- Der Streit, den wir hier führen, ist uralt. - R.Deutsch, 12.08.2001, 18:00
- schöne Beispiele - Ghandi, 12.08.2001, 19:04
- Re: alternatives Geld? - Baldur der Ketzer, 12.08.2001, 19:10
- Re: Der Streit, den wir hier führen, ist uralt. - Diogenes, 12.08.2001, 21:38
- Re: Der Streit, den wir hier führen, ist uralt. - Rumpelstilzchen, 12.08.2001, 21:53
- Re: Der Streit, den wir hier führen, ist uralt. - Toni, 12.08.2001, 22:15
- Re:... uralt, aber spannend! + kleines Contra - Tobias, 12.08.2001, 22:41
- Re:... uralt, aber spannend! + kleines Contra - Rumpelstilzchen, 12.08.2001, 23:05
- Re:... uralt, aber spannend! + kleines Contra - Euklid, 13.08.2001, 09:37
- Re:... uralt, aber spannend! + kleines Contra - Rumpelstilzchen, 12.08.2001, 23:05
- Re: Der Streit, den wir hier.. - schöner Kommentar zur unendlichen Geschichte (owT) - nereus, 12.08.2001, 22:42
- Re: Der Streit, den wir hier führen, ist uralt. - dottore, 13.08.2001, 19:48
- schöne Beispiele - Ghandi, 12.08.2001, 19:04
Re: Der Streit, den wir hier führen, ist uralt.
>"Bei Geld handelt es sich um einen staatlichen Wertmaßstab...., und jeder Staat entwickelt sein eigenes Geldwesen.
>Der Herrscher hat das Recht, das Geld seines Einflussbereiches zu schaffen. Erklärt der Herrscher, ein Geldstück sei ein Pfennig, Groat, oder Shilling, so ist das so.
>Der Herrscher hat das Recht, die Geldmenge zu erhöhen, oder zu verringern,.... den gesetzlichen Wert des Geldes zu erhöhen, oder zu verringern, bestimmte Münzen für ungültig zu erklären, oder sie zu Barren einzuschmelzen, in welcher Form sie als Zahlungsmittel verboten werden können.... Diese Macht behält sich der Staat zur eigenen Sicherheit und zum eigenen Wohlergehen vor.
>Münzen haben immanente und extrinsische Eigenschaften.Immanente Eigenschaften sind Gewicht und Reinheit, extrinsische Eigenschaften sind Benennung und Wert. Immanente Eigenschaften sind naturgegeben, während die extrinsischen Eigenschaften vom Herrscher oder Staat verliehen werden."
>Eine ähnliche Entscheidung hat ca. 1924 das Reichsgericht getroffen (Mark gleich Mark) und genau darum geht es auch heute noch. Klarer kann man es kaum sagen. Für die meisten Menschen (inkl. Dottore) ist nur dieses Staatsgeld wirklich Geld. Es ist ganz merkwürdig. Vielen Menschen bereitet es geradezu körperliches Unbehagen, zu akzeptieren, dass Gold und Silber auch Geld sind. Es wäre ja mal ganz interessant, psychologisch zu erklären, woher es kommt, dass viele sich bei uns so vehement gegen die Vorstellung wehren, dass auch Gold und Silber Geld sind. Vielleicht hat Rumpelstielzchen ja eine Erklärung.
>Schönen Abend
>R.
Die Gelddiskussion hat tatsächlich eine ungewöhnliche Vehemenz.
Ich denke, dass hier insgesamt mehr über Geldtheorie als über jedes andere Thema diskutiert wird.
Zunächst muss ich von vorneherein zugeben, dass ich die Diskussion nicht bis in ihre letzten Details verfolgt habe.
Mir fällt aber schon auf, dass unweigerlich auf eine Phase der Annäherung ein erneutes Auseinanderfallen der Positionen erfolgt und die Diskussion Schritt um Schritt an Härte zunimmt.
Das läßt mich als Unbeteiligten vermuten, dass es hier schon um mehr geht, als um die Gelddefinition.
Wenn Du meine Meinung hören möchtest, so bin ich sehr im Zweifel, ob sich durch rein schriftliche Kommunikation überhaupt ein Konsens erzielen lässt.
Wir sind schon in einem fortgeschrittenerem Stadium der Konflikteskalation, da ist eine rein sachliche Auseinandersetzung kaum mehr möglich.
Entweder sind die Gegensätze tatsächlich unüberbrückbar oder es wird bei geringen Gegensätzen so lange ein Haar in der Argumentationssuppe des anderen gesucht, bis es gefunden ist.
Wie soll auch ein"sachliche" oder"objektive" Diskussion auf einem Gebiet entstehen können, bei dem nicht einmal die Grundlagen (Was ist Geld, welche Macht steht dem Staat bei der Gelddefinition zu) exakt definiert sind?
Da sie in meinen Augen auch nicht exakt zu definieren sind, ist daher auch jede Form von Polemik zulässig.
Ich selbst sehe übrigens (obwohl"goldbug") den natürlichen, von vorneherein gegebenen Zusammenhang von Gold und Geld auch nicht. Gold ist zwar sprachlich und historisch als Wert verankert, aber nicht in allen Kulturkreisen.
In Deinen Augen ist es aber wohl eher so, dass sich dottore einer offensichtlichen Tatsache verschließt, also in den"Widerstand" geht.
Du solltest Dich also fragen, was die Motivation für seinen Widerstand ist.
Der häufigste Grund für Widerstand ist"Reaktanz", also der Wille sich selbst treu zu bleiben und Autonomie zu wahren.
Es könnte aber auch eine unbestimmte Angst vor Veränderung oder eine noch unbekannte Motivation sein. Oft ist Widerstand einfach nur eine Machtfrage.
Je nachdem, was Du für die wahrscheinlichste Ursache für den Widerstand hältst, solltest Du Deine Strategie wählen.
Ich hoffe, nicht zu weit an der Frage vorbeigeschrieben zu haben.
Ansonsten gerne auf ein neues,
Viele Grüße
R.
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