- offtopic: Wie läuft das mit der Zahlung für einen Heimplatz? - Optimus, 11.08.2001, 09:51
- @ Optimus - Chrizzy, 11.08.2001, 11:11
- Re: offtopic: Wie läuft das mit der Zahlung für einen Heimplatz? - André, 11.08.2001, 11:56
- Re: das ist der Fluch der Sparsamkeit - Baldur der Ketzer, 11.08.2001, 12:27
- Re: das ist der Fluch der Sparsamkeit - André, 11.08.2001, 17:00
- Re: das ist der Fluch der Sparsamkeit - apoll, 11.08.2001, 18:22
- Re: Da sollten die Verwandten einschreiten (owT) - André, 11.08.2001, 20:10
- Re: das ist der Fluch der Sparsamkeit - apoll, 11.08.2001, 18:22
- Re: das ist der Fluch der Sparsamkeit - André, 11.08.2001, 17:00
- Re: offtopic: Wie läuft das mit der Zahlung für einen Heimplatz? - Euklid, 11.08.2001, 18:54
Re: das ist der Fluch der Sparsamkeit
Hallo, Optimus,
angenommen, zwei Familien sind in der absolut gleichen Situation.
1) spart, spart, Häusle baut.
2) meitet, reist, konsumiert.
Im Falle der Pflegebedürftigkeit ist bei 2) nix da, einem Nackerten kann man nicht in die Tasche greifen.
Während 1 sich nicht nur abgerackert hat und Verzicht leistete, sondern auch noch nicht-begünstigt bleibt.
Also, man muß nachdenken, was man tun kann......würde jetzt Ludwig Thoma sagen in seinen Lausbubenfilmen.
Bei meiner Oma läuft es so, erst Ersparnisse, dann Haus, dann Kinder.
Momentan kurz vor Hausverwertung.
Das Problem an den alten Leutchen von heute ist, daß sie nicht mehr Bares im Sparstrumpf horten;-), sondern sich Sparbriefe aufschwatzen lassen, und dann ist alles am Tisch und schwer verdünnisierbar.......
aber das trifft uns eigentlich alle, das Dilemma zwischen Eigennutz und Optimierung einerseits und Gehorsam andererseits.
Zu viel Bares im Sack, und man kriegt Probleme, wenn die Währungsreform kommt.
Zu viel Geld am Konto, und man kriegt Probleme, wenn man besser kein Geld hätte.
Zum Vorschlag von Andre´ braucht es viel Glück, wir haben es bei Oma auch mit einer Privatpflegekraft probiert, was sich aber als Fehlschlag erwies, erstens war sie überfordert und zweitens unzuverlässig und eigensinnig.
Dann wurde uns die Entscheidung abgenommen durch einen Schlaganfall von Oma (89), der sie ins Heim zwang.
Dort liegt es so um 6.500,-- pro Monat, und aus Ersparnissen (Kosten minus Rente minus Zuschuß) sind ca. 3000,-- pro Monat fällig.
Ein grausames Thema, das mich immer an Peter Scholl-Latour erinnert.
In einem Fernsehgespräch sagte er auf die Frage, warum er aus Kriegsgebieten berichten könne, ohne daß ihm das naheginge, sinngemäß:"dann gehen sie mal in ein Krankenhaus oder Pflegeheim, welche Grausamkeit sie dort vorfinden......"
Ich denke, er hat Recht, und die ganzen Angehörigen, Freunde, Nachbarn drücken sich so gut es geht, Oma zu besuchen (die uns nicht mehr erkennt aufgrund zusätzlicher Altersdemenz), vor lauter Grausamkeit, die dort an einem Ort versammelt ist - jeder ist hinterher so fertig, daß es eine Stunde dauert, um sich wieder zu fangen, es ist eine Pflegestation für relativ schlimme Fälle, und das Erschütternde, auch von Leuten in jungen Jahren (Motorradunfälle etc.).
Beste Grüße vom Baldur
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