- So einfach kann Wirtschaft sein - ohne Debitismus! - XSurvivor, 19.08.2001, 08:11
- räum erstmal mit den Irrlehren auf! - Fürst Luschi, 19.08.2001, 09:19
- Dank für den Logik-Link - so hat auch der obige Beitrag sein Gutes ;-) (owT) - Ghandi, 19.08.2001, 09:31
- Geht erst mal auf meine Argumente ein... - XSurvivor, 19.08.2001, 10:27
- Re: Geht erst mal auf meine Argumente ein... - dann will ich's mal versuchen - nereus, 19.08.2001, 10:39
- Re: Versuch perfekt gelungen - Danke! (Bin jetzt für ein paar Tage weg) (owT) - dottore, 19.08.2001, 10:51
- Re: Geht erst mal auf meine Argumente ein... - dann will ich's mal versuchen - XSurvivor, 19.08.2001, 13:33
- Re: Geht erst mal auf meine Argumente ein... - dann will ich's mal versuchen - Jacques, 19.08.2001, 13:42
- Re: Geht erst mal auf meine Argumente ein... - dann will ich's mal versuchen - Fürst Luschi, 19.08.2001, 14:35
- Re: Geht erst mal auf meine Argumente ein... - dann will ich's mal versuchen - Jochen, 19.08.2001, 18:54
- Re:.. dann will ich's mal versuchen - Wo bleibt denn meine Kohle? - nereus, 19.08.2001, 15:38
- Re: Geht erst mal auf meine Argumente ein... - Euklid, 19.08.2001, 13:56
- Re: Geht erst mal auf meine Argumente ein... - dann will ich's mal versuchen - nereus, 19.08.2001, 10:39
- Re: Luschi das gilt nicht es fehlt EUKLID-)) - Euklid, 19.08.2001, 13:51
- Re: So einfach kann Wirtschaft sein - mit Debitismus! - dottore, 19.08.2001, 10:48
- Schuld- und zinsfreis Geld - die Lösung! - XSurvivor, 19.08.2001, 12:24
- Re: Schuld- und zinsfreis Geld - die Lösung! - PuppetMaster, 19.08.2001, 12:46
- Re: Schuld- und zinsfreis Geld - die Lösung! - Euklid, 19.08.2001, 13:44
- Re: Ich habe sowohl den Gruß als auch meine Zeichen vergessen aber stehe dazu! - Euklid, 19.08.2001, 13:46
- Es wäre schön, wenn Sie statt zu beleidigen lieber Argumente bringen würden... - XSurvivor, 19.08.2001, 18:53
- Re:...lieber Argumente bringen würden... / XSurvivor - JüKü, 19.08.2001, 18:59
- Re: Es wäre schön, wenn Sie statt zu beleidigen lieber Argumente bringen würden... - Euklid, 19.08.2001, 19:06
- Re: Schuld- und zinsfreis Geld - die Lösung! - Tevi, 19.08.2001, 13:46
- Schuld- und zinsfreis Geld - die Lösung! - XSurvivor, 19.08.2001, 12:24
- räum erstmal mit den Irrlehren auf! - Fürst Luschi, 19.08.2001, 09:19
So einfach kann Wirtschaft sein - ohne Debitismus!
Hallo Leute,
wie mir immer deutlicher wird, liegt der Fehler der Debitismus-Gläbigen darin, daß sie immer noch glauben, daß Geld durch irgendetwas"gedeckt" sein muß. Glaubte man früher, daß Geld nur umlaufen könne, wenn im Hintergrund Gold bei der Notenbank eingelagert wäre (Golddeckung) so geht dieser Glaube heute dahin, daß angenommen wird, nur wenn Schulden im Hintergrund zum Geld stehen dieses akzeptiert werde und umlaufen könne.
Daß dem nicht so sein kann, also auch Geld ohne Schuld umlaufen kann, zeigt schon allein, daß 99,99% der Bevölkerung gar nichts von dieser"Schuldendeckung" weiß und auch nichts wissen will. Interessant für den Bürger ist nur, ob sein 100 DM Schein beim Kauf akzeptiert wird oder nicht.
Machen wir es doch mal ganz einfach in einem Gedankenexperiment:
Angenommen, in einer Gemeinschaft aus zehn Leuten gäbe es anfangs nur 100 D-Mark, gestückelt in kleine Scheine, welche als Tauschmittel zwischen den Mitgliedern dienen. Die Scheine kamen allein durch Vereinbahrung zwischen den Mitgliedern in Verkehr, indem einfach jemand ein Stück Papier nahm, Zahlen darauf schrieb und die Fälschungssicherheit durch Fingerabdruck von jedem auf dem Papier sichergestellt wurde. Alle einigten sich darauf, daß jeder anfangs gleiche Teile des"Geldes" erhalten sollte.
Anmerkung: Es handelt sich hier um Geld, welches ohne Schuld in Umlauf gekommen ist - gedeckt nur durch die Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Mitglieder
Jetzt stellt sich die Frage, wie das Spiel weitergeht und wie sich daraus Probleme entwickeln:
Im Laufe der Zeit hätte es dann ein besonders tüchtiger Mensch der Gemeinschaft geschafft, mehr Geld zu erwirtschaften, als er unmittelbar als Tauschmittel zum Leben benötigt. Diese Person würde also damit beginnen zu"sparen", indem sie Geld zurücklegt. Da jedoch jetzt Tauschmittel für die anderen Mitglieder fehlt, sind diese darauf angewiesen sich bei dem sparenden Zeitgenossen zu verschulden, um die täglichen Geschäfte bewerkstelligen zu können. Da jedoch der Sparer keinen Grund hat, sein Geld so ohne weiteres wieder ohne Gegenleistung herauszugeben, wird er dafür eine Belohnung, einen Zins verlangen. In diesem Augenblick werden die beiden Parteien Gläubiger und Schuldner geboren. Genauso hat der Gläubiger jetzt eine Geldforderung, also ein Geldvermögen gegenüber dem Schuldner - es kommt zur Ausbildung von auf dem Papier gebuchten Geldvermögen auf der einen und Schulden auf der gegenüberstehenden Seite. Der Schuldner steht nun allerdings durch die Verpflichtung, Zins zahlen zu müssen, zusätzlich unter Druck, da er mehr zurückzahlen muß, als er ausgeliehen hat. Selbst wenn der eine Schuldner es schafft, den Kredit samt Zins durch härtere Arbeit zurückzuzahlen, fehlt hinterher durch den zusätzlich gezahlten Zins noch mehr Geld in der Gemeinschaft als vorher schon. Der Kreditbedarf wird also bei der Gemeinschaft noch höher ausfallen, weswegen noch mehr Kredite genommen werden und deshalb noch mehr Zins bezahlt werden muß. Geldvermögen und Schulden werden sich also um die gleichen Größenordnungen immer schneller auseinanderbewegen.
Wie schnell so eine Entwicklung vor sich geht zeigt folgende Erweiterung unseres Modells: Angenommen in der Gemeinschaft würden nur 100 DM umlaufen und ein einzelner würde es schaffen, 10 DM einzustecken. Für die weitere Herausgabe des 10 DM Scheines würde er beispielsweise 10 Prozent Zins verlangen, dann würden ihm durch Zins und Zinseszins bereits nach nur 7,3 Jahren die ganzen umlaufenden 100 Mark gehören.
Ein Ende hat das Spiel dann erreicht, wenn die neuen verschuldeten Mitglieder der Gemeinschaft nicht mehr imstande sind, durch Arbeit die Kapitalkosten zu tragen. Dann wird der Geldgeber dazu übergehen, gar keine Kredite mehr zu vergeben, da einmal das Verlustrisiko zu groß ist und andererseits keine Zinsen mehr bezahlt werden können. Spätestens dann bricht die Gemeinschaft auseinander, da die Arbeit und Waren nicht mehr gegenseitig durch ein Tauschmittel ausgetauscht werden können. Es würde also in diesem Gedankenexperiment genau die gleichen Entwicklungen einsetzen, welche wir aus unserer Wirtschaft im großen und überall in der Welt schon kennen. Selbst wenn die verschuldeten Teilnehmer dazu aufgerufen würden, durch Konsumverzicht zu"sparen", würde sich die Situation nicht verbessern - im Gegenteil: Weil dann weniger Kredite genommen werden, müßte der Zinssatz, dessen Höhe aus Angebot und Nachfrage nach Kapital resultiert, fallen, bis der Zins so klein wäre, daß der Geldverleiher keine Motivation mehr hätte, sein Kapital überhaupt zu verleihen. Dann würde die Gemeinschaft erst recht aus Mangel an Tauschmittel zusammenbrechen. Die laufend höhere Verschuldung hält das System also am Laufen, wohingegen"sparen" es zusammenbrechen läßt.
Konsequenz: Die heutigen Probleme entstehen ausschließlich dadurch, daß Geld gehortet werden kann. Deshalb muß, wie in Wörgl, ein Geld geschaffen werden, welches durch eine Umlaufgebühr immer im Umlauf bleibt.
Festzuhalten bleibt nochmals: Es ist flasch anzunehmen, daß Geld irgendeiner"Deckung" (sei es durch Gold oder Schulden) bedürfe. Die Ausgabe von schuldfreiem Geld ist, wie gezeigt, möglich. Debitistische Annahmen von"Urschuld" (erinnert mich immer an die"Erbsünde" der kath. Kirche) entbehren jeder Grundlage.
Man sieht, wie einfach sich die wirtschaftlichen Fragen allein durch einfache Logik klären lassen.
Viel Spaß beim Nachdenken
Gruß
XS
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