- Warum bringt Gold keinen Zins??? - Euklid, 11.08.2001, 22:41
- Re: Goldpreis = 27.000 $ / oz.? - dottore, 13.08.2001, 18:38
- Re: Goldpreis = 27.000 $ / oz.? - Euklid, 13.08.2001, 22:39
- Re: Goldpreis = 27.000 $ / oz.? - dottore, 14.08.2001, 17:06
- Re: Goldpreis = 27.000 $ / oz.? - Euklid, 13.08.2001, 22:39
- Re: Goldpreis = 27.000 $ / oz.? - dottore, 13.08.2001, 18:38
Re: Goldpreis = 27.000 $ / oz.?
>Hi dottore,hi Forum
>Ich kann deine Berechnungen absolut nachvollziehen kam aber über einen anderen Ansatz auf einen Wert der deinem entspricht.
>Der Gedankengang war folgender:Ich habe nicht das aufgelaufene Etat-Defizit genommen sondern die aufgelaufene Summe aus aufgelaufenen US-Handelsbilanzdefiziten.
>Da ich Naturwissenschaftler bin kann ich nicht einschätzen ob meine Grundüberlegung der Wirtschaftstheorie standhält.
Vergiß Wirtschaftstheorien. Immer den gesunden Menschenverstand benutzen, das reicht völlig.
>Grundsätzlich gehe ich davon aus daß die Summe der Länder mit Überschuss der Summe der Länder mit Defizit sich ausgleichen muß.
>Als Gleichung formuliert:
>Summe der Handelsbilanzüberschusse = Summe der Handelsbilanzdefizite
>oder anders vielleicht etwas klarer ausgedrückt:
>Summe der Überschusse - Summe der Defizite = 0
>Dann rechne ich wie folgt: Angebliches aufgelaufenes Defizit USA=26 Bio US$
Das aufgelaufene US-Defizit ex Habi ist erheblich kleiner. Ich glaube (müsste nachschauen) es liegt addiert bei ca. 3 Bio $. Etwa 70 Prozent davon - bin nicht ganz sicher - liegen als Devisen(Dollar-)-Reserven in ausländischen ZBs.
>Diese 26 Bio Dollar setze ich in Relation zum gesamten Gold der Staaten der Erde
>Dies dürften um die 26000 to bis 30000 to sein.
Haut wohl in etwa hin.
>Damit kommt auch wieder der gleiche Preis von etwa 1MRD US$ je to heraus.
Wenn wir die"Währungsreserven" (= Dollarforderungen) der ZBs außerhalb der USA nähmen, kommen wir auf max. 1,0 bis 1,2 Bio (auch in etwa geschätzt). Die werden nur virulent, wenn die ZBs ihre Dollar in Gold tauschen wollen - was sie (siehe unmittelbare Gegenwart) nicht tun oder noch nicht.
>Das Riesenproblem daß ich sehe daß dann die Goldminen zu krassen Geldmaschinen werden weil die Herstellkosten ja 100 fach übertroffen werden.
Die Goldminen sind ein großes Problem, so oder so gerechnet. Denn sie müssten dann mit Dollar zur neuen Parität bezahlt werden, wo immer diese liegen mag. Nach der Goldpreisaufwertung 1934 waren Goldminenaktien die beste Anlage überhaupt (HOS hatte sich ca. verachtfacht im Kurs).
>Daher würde so meine ich Väterchen Staat die Gläubiger mit seinem Gold befriedigen damit Ruhe ist im Stall.
Mit Gold oder mit golgedeckten Forderungen, wobei die Forderungen - wie im alten GS nur zum Teil mit physischen Gold unterlegt wären, was aber der Goldautomatismus regelt: Wird Gold abgefordert und nähert man sich der Deckungsgrenze, geht der Zins - in diesem Fall eine Illiquiditätsverhinderungsprämie - der ZB rauf und vice versa).
>Allerdings würde wahrscheinlich nur 2/3 ausgeschüttet weil dies ja den vorhandenen Währungen angepaßt werden müsste.Dann muß er die Goldminen an die Kette legen und vorher genügend Kontrakte mit Lieferzwang in der Tasche haben die ihm das Anliefern des Goldes ermöglichen.Aus dieser Sicht macht das Einsammeln von Lieferverplichtungen Hedging was momentan läuft doch einen Sinn.
Ja.
>Sie könnten denPreis dann explodieren lassen wenn sie die Kontrakte in der Tasche haben,die sie benötigen damit sie billig wieder aufstocken können auf den Urbestand.
Welche Kontrakte dann als einklagbar angesehen werden, weiß ich nicht. Da die Forwardverkäufe des Goldes der Minen, soweit via Comex, NY gehandelt ca. 112000 (open interest) Kontrakte à 100 Unzen sind (= 11.200.000 Unzen = 350 t, wenn ich richtig rechne), dann hält sich das in Grenzen.
>Summasumarum würden sie beim Verkauf zu 27000 Dollores je Unze das Volk und sämtliche Gläubiger ruhig stellen da sie diesen Preis ja garantieren würden.
Die Unzen würden nicht verkauft, sondern einfach höher bewertet und der Aufwertungsgewinn in Form von new dollars ausgeschüttet, z.B. um die Staatsverschuldung zu tilgen.
>(Neue Parität) und 1.Riesenverdienst für den Staatssäckel.Aber dann kommt der Zweitverdienst mit den Liefer verpflichtungen der Minen die ja dann zu vielleicht 300 Dollores je Unze an den Staat liefern müssen die dieser selber mit 27000 Dollores garantiert.
Die Minen werden für 27.000 auf dem freien Markt verkaufen können - es sei denn sie werden verstaatlicht.
>Damit aber die Goldminen wirklich für den Staat arbeiten und nicht nebenher schnell mal ein paar Unzen für die eigene Tasche verkaufen müssen sie mit Staatsgewalt zum Arbeiten gebracht werden da sie sich sonst mit gigantischen Überstunden ein gewaltiges Zubrot verdienen könnten.
Ja, letztlich verdienen sie mega - oder sie werden verstaatlicht. Wie der Mega-Profit dem Publikum vermittelt werden kann, weiß ich nicht. Denn wer Minenaktien hat, wäre bestens bedient. Die anderen schauen blöd.
>Wenn nämlich dieses zusätzliche Gold auf den Markt käme hätte der Staat mit seiner Preisgarantie wahrscheinlich abnorme Probleme.
Nein, Probleme hat er nicht. Da er Gold gegen new dollar ankauft. Frisch aus der Druckerei - sozusagen Nettogeld. Im guten alten Stil. Immer 1: 1 nach der neuen Parität gekauft.
>Die Banken müssten Sonderschichten einlegen um das viele Gold das dann bei ihnen landen würde überhaupt mit Scheinchen zu bedienen.
So viel landet da nicht, weil alles direkt an die ZB (Fed) gehen würde.
>Also wie Du sagst das Timing wird denjenigen belohnen der vielleicht bei Jüküs 2000$ zufrieden ist weil bei dem Preis noch keine Verstaatlichung greift.
>Bei 27000 Dollores kann vielleicht auch der Name aufgeschrieben werden wenn man zur Bank kommt.
>Vierzehn Tage später kommt vielleicht dann ein Schreiben vom Bundesfinanzminister.
>Sehr geehrter Herr......
>Wir freuen uns mit Ihnen daß Sie einen außerordentlichen Gewinn für ihren Russenriegel a 2,5kg entsprechend 75 Unzen entsprechend 2025000 DM vereinnahmen konnten.Wir bitten sie am Jahresende den Gewinn in ihrer Einkommensteuererklärung anzugeben
Dafür gibt's kein Gesetz. Speku-Frist derzeit 1 Jahr. Angenommen ich spekuliere heute auf Dollar down. Der steht nach einem Jahr bei 1,- DM. Dann muss ich keinen Pfennig ans Finanzamt bezahlen, wenn ich meinen Gewinn realisiere.
>und bitten gleichzeitig um eine Steuervorauszahlung mit dem momentanen Spitzensteuersatz von DM 800000 per Überweisung an Finanzamt.......bis zum Ende des Monats.Desweiteren bitten wir um Bekanntgabe ihres Investitionsplanes des dann noch verbleibenden Gewinns um die Steuervorauszahlung für das nächste Jahr in der nächsten Schätzung einzubauen.
Ne, das ist die Vermögenssphäre. Und es gibt keine Vermögensteuer mehr.
Allerdings würde der Staat den Mega-Gewinn der Goldbugs und Goldminen-Freaks nicht unbesteuert oder unkonfisziert lassen - schon allein der Volkswut wegen.
Dann sind Schnellboote ein noch besseres Investment als Gold. Um es auf die High Seas zu bringen (alter Gag von Franz Pick).
Gruß
d.
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