- Frankfurt ist am Zug (interessanter Artikel) - Sascha, 10.08.2001, 00:13
- Re: Es wird kein L, sondern - dottore, 10.08.2001, 00:35
- Re: Es wird kein L, sondern - Euklid, 10.08.2001, 01:07
- Re: Variation fĂŒr unseren Spezialisten LĂ€ufer! - Euklid, 10.08.2001, 01:24
- Re: Es wird kein L, sondern - Euklid, 10.08.2001, 01:07
- Re: Es wird kein L, sondern - dottore, 10.08.2001, 00:35
Frankfurt ist am Zug (interessanter Artikel)
Aus der FTD vom 10.8.2001
<font size=5>Leitartikel: Frankfurt ist am Zug</font>
<font color="#FF0000">In dĂŒsteren Farben hat die US-Notenbank Fed in ihrem Beige Book die Lage der US-Wirtschaft gemalt. Die Flaute, die als ein Einbruch in der Industrie begann, breitet sich in weitere Sektoren und Regionen aus</font>.
Die EuropĂ€ische Zentralbank allerdings hat die von den USA fĂŒr die Weltwirtschaft und die Euro-Zone ausgehenden Risiken bisher weitgehend ignoriert. <font color="#FF0000">Erst jetzt, in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht, Ă€ndert sie die Tonart</font>. Nun kommt es darauf an, dass den Worten Taten folgen. Wenn die EZB noch Wirkung erzeugen will, sollte sie am 30. August ein deutliches Signal setzen und ihren Leitzins um mehr als 25 Basispunkte senken.
Nicht nur die Fed, auch die Akteure an den FinanzmĂ€rkten scheinen sich auf eine <font color="#FF0000">lĂ€ngere konjunkturelle Durststrecke </font>einzustellen. <font color="#FF0000">Das deutlichste Zeichen fĂŒr den zunehmenden Pessimismus sind die steigenden Kurse der Staatsanleihen</font>. Die Renditen sowohl von US- und als auch der deutschen Staatstitel haben sowohl am kurzen als auch am langen Ende langfristige Tiefpunkte erreicht. An den Terminkontrakten des Geldmarktes lĂ€sst sich ablesen, dass sich das Ende der Zinstalfahrt in den Erwartungen der Marktteilnehmer nach hinten verschiebt.
<font color="#FF0000">Damit ist nicht nur der Traum eines V-förmigen Konjunkturverlaufs, also eine schnelle Erholung nach kurzem Einbruch, ausgetrÀumt. Auch eine U-förmige Erholung wird fraglich und der L-förmige Absturz wahrscheinlicher</font>.
<font color="#FF0000">In dieser Situation helfen selbst die erwarteten weiteren Zinssenkungen der Fed dem Aktienmarkt nicht mehr auf die SprĂŒnge</font>. Wenn die Profitaussichten schwach bleiben, kann auch Greenspans bisheriger Zaubertrank nur wenig ausrichten.
<font color="#FF0000">Die Lage spitzt sich dadurch auch fĂŒr Europa zu. Jahrelang hat die US-Ă-konomie mit ihrem Importdurst die europĂ€ische Konjunktur gestĂŒtzt. Wenn dies nun wegbricht, wird es fĂŒr Europas Wirtschaft kritisch. Langsam scheint man das auch bei der EZB zu erkennen. Europas Zentralbank muss nun rasch und entschieden handeln. Die Fed hat ihr Möglichstes getan</font>.
Quelle: http://www.ftd.de[/b]
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