- Ein Spinner...? - Zet, 11.08.2001, 17:36
- Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Ecki1, 11.08.2001, 19:45
- Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Hhmm! - nereus, 11.08.2001, 20:14
- Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Hhmm! - Ecki1, 11.08.2001, 21:27
- Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Cujo, 11.08.2001, 22:38
- Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Ecki1, 12.08.2001, 12:16
- Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Hhmm! - nereus, 11.08.2001, 20:14
- Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Ecki1, 11.08.2001, 19:45
Re: La Rouche`s Infos sind meistens gut, trotzdem kritisch lesen. - Hhmm!
Hallo Nereus!
Du schreibst:
Seit dem ich die"Neue Solidarität" lese (1998) waren etwa 4 Termine/Zeiträume für den Zusammenbruch genannt worden.
Daher sollte man sie nicht allzu ernst nehmen.
Mit einer solchen Berichterstattung habe ich allerdings gewaltige Mühe. Ich halte mich lieber an Markwort`s markige Worte:"Fakten, Fakten, Fakten!"
Nun stehe ich dem"Allwissenden" und"einzig Befähigtem" ja auch recht skeptisch gegenüber. Aber wie soll denn bitte ein Konkursverfahren anders ablaufen?
Ich schätze mittlerweile das argentinische Szenario als richtungsweisend ein, also eine Abart der Inflation von 1923. Die vorangegangene Deflation und Liquiditätskrise dürfte in allen Fällen unterschiedlich lang und stark ausfallen. Dann laufen die Notenpressen.
Mir wäre, trotz Inflationierung, der Bau eines europäischen Schnellbahnsystems oder die infrastrukturelle Anbindung des asiatischen Raumes an Europa ein sinnvollerer Weg das Problem anzugehen (ich sage nicht das es dadurch gelöst werden wird oder kann), als stumm der Dinge zu harren und auf das Chaos zu warten.
Staatliche Konjunkturankurbelungsprogramme und Interventionen laufen ins Leere. Beispiele gibt`s derzeit genug: Bauprojekte in Japan, Beschäftigungsinitiativen in Ostdeutschland, staatliche Eingriffe in den kalifornischen Energiemarkt.
Er bietet ja zumindest einen Lösungsversuch an und benennt das Problem. Das ist meiner Ansicht nach schon immerhin was.
Ganz klar. Die verschiedensten Vorschläge gehören auf den Tisch und müssen überdacht werden. Dennoch wissen Private in aller Regel besser über sinnvolle Kapitalallokation Bescheid als Väterchen Staat. Warum also eine der LaRouche-Ideen nicht privat finanzieren? Wenn Rendite herausspringt, finden sich auch Investoren. Andernfalls geht nur wieder die alte Staatsschulden- und Steuererhöhungsleier los.
Die Alternative mich mit Kalaschnikow und Eierhandgranaten auszurüsten befriedigt mich dann doch nicht so ganz.
Mich auch nicht. Private Sicherheitsdienste sind eine Wachstumsbranche aufgrund des überschuldeten, allzu schwachen Rechtsstaats. So wird das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit zum Luxusgut. Das kann`s nicht sein.
Außerdem redet er das Modell eines Nationalstaates nicht in Bausch und Bogen, wie das leider auch hier des öfteren getan wird.
Nationalstaaten sind in Ordnung und haben sich als Hüter der Rechtsordnung bewährt, solange die freiheitlich-demokratische Ordnung nicht ausgehöhlt wird und intransparente Dachorganisationen nicht mit immer mehr Machtfülle ausgestattet werden. Die direktdemokratische Mitsprache in Initiativen und Referenden ist in vielen Nationalstaaten unterentwickelt, was solche Tendenzen fördert.
Nur wegen unsolider Staatsfinanzen das ganze Staatsmodell auf den Müllhaufen zu werfen greift mir etwas zu kurz.
So ist es. In der Schweiz hat die Schuldenbremse mittlerweile Verfassungsrang und über einen Konjunkturzyklus hinweg darf der Staat keine Defizite erwirtschaften. Vielleicht ist dies aber angesichts der Vielzahl von Zyklen, wie dem Wall-, Kitchin-, Juglar- oder gar Kondratieffzyklus etwas unpräzise formuliert. Immerhin hat man das Problem erkannt und ergreift (hoffentlich) wirksame Massnahmen.
Die Globalisierung wird es ganz gewiß nicht richten.
Ohne Globalisierung allerdings gibt es erst recht Probleme angesichts der sehr komplexen Gütertransfers und Handelsbeziehungen. Die zu Recht kritisierten Verzerrungen im internationalen Handel resultieren aus staatlichen Eingriffen wie Hermesbürgschaften und Exportsubventionen. So werden Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert. Das hat entscheidend zur Polarisierung der weltweiten Einkommens- und Vermögensverteilung beigetragen. Die Globalisierung ist der gegenseitigen Abschottung klar vorzuziehen, aber die Risiken müssen die Investoren selbst tragen!
Aber dies siehst Du sicher ähnlich.
Also wenn nicht wie LaRouche wie dann?
Wer hat eine Idee wie man das Chaos zumindest abfedern könnte.
Ich habe leider noch keine?
Stagflation wie in den Siebzigern wäre eine Möglichkeit. Sie hängt davon ab, ob Preissteigerungen durchsetzbar sind. Coop Schweiz hat unlängst den Startschuss im Einzelhandel abgefeuert.
Gruss: Ecki
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