- Wieder der gleiche alte Trick - R.Deutsch, 14.08.2001, 15:35
- Re: Wieder der gleiche alte Trick - dottore, 15.08.2001, 10:01
Wieder der gleiche alte Trick
Ich will das Forum mit dieser Geldfrage auch nicht weiter blockieren, nur kurz noch dies (vielleicht hinterlässt es ja Spuren). Der Dottore schreibt in seinem Beitrag zu"Gold und wirtschaftliche Freiheit" (handelt sich übrigens um meine Übersetzung für Gold Eagle, inkl. ein paar Fehlern):
Im Gegensatz zu frei auszupreisendem Gold schränkt der Goldstandard die wirtschaftliche Freiheit also ein.
Selbst wenn wir dies als vernachlässigenswerten Nachteil bezeichnen wollten, liegt die alles entscheidende Gefahr beim
Goldstandard (mit Parität also) darin, dass die Parität geändert werden kann (Goldaufwertungen, auch -abwertungen
wären möglich) oder sogar völlig aufgehoben wird.
Der Trick liegt wieder darin, Papier als Maßstab zu nehmen und Gold als gemessene Größe. Mit diesem simplen Trick wird die Herrschaft des Staatsgeldes festgeschrieben. Wenn die Parität geändert wird, wird damit natürlich nicht Gold auf- oder abgewertet. Die subjektive Wertschätzung von Gold ändert sich dabei überhaupt nicht. Vielmehr wird lediglich das Papier (der Dollar) gegen Gold abgewertet. Es muss mehr Papier für die gleiche Menge Gold hergegeben werden. Aber man sagt fälschlich"der Goldpreis sei gestiegen", womit das Papier zum Maßstab gemacht wird.
Diese Unterscheidung, was Maßstab und was das Gemessene sein soll, ist alles andere als trivial, oder gar wurscht. Es ist der alles entscheidende Knackpunkt, ob Staatsgeld der Maßstab ist, oder frei bewertetes Gold. Ich muss allerdings akzeptieren, dass für die überwiegende Mehrheit Staatsgeld der Maßstab ist und eine Blockade der Mehrheit nicht empfehlenswert scheint.
Gruß
R.Deutsch
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