- Es steht schlimmer um die Tech Firmen als Ich dachte... - Rebell, 10.08.2001, 11:52
- Re: Es steht schlimmer um die Tech Firmen als Ich dachte... - Zet, 10.08.2001, 12:11
- Re: Es steht schlimmer um die Tech Firmen als Ich dachte... - uluwatu, 10.08.2001, 12:45
- Das Internet wird bleiben - oder vielleicht auch nicht! - Heller, 10.08.2001, 13:31
- Re: Das Internet wird bleiben / Bleibt! - Caspar, 10.08.2001, 15:31
- Re: Das Internet wird bleiben / Bleibt! - PuppetMaster, 10.08.2001, 15:35
- Re: Das Internet wird bleiben / Bleibt! - Caspar, 10.08.2001, 15:31
- Das Internet wird bleiben - oder vielleicht auch nicht! - Heller, 10.08.2001, 13:31
- Produktivitätsstatistik/Inflationrate USA: Frage: WICHTIG - Bär, 10.08.2001, 13:24
- Re: Das ist die Potenzierung der Potenz der Potenz und richtig;-)) - Euklid, 10.08.2001, 13:53
- Re: Es steht schlimmer um die Tech Firmen als Ich dachte... - Euklid, 10.08.2001, 13:30
- 1991: Preis fuer 1MB RAM 80-100 DM!!! Habe damals 8MB 80ns RAMs gekauft! - pecunia, 10.08.2001, 13:48
- Re: Dann war es eben 1990. Kann ich belegen. 1MB RAM DM 1000,-- +MwSt, - Zet, 10.08.2001, 15:02
- Re: 1990: Damals erwarb ich eine 2MB Speichererweiterung für den Amiga: 800 Fr. - Pancho, 11.08.2001, 03:23
- Re: Es steht schlimmer um die Tech Firmen als Ich dachte... - uluwatu, 10.08.2001, 12:45
- Re: Es steht schlimmer um die Tech Firmen als Ich dachte... - Zet, 10.08.2001, 12:11
Es steht schlimmer um die Tech Firmen als Ich dachte...
Aus der FTD vom 10.8.2001
Niemand will die Reste der New Economy
Auf Auktionen für die Telekommunikations-Ausrüstung von Pleitefirmen finden sich kaum Käufer.
Wenn es einer Branche wirklich schlecht geht, dann läuft irgendwann gar nichts mehr - nicht einmal die Auflösung insolventer Unternehmen. Das Scheitern von Auktionen von Hightech-Infrastruktur bankrotter Firmen illustrierte in den vergangenen Wochen, wie gering das Interesse von Investoren und Konkurrenten an Netzen und Kundenstämmen ist, die mit Milliarden aufgebaut wurden. Anfang der Woche misslang dem US-Telekommunikationsunternehmen Viatel die Versteigerung seines Glasfasernetzes."Es gab neun verschiedene Angebote, aber keine zwei für die gleichen Aktiva", räumte Viatel-Anwalt Mark Chehi ein.
Das Ergebnis war niederschmetternd: Das Unternehmen verkaufte eine Schaltstation, ein Transatlantikkabel und ein Bürogebäude in Manhattan für insgesamt 12 Mio. $. Der Aufbau des Glasfasernetzes, dessen größter Teil überhaupt keine Abnehmer fand, hatte rund 2 Mrd. $ verschlungen.
"Das ist kein gutes Zeichen für andere Auktionen", sagte Duncan Yin, Analyst bei UBS Warburg. Das trifft vor allem 360 Networks, einen kanadischen Glasfasernetzbetreiber, der im Juni zahlungsunfähig wurde. 360 Networks erkundet derzeit die Chancen, durch den Verkauf seines Netzes Geld einzunehmen. Überangebot an Konkursmasse Große Hoffnungen mag den gescheiterten Unternehmern niemand machen. Denn Glasfaserkapazität gibt es auf den wichtigen Verbindungen, den so genannten Rennstrecken zwischen den Zentren der industrialisierten Welt, im Überfluss.
In den USA werden nur fünf Prozent der Kapazität auf diesen Strecken genutzt - der Rest liegt brach.
Eigener Kommentar:Soviel zur Zukunft von Cisco und Co!
Ein Überangebot an Konkursmasse gibt es auch bei DSL-Anbietern, die schnelle Internetverbindungen über die herkömmliche Telefonleitung installieren. Der erste große Konkursfall, Northpoint Communications, schaffte es vor einigen Monaten noch, den größten Teil seiner Infrastruktur an die Branchengröße AT&T zu verkaufen. Vor wenigen Tagen ging dann auch noch der regionale DSL-Anbieter Rhythms in Konkurs und kündigte die Versteigerung seiner Ausrüstung an. Covad, der größte der neu gestarteten DSL-Betreiber, wird voraussichtlich Mitte August die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen. Doch auch Branchen, in denen Überkapazität ein Fremdwort ist, sind vor Auktionsflops nicht gefeit. So etwa im mobilen Internet: Am 16. August will das US-Unternehmen Metricom sein Ricochet-Netz unter den Hammer bringen, das in 17 Städten einen schnellen Internetzugang per Funk lieferte - bis es gestern abgeschaltet wurde. Analysten glauben nicht, dass Metricom bei der Auktion der 1,5-Mrd.-$-Ruine eine nennenswerte Summe erlösen wird, falls sich überhaupt ein Käufer findet."Unserer Ansicht nach ist das Netz wertlos", urteilt Ethan Schwartz von Credit Research and Trading."Wenn Mobilfunk in den USA jemals abhebt, dann gibt es andere Möglichkeiten, die bequemer und einheitlich standardisiert sind, wie herkömmliche Mobilfunknetze oder drahtlose Wireless LAN." Tummelplatz für Andenkenjäger Sollte die Auktion fehlschlagen, wäre das nicht nur ein Zeichen dafür, dass kostspielige Hightech-Investitionen in den rezessionsgeplagten USA derzeit nicht en vogue sind. Im Fall von Ricochet wäre es das Ende des ehrgeizigen Versuchs, mit einer eigenen Technik und eigens gefertigten Funkmodems den Start des mobilen Internets um ein paar Jahre nach vorn zu verlegen. Da hilft es auch nichts, dass die wenigen Ricochet-Kunden, die bereit waren, 75 $ pro Monat für den Dienst zu zahlen, eingefleischte Fans sind und per Internet sogar Unterstützer organisieren wollen, die das Netz kaufen und weiterbetreiben. Fans und Andenkenjäger finden sich bei vielen einstigen Stars der Szene ein, wenn es an den Ausverkauf geht. Als der Onlinesupermarkt Webvan in San Francisco Anfang der Woche die erste von drei Auktionen abhielt, erschienen 800 Bieter, um T-Shirts mit dem Webvan-Logo und die legendären Kunststoffkisten zu ersteigern, in denen Webvan die Waren ins Haus brachte. Zusammen mit der Büroausstattung und zwei Lieferwagen brachte der Verkauf 3 Mio. $ ein - ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der 860 Mio. $, die Webvan ausgab, um sein Kunden- und Liefernetz aufzubauen. Die Einzigen, die von dem Auktionsüberangebot profitieren, sind Käufer von Büroausstattung und Hardware. Die Überbleibsel bankrotter Internetunternehmen locken vor allem im Silicon Valley seit vielen Monaten Schnäppchenjäger an. Doch wer braucht schon ein komplettes Glasfasernetz?
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