- US-Preise sinken so schnell wie zuletzt vor 15 Jahren - Sascha, 18.08.2001, 02:55
US-Preise sinken so schnell wie zuletzt vor 15 Jahren
Günstige Daten bei Inflation, Realeinkommen und Häuserneubauten - Frühindikator fällt schlechter aus als erwartet
<font size=5>US-Preise sinken so schnell wie zuletzt vor 15 Jahren</font>
HANDELSBLATT, 17.8.2001
bac WASHINGTON. <font color="#FF0000">Die neuesten Daten aus den USA vermitteln ein uneinheitliches Konjunkturbild</font>. Zwar fielen die Zahlen zu Inflation, Realeinkommen und Häuserneubauten besser aus als erwartet. <font color="#FF0000">Der Index der Federal Reserve of Philadelphia, ein viel beachteter Frühindikator, fiel dagegen im August von -12,2 auf -23,5 Punkte. Analysten hatten mit einer Verbesserung auf -9,3 Punkte gerechnet</font>.
<font color="#FF0000">Die Verbraucherpreise sind im Juli saisonbereinigt um 0,3 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seit 15 Jahren</font>. Im Juni kletterten die Preise noch um 0,2 %. Wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte, stiegen die Preise in der Kernrate - also ohne die schwankungsanfälligen Daten für Nahrungsmittel und Energie - um 0,2 % gegenüber 0,3 % im Vormonat. Ursache für die Entspannung an der Inflationsfront ist in erster Linie die Entwicklung am Rohölmarkt.
<font color="#FF0000">Infolge der abflauenden weltweiten Nachfrage sanken die US-Preise für Rohöl zwischen Mitte Mai und Mitte Juli um rund 20 %</font>. Die amerikanischen Autofahrer mussten im Juli an den Tankstellen 11 % weniger bezahlen, der stärkste Rückgang seit April 1986. <font color="#FF0000">Experten rechnen auf Grund des nachlassenden Inflationsdrucks damit, dass der Offenmarktausschuss der Federal Reserve Bank am kommenden Dienstag die Leitzinsen zum siebten Mal in diesem Jahr senken wird</font>. Die lahmende Wirtschaft soll unterstützt, dem Verbrauchervertrauen sollen neue Impulse gegeben werden. Den Konsum sollte auch stützen, dass die Realeinkommen in der Privatwirtschaft außerhalb der Landwirtschaft im Juli um saisonbereinigte 0,6 % gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums betrug der Zuwachs im Juni revidiert 0,3 %.
Positive Signale gab es auch am Arbeitsmarkt: Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nahm saisonbereinigt um 8 000 auf insgesamt 380 000 ab. Die Zahl der Hausbaubeginne stieg im Juli um 2,77 % auf saisonbereinigt und auf das Jahr hochgerechnet 1,672 Mill. Das ist der höchste Stand seit Februar 2000. Volkswirte hatten mit einem Rückgang von 1,9 % gerechnet.
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