- Goldminenaktien: Wette auf den Euro von FC Research - H. Thieme, 16.08.2001, 10:26
Goldminenaktien: Wette auf den Euro von FC Research
Goldminenaktien: Wette auf den Euro
FC Research
Die zumindest kurzfristige Trendwende beim Euro habe auch dem Goldpreis in den letzten Tagen deutlich Auftrieb verliehen, wie die Analysten von FC Research berichten. In nur wenigen Tagen sei der Preis für die Feinunze von 266 auf 277 US-Dollar angestiegen, so die Analysten weiter - was darauf zurückzuführen wäre, dass die Marktakteure am Goldmarkt wegen der nachgebenden US-Devise einerseits höhere Goldimporte Europas antizipierten, und andererseits ein sich abschwächender US-Dollar Ausdruck schwindenden Vertrauens in die US-Finanzmärkte sei. Dies bedeute wiederum, dass US-Geldanlagen als"sicherer Hafen" an Attraktivität verlören und daher das Augenmerk der Anleger auf andere"sichere Häfen" umgelenkt werde - unter anderem auf das lange verschmähte Gold.
Diese Zusammenhänge wiederum bedeuteten größeres Aufwärtspotential für den Goldpreis, schließen die Analysten, wenn sich die Trendwende beim Euro-Dollar-Wechselkurs bestätigen sollt! e. Sollte der Euro demnächst wirklich in die schon seit Jahren erwartete Aufwärtsbewegung gegenüber dem US-Dollar übergehen, dürfte parallel dazu auch der Goldpreis ansteigen, prophezeit FC Research deshalb. Wer in Goldminenaktien investiere, um an steigenden Goldpreisen teilhaben zu können, gehe deshalb eine Wette auf den Euro ein. Das sei aber nicht ganz unproblematisch, so bemerkt FC Research - denn viele große Goldwerte wie beispielsweise Newmont oder Homestake notierten in den USA, sodass der Euro-Wert ihrer Aktien sinke, wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar aufwerte. Meistens würden Anleger zwar nicht in Einzelaktien, sondern in Goldminenaktienfonds investieren, aber auch hier gelte, dass diese Fonds wegen der hohen Bedeutung der US-Goldminenwerte bis zu 50 Prozent US-Anteil hätten. Bereits bei den starken Anstiegen der letzten Tage sei europäischen Goldminenfondsanlegern weit weniger geblieben als es den reinen Kurssteigerungen der Goldaktien entsprochen hätte!: Hätten die Werte in den letzten Tagen im Schnitt rund acht Prozent z ulegen können, wären die Fonds kaum mehr als die Hälfte gestiegen.
Wer also darauf setzen wolle, dass ein steigender Euro den Goldpreis nun auch weiter nach oben ziehen werde, müsse zugleich darauf hoffen, dass die Kurssteigerungen der Goldwerte die parallelen Währungsverluste überkompensieren könnten. Die derzeitige Konstellation am Goldmarkt stelle sich daher für den Euroland-Bewohner als zwiespältige Situation dar. Gleichzeitig merkt FC Research aber auch an, dass ein weiterer Verfall des US-Dollars sicherlich auch die Börse an der Wallstreet belasten werde - und dies wiederum werde auch die europäischen Märkte weiter unter Druck setzen. Letztlich könnte so die Goldspekulation in einem Abwärtsszenario für den US-Dollar die einzige Möglichkeit sein, noch Rendite zu erzielen.
Grüße
Heiko T.
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