketzer, 09.08.2001, 20:48
Re: Die Analyse ist zwar dramatisierend...
... aber im Kern ist ihr kaum groß zu widersprechen.
Was bei LaRouche vor allem stört, ist sein"neues Bretton Woods", das - wie hier schon richtig durchschaut - auf einen Weltkommandowirtschaft hinausläuft und in Wahrheit nichts als einen Mega-IWF vorsieht, der erste IWF war bekanntlich im ersten Bretton Woods gegründet worden und der neue würde heute schließlich alle faulen Schulden auf sich buchen lassen.
Das ist natürlich überhaupt keine Lösung, sondern Hochbucherei, die mit Giga-Beträgen seitens der IWF-Member-Steuerzahler unterfüttert werden müsste. Es sei denn, auch die neuen IWF-Mittel werden gar nicht erst in die Staatshaushalte genommen, sondern in freie Luft gebucht wie die bekannten Rentenansprüche.
In diesem Zusammenhang darf ich an Andrés Hinweis auf die EU als möglichen Emittenten an den Kapitalmärkten erinnern. Das kann im Handumdrehen initiiert werden, wobei der EU pro forma nur ein kleiner Anteil an den laufenden Staatseinnahmen zugeschanzt werden müsste (plus volles Etat-Recht).
Dies wäre eine LaRopuche-Variante, auf die dieser noch gar nicht gekommen ist.
LaRouche ist Populist, der mit einem nicht näher geklärten"Allheilmittel" operiert, wie alle Populisten und wahrscheinlich werden ihm auch immer mehr Leute nachlaufen, die sich nach einer Form der Erlösung von allem Üblen und Schlechten sehnen.
Die Weltgeschichte ist voll von solchen Existenzen, wie wir wissen. Sie alle versprachen ein"Heil", was es bei einer rationalen Betrachtung der weltweiten Überschuldung nicht geben kann.
Da die Menschen gewöhnlich aber rationale Betrachtungen ablehnen (siehe LeBon), werden sie sich jetzt verstärkt irrationalen Versprechungen zuwenden, wobei sie hoffen, wenigstens zu der Schar der"Auserwählten" zu gehören, die von allen Übeln verschont bleibt.
Das Ganze kann sich sehr schnell in eine Massenhysterie hinein steigern, die völlig außer Kontrolle gerät, zumal eine kontrollierte Abarbeitung des Grundproblems der Überschuldung nach menschlichem Ermessen nirgends ernsthaft in Angriff genommen wird, denken wir nur an Japan.
Wenn von dort (Danke, Baldur!) schon Vorschläge in Richtung auf einen doppelten Wechselkurs hin erschallen, ist Hopfen und Malz verloren. Das sind geradezu skurrile Mätzchen, die aber genau in das Bild passen: Je abwegiger ein Vorschlag, desto begieriger wird er von den Massen aufgesogen.
Langsam wird es Zeit, die irrwitzigsten Projekte und Prospekte aufzutischen - umso mehr wird man bejubelt.
Anything goes...
Gruß
d.
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