- Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Oldy, 15.08.2001, 17:53
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Euklid, 15.08.2001, 18:05
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Oldy, 15.08.2001, 19:22
- Re: Für jeden 22 Gramm - JüKü, 15.08.2001, 19:30
- Re: Taler, Taler, du musst wandern! - Ecki1, 15.08.2001, 22:34
- Re: Taler, Taler, du musst wandern! - Euklid, 15.08.2001, 22:42
- Re: Taler, Taler, du musst wandern! - Ecki1, 15.08.2001, 22:34
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Euklid, 15.08.2001, 20:32
- Euklid - Chapeau! - Tofir, 15.08.2001, 22:12
- Re: Euklid - Chapeau! - Euklid, 15.08.2001, 22:40
- Re: Euklid - Chapeau! - Tofir, 16.08.2001, 00:17
- Re: Euklid - Chapeau! - Euklid, 15.08.2001, 22:40
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Oldy, 15.08.2001, 23:20
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Campo, 16.08.2001, 00:12
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Oldy, 16.08.2001, 01:31
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Campo, 16.08.2001, 00:12
- Euklid - Chapeau! - Tofir, 15.08.2001, 22:12
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - dottore, 16.08.2001, 11:31
- Re: Für jeden 22 Gramm - JüKü, 15.08.2001, 19:30
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Campo, 15.08.2001, 20:21
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Oldy, 15.08.2001, 19:22
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Jacques, 15.08.2001, 21:28
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - dottore, 16.08.2001, 10:47
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - dottore, 16.08.2001, 10:37
- Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt? - Euklid, 15.08.2001, 18:05
Re: Quo vadis, Japan, quo vadis Welt?
>Lieber Euklid,
>Wenn Du das schreibst, ist das zwar richtig,
>Wenn aber die Preise sinken und Du kriegst auf dem Papier 0% Zinsen dann hast DU tatsächlich doch einen Zins und zwar den der fallenden Warenpreise oder nicht???
>Aber Du unterschlägst dabei, daß bei allgemein fallenden Preisen nichts mehr produziert wird.
Eben weil produziert wird (man muss schließlich seine Passivseite bedienen als Unternehmen), fallen die Preise. Die Preise fallen nicht mehr, wenn nichts mehr produziert wird und die alte Produktion komplett verwertet wurde (Idealfall: Konkurs).
>Beispiel Weltwirtschaftskrise. Wenn Du das in Kauf nehmen willst
Die Krise will keiner in Kauf nehmen - sie ist so frei, sich selbst in Kauf zu nehmen. Nach jeder Schuldenorgie kommt der Tag der Abrechnung. Das eben ist die Krise.
- dann kann es ja ruhig so weiter gehen wie bisher. Preisrückgänge, Depression,
Es geht so weiter und es wird immer mehr Staaten umfassen.
befreiender Krieg mit Realkapitalzerstörung,
Die Kriegsdrohungen sidn kein Argument. Es wird aber sehr ungemütlich werden, da Arbeitslose gern beschäftigt sein wollen (und sei es in so was wie der SA).
>Wiederaufbau bis Realkapital wieder unrentabel geworden ist
Kapital wird nur unrentabel, wenn keine zusätzliche Verschuldung die Zinsen auf dessen Finanzierung reinholt.
Nach Staatsschuldenorgien ist neue Verschuldung zur Rettung der alten aber ziemlich schwierig. Wer (Staat, Unternehmer, Private) sollte sich jetzt zusätzlich verschulden?
Jetzt kommt die Zeit der Abrechnung der alten Schulden. Und erst danach kann es weiter gehen.
>und dann wieder von Anfang an - und immer gut aufpassen mit gutem"timing"
>Nur zu dumm, daß es keinen Goldstandard mehr gibt. Das war so ein schön sicherer Hafen,
Der Goldstandard hatte die Möglihkeit, durch Aufwertung des Goldes (neue Parität) zusätzliches Geld zu schaffen - ein ideales Instrument, um alte Schulden aus der Welt zu schaffen und um Deflationen zu stoppen. Man müsste nur 20.000 $ / oz. als neuen Standard nehmen, dann wäre jede Menge fresh money da - die Notenbanken oder Tresuries würden es sofort an den Staat auskehren.
>als Gold noch Geld war und niemand sich vorstellen konnte, daß man auch ohne Gold ein Geld haben kann mit stabiler Kaufkraft.
Stabile Kaufkraft kann es niemals geben. Immerhin hat es der Goldstandard - wie oft genug gepostet - im 19. Jh. bis 1914 geschafft, die Preise relativ konstant zu halten. Wenn sie auch um ein Mittel schwankten. Aber überhaupt kein Vergleich zu heute.
>Vielleicht sollte einer im Forum von all den Goldbugs, die hier versammelt sind, ausrechnen, wieviel Gramm Gold ihm von den gesamten Goldvorräten der Welt bei gleichmäßiger Verteilung eigentlich zustehen. Es sind Gramm und nicht einmal eine Unze, habe ich einmal irgendwo gelesen. Da ist also nicht für viele Japaner der Weg ins Gold möglich.
Gewichtsmäßig nicht. Aber was spricht gegen einen Unzenpreis von 20.000 Dollar, um die Chose aus dem Dreck zu fahren?
Garnichts.
Außerdem war Edelmetall - bezogen auf die Bevölkerung - immer gering. Einfach mal die Soetbeer-Tabellen studieren.
Produktionen Gold Jahrzehnt/Tonnen/Industrieverbrauch:
1831-40: 203 - 180
1841-50: 548 - 200
1851-60: 2.018 - 280
1861-70: 1.885 - 570
1871-80: 1.703 - 840
Die Bevölkerung Europas (andere Zahlen sind vage, viel Gold verschwand in Indien) hat sich in dem Zeitraum nicht ganz verdoppelt (230 auf 410 Mios, incl. eur. Russland).
Also teilten sich die Leute unterm Goldstandard in weniger als 5 g Gold pro Kopf. (Näherungsgröße, da kein Altbestand, keine USA usw.). Vermutlich waren es (zu monetären Zwecken) nur 4 Gramm. Jedenfalls in dieser Größenordnung etwa.
Wieso hat dann damals der Goldststandard funktioniert? Oder hat er etwa nicht funktioniert bis 1914?
Gruß
d.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: