- MELDUNGEN AM MORGEN - JÜKÜ, 16.08.2001, 10:01
MELDUNGEN AM MORGEN
~ Die Deutsche Telekom hat nach Zeitungsinformationen sechs
Investmentbanken Aufträge versprochen, wenn diese auf den
Verkauf von Aktienpaketen im Auftrag von Großaktionären
verzichten. Die Telekom habe zudem klar gemacht, die Banken
würden bei der Ausgabe von Aktien und Anleihen bevorzugte
Partner sein, berichtete die"Financial Times Deutschland" in
ihrer Donnerstagsausgabe unter Berufung auf Bankenkreise.
~ Der Aktienkurs der am Neuen Markt gelisteten OnVista AG ist zu Handelsbeginn am Donnerstag um knapp 40 Prozent auf 4,27 Euro eingebrochen. Der Anbieter von Finanzinformationen und Analysetools hatte zuvor seine Umsatzprognose für das laufende Jahr auf 13 bis 14 Millionen Euro gesenkt. Früheren Angaben zufolge plante das Unternehmen bisher mit einem Umsatz von 20 Millionen Euro für 2001.
Gegen 9.20 Uhr MESZ notierten die Titel mit 43,9 Prozent im Minus bei 3,91 Euro. Der Nemax All Share lag zu dieser Zeit mit 1,5 Prozent im Minus bei 1144 Punkten.
~ Die am Neuen Markt notierte Aktie der Asclepion Meditec AG ist am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn um mehr als 38 Prozent auf ein Jahrestief von 6,59 Euro gefallen. Am Morgen hatte das Medizintechnikunternehmen bekannt gegeben, in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2000/01 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von minus 4,1 Millionen Euro erzielt zu haben, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 1,9 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Der Umsatz sei jedoch um sieben Prozent auf 30 Millionen Euro gestiegen.
~ Die im Auswahlindex Nemax50 des Neuen Marktes notierten Aktien des Telefonauskunfts-Dienstleisters Telegate sind am Donnerstag nach der Vorlage von Halbjahreszahlen um mehr als 18 Prozent auf ein Jahrestief von 4,14 Euro gefallen. Am Morgen hatte das Unternehmen für die ersten sechs Monaten 2001 einen Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 24,5 (Vorjahreszeitraum minus 0,5) Millionen DM bekannt gegeben. Das angestrebte ausgeglichene Ebitda im Gesamtjahr werde wohl nicht mehr erreicht, teilte das Unternehmen mit.
~ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland als unbefriedigend bezeichnet."Deutschland ist zurzeit in einer unbefriedigenden konjunkturellen Situation", sagte Eichel am Donnerstag seinem Redetext zufolge in lettischen Riga."Die gestiegenen Energiepreise - vor allem aber die Wachstumsschwäche in den Vereinigten Staaten haben zu einem Nachlassen der Wachstumsdynamik geführt." Zwar habe die Steuerreform einen Teil dieser Wirkung kompensiert. Jedoch werde Deutschland in diesem Jahr nicht die gleichen Wachstumserfolge erzielen können wie im vergangen.
Eichel zeigte sich jedoch optimistisch über die weitere Entwicklung."Die Prognosen für das nächste Jahr zeigen bereits wieder nach oben - sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Deutschland."
2000 hatte das Wachstum des Bruttoinlandproduktes drei Prozent betragen. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute gehen für das laufende Jahr von Raten zwischen einem und 1,7 Prozent aus. Sie rechnen mit einem Einsetzen des Wiederaufschwungs gegen Ende des Jahres.
~ Nach Worten von Finanzminister O’Neill wird die USA
weiter an der Politik des starken Dollar festhalten. Die
USA stünden vor dem Ende einer nunmehr siebenmonatigen
konjunkturellen Schwächephase. Nach seiner
Einschätzung wird sich das wirtschaftliche Wachstum
im vierten Quartal 2001 und im ersten Vierteljahr 2002
wieder positiv entwickeln.
~ Zum ersten Mal seit 4 Jahren beurteilt die Mehrheit der
Amerikaner die wirtschaftliche Lage ihres Landes als
schlecht. Dies ist das Ergebnis des ABC News/Money
Consumer Comfort Index. Allerdings verzeichnet der
Index einen 4-prozentigen Anstieg der Komponente, die
das Kaufklima der Konsumenten beschreibt.
~ Bundeskanzler Schröder hat seine Einschätzung bekräftigt,
die bundesdeutsche Wirtschaft werde dieses
Jahr um 1,5 bis 2,0 Prozent wachsen. Für die gegenwärtige
Schwäche sei die Abkühlung in den USA verantwortlich.
~ Die japanische Notenbank (BoJ) hat ihre Einschätzung der Wirtschaftslage des Landes zum dritten Mal in
Folge nach unten korrigiert. Wie die BoJ in ihrem am Mittwoch erschienenen Monatsbericht mitteilte, ist
eine Fortsetzung der Periode wirtschaftlicher Anpassungen unvermeidlich, während sich Investitionen und
Haushaltseinkommen weiter abschwächen. Die BoJ hatte erst zu Wochenbeginn ihre Geldpolitik entgegen
den Erwartungen von Analysten gelockert, um die schwache Wirtschaft vor einer vierten Rezession
innerhalb einer Dekade zu bewahren.
~ Das japanische Bruttosozialprodukt für das erste
Quartal 2001 ist auf 0,1 Prozent von vorher -0,2 Prozent
auf Quartalsbasis nach oben korrigiert worden. Die
Anpassung reflektiert überwiegend eine Aufwärtsrevision
der Einzelhaushaltsausgaben.
~ Der japanische Diffusionsindex wirtschaftlicher Frühindikatoren
ist auf einen Wert von 40,0 von vorher 37,5
nach oben korrigiert worden.
~ Haruhiko Kuroda, Vize-Finanzminister: Falls nötig werde
Japan angemessene Schritte am Devisenmarkt unternehmen.
In dieselbe Richtung zielte Äußerungen Mizoguchis,
Finanzministerium, wonach rapide
Bewegungen im Devisenmarkt unerwünscht seien.
~ Daniel Marx vom argentinischen Finanzministerium hat
von neuerlichen Fortschritten in Gesprächen mit dem
Internationalen Währungsfonds gesprochen. Bei den
Unterredungen geht es um neue Milliardenkredite für
Argentiniens angeschlagene Wirtschaft.
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