- TELEKOM: Hier die Aussichten! - JÜKÜ, 15.08.2001, 10:57
- Moin. Dazu"Das Kapital": Absurd billig ist die Telekom nicht - marsch, 15.08.2001, 11:37
- Der Brüller des Tages.:-)))) - BossCube, 15.08.2001, 12:15
- Re: Moin. Dazu"Das Kap... Wer ist der nächste Kandidat? DCX? DB? (owT) - FUXX, 15.08.2001, 13:05
- prior hat das kursziel für telekom auf 10 euro gesetzt... (owT) - futzi, 15.08.2001, 12:34
- Re: prior hat das kursziel für telekom auf 10 euro gesetzt... - JüKü, 15.08.2001, 13:14
- Re: prior hat das kursziel für telekom auf 10 euro gesetzt... - Optimus, 15.08.2001, 14:32
- Re: prior hat das kursziel für telekom auf 10 euro gesetzt... - JüKü, 15.08.2001, 13:14
- Moin. Dazu"Das Kapital": Absurd billig ist die Telekom nicht - marsch, 15.08.2001, 11:37
Der Brüller des Tages.:-))))
>
> Das Kapital: Absurd billig ist die Telekom nicht
> Der Aktienüberhang wäre kein so großes Problem, wenn die T-Aktie bei einem Preis von 19 Euro überzeugenden Wert bieten würde. Aber
> ist das wirklich so? Traditionelle Kennziffern wie das KGV lassen sich nicht anwenden, weil die Telekom unter dem Strich nun mal kein
> Geld verdient.
> Zäumen wir deshalb das Pferd von hinten auf und beginnen mit dem gröbst möglichen Bewertungsindikator, dem Unternehmenswert zum
> Umsatz. Wir vergleichen die Telekom bewusst nicht mit den Konkurrenten, weil diese im Zweifel genau so unter- oder überbewertet sind wie die
> Bonner selbst.
> Einschließlich der gegenwärtigen Nettoschulden von fast 69 Mrd. Euro kostet die Telekom das knapp dreifache des für 2001 geschätzten
> Umsatzes. Im Schnitt kommen europäische Firmen etwa auf das 1,3fache des Umsatzes. Danach ist das Dax-Schwergewicht immer noch teuer.
> Das wäre dann zu rechtfertigen, wenn die Bonner entweder deutlich schneller wachsen als die Gesamtwirtschaft und/oder auf Sicht höhere
> Margen erzielen können. Zuerst zu den Margen.
> Es bleibt kaum was übrig
> Für das laufende Jahr schätzten die Analysten einen Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill (Ebitda) von rund 15 bis 16 Mrd.
> Euro. Davon gehen erst mal gut vier Mrd. Euro für den Schuldendienst drauf. Dazu kommen Investitionen in Höhe von rund elf Mrd. Euro. Hohe
> Steuern werden die Bonner vermutlich nicht zu zahlen haben. Aber selbst wenn gar keine fällig wären: Der Ebitda wäre schon nach Zinsen und
> Investitionen fast völlig aufgezehrt. Von Veränderungen des eingesetzten Kapitals und weiteren Beteiligungsverkäufen abgesehen, bliebe für
> die Eigentümer kaum etwas übrig.
> Im nächsten Jahr soll der Ebitda auf gut 17 Mrd. Euro steigen. Auch die Investitionen sollen hoch bleiben und um rund eine Mrd. Euro zulegen.
> Aber was ist mit den Zinsen? Die Telekom selbst strebt für Ende 2002 einen Schuldenstand von netto 50 Mrd. Euro an. Für etwa elf Mrd. Euro
> will sie unter anderem das verbleibende Kabelgeschäft sowie die Anteile an Sprint PCS und France Télécom verkaufen. Dazu kommen rund zehn
> Mrd. Euro aus dem Börsengang von T-Mobile. CSFB hält - im besten Fall - sogar einen Rückgang auf 46 Mrd. Euro für möglich. Die Telekom würde
> dann weitere Rand-Aktiva verkaufen, etwa Immobilien. Dividenden würden nicht mehr in bar, sondern mit neuen Aktien bezahlt.
> Die Deutsche Bank hingegen sieht die Verschuldung Ende 2002 bei gut 72 Mrd. Euro. Diese Summe käme zustande, wenn T-Mobile nicht an die
> Börse käme, die Beteiligungsverkäufe weniger einbrächten als von der Telekom unterstellt - und vor allem: wenn die Telekom mehr investieren
> müsste als sie gegenwärtig plant.
> Der beste Fall
> Rechnen wir mit dem besten Fall und unterstellen eine Zinsbelastung von nur drei statt 4,8 Mrd. Euro. Bei einem Ebitda von 17, Investitionen
> von zwölf, Steuern von Null und Zinsen von drei Mrd. Euro blieben nur zwei Mrd. Euro für die Eigentümer übrig. Das reicht nicht mal, um wie
> letztes Jahr eine Dividende von 62 Cents pro Aktie zu finanzieren, was 2,6 Mrd. Euro kostet. Die Dividenden zehren also an ihrer Substanz, der
> Deutschen Bank zufolge noch bis 2004. Das ist auf Dauer untragbar. Es kommt also darauf an, die Umsatzerlöse auf Sicht deutlich schneller zu
> steigern als die Ausgaben für Zinsen und Investitionen, obgleich letztere wegen der geplanten Expansion natürlich hoch bleiben werden.
> Kein Mensch weiss: Wie stark kommt UMTS bei den Kunden an? Wie verhalten sich die sechs Lizenzinhaber in Deutschland? Im Oligopol ist von
> Kartell bis Preiskrieg alles drin. Entsprechend groß ist die Bewertungsspanne zwischen UMTS-Flopp und UMTS-Hype. Und dann ist noch lange
> nicht sicher, ob die Telekom die Dividenden halten kann - oder angesichts der Finanzierungslast überhaupt halten soll. Wir haben einige
> Szenarien gerechnet. In diesen schwankt der faire Wert der Aktie zwischen zehn und 40 Euro.
> Konstante Ausschüttung
> Würde die zuletzt ausgezahlte Dividende jährlich um fünf Prozent wachsen, wäre die Aktie rund 20,70 Euro wert. Aber sind jetzt steigende
> Dividenden möglich? Die Deutsche Bank und CSFB nehmen an, dass die Telekom ihre Ausschüttung bis 2004 konstant hält. Wenn sie zwischen
> 2005 und 2007 um zehn Prozent und danach um fünf Prozent erhöht wird, ergeben sich ebenfalls 20,70 Euro.
> Aber was geschieht im ungünstigen Fall? In den nächsten drei Jahren werden die Dividenden auf das Finanzierbare eingestampft, sagen wir die
> Hälfte. Die Telekom wächst ab 2004 wegen der geplatzten Träume bei UMTS nur noch wie die Wirtschaft mit fünf Prozent. Dann ist die Aktie
> gerade mal zehn Euro wert. Umgekehrt: Die Schulden lassen sich vielleicht mit überraschend hohen Verkaufserlösen senken. Die Dividenden
> müssen nicht angegriffen werden. Ab 2003 mögen sie bis 2008 um 15 Prozent zulegen - der Erfolg bei UMTS soll´s hergeben. Schließlich werden
> auch die Schwellenländer mit der dritten Generation beglückt, so dass die Ausschüttung bis 2012 mit zehn Prozent wächst. Voilà : 40 Euro sind
> angemessen. Das Management glaubt, die Aktie sei absurd unterbewertet. Das gilt nur in der Rosigsten aller Telekom-Welten.
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