- Schwache Leistungsbilanz Japans im ersten Semester - Sascha, 14.08.2001, 12:47
Schwache Leistungsbilanz Japans im ersten Semester
<font size=5>Schwache Leistungsbilanz Japans im ersten Semester </font>
Handelsüberschuss auf einem Tiefststand
tf. Tokio, 13. August
<font color="#FF0000">An der Schwelle zur vierten Rezession </font>innerhalb eines Jahrzehntes vermag der japanischen Konjunktur auch der Aussensektor nicht den für einen Aufschwung notwendigen Impuls zu verleihen. So liegt der traditionelle Überschuss der Leistungsbilanz im ersten Halbjahr des laufenden Kalenderjahres mit 4998,6 Mrd. Yen <font color="#FF0000">bereits rund einen Viertel unter dem vergleichbaren Vorjahreswert</font>. Diese Entwicklung ist primär auf die aus japanischer Perspektive sich zusehends ungünstiger entwickelnde Handelsbilanz zurückzuführen: Mit einem Plus von 4188,7 Mrd. Yen liegt der Überschuss im Handel mit Gütern gemäss am Montag veröffentlichten Daten des japanischen Finanzministeriums <font color="#FF0000">nämlich rund 36% unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres; seit dem Bestehen vergleichbarer Statistiken (1985) stellt dies den tiefsten je verbuchten Überschuss dar</font>. Während die Exporte um 1,2% auf 23 791,4 Mrd. Yen nachgaben, erhöhten sich die Importe vor dem Hintergrund höherer Erdölpreise und einer schwächer notierenden Landeswährung um 11,9% auf 19 602,8 Mrd. Yen. Die anhaltende Verlagerung von Produktionsstätten ins kostengünstigere Ausland, insbesondere durch Japans Hersteller von Textilien und audiovisuellen Gerätschaften, trug ebenfalls zu den steigenden Einfuhren bei.
Die Märkte in besonderem Masse enttäuscht haben am Montag die gleichentags veröffentlichten Statistiken für den Monat Juni, die im Vorjahresvergleich einen <font color="#FF0000">Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses um 40,5% auf 771,2 Mrd. Yen zeigen</font>. Auch hier fällt mit einem Einbruch um 32,4% auf 906,5 Mrd. Yen vor allem der deutlich geringere Handelsüberschuss negativ ins Gewicht, wobei die Exporte um 8,9% nachgaben und die Importe um 1,7% stiegen. <font color="#FF0000">Da die wirtschaftlichen Aussichten der weltweit zweitgrössten Industrienation nach wie vor wenig Anlass zu Zuversicht geben und die konjunkturelle Lage der wichtigsten Handelspartner - namentlich der Vereinigten Staaten - von hoher Unsicherheit gekennzeichnet bleibt, rechnen in Japan die meisten Ã-konomen nicht mit einer baldigen Umkehr des Trends fallender Exporte</font>.
14. August 2001, 02:05
Quelle: http://www.nzz.de/2001/08/14/wi/page-article7KOR4.html[/b]
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