- Greenspans Märchen - H. Thieme, 19.08.2001, 11:13
- Re: Greenspans Märchen - Jacques, 19.08.2001, 13:25
- können sich Zinsen so unterschiedlich entwickeln? - Heller, 19.08.2001, 19:47
- Re: Volle Zustimmung zu allen Punkten owT - JüKü, 19.08.2001, 20:15
- können sich Zinsen so unterschiedlich entwickeln? - Heller, 19.08.2001, 19:47
- Re: Greenspans Märchen - Jacques, 19.08.2001, 13:25
Greenspans Märchen
Greenspans Märchen
Widersprüchliche Situation
Noch immer befinden sich die Börsen in einer extrem widersprüchlichen Situation - zwischen einer relativ guten Markttechnik einerseits und schlechten Fundamentaldaten andererseits. Dass die markttechnischen Faktoren bisher kaum Einfluss auf das Marktgeschehen entfalten konnten, mag an den sich zunehmend verschlechternden konjunkturellen Meldungen vor allem aus den USA liegen, beispielsweise einem geschätzten Gewinnrückgang zwischen 20 und 50 Prozent auf Gesamtmarktbasis oder einem sinkenden Auftragseingang. Während laut Ifo-Institut das verarbeitende Gewerbe im laufenden Jahr in Deutschland seine Investitionen um 5 Prozent erhöhen will und das Investitionsklima damit deutlich positiv ist, steuert die USA auf den stärksten Einbruch im Investitionsgüterbereich der Nachkriegszeit zu.
Die für die amerikanische Wirtschaft stets als Wundermittel gepriesene US-Produktivität wurde kürzlich für die letzten Jahre herunter korrigiert. Auch für die Gegenwart sieht sie sehr schlecht aus. Die Äußerungen Greenspans über die sogenannten"neuen Paradigmen" der"New Economy" erweisen sich nun als Märchen. Sie können weder durch die Entwicklung der US-Gewinne gerechtfertigt werden, die tatsächlich schon seit drei Jahren fallen (in Prozent des Bruttoinlandsproduktes), noch durch die US-Produktivität, die durch die hedonische Berechnungspraxis sowieso aufgebläht wird. Da davon auszugehen ist, dass sich der allgemein erwartete frühere Konjunkturaufschwung in den USA gegenüber Europa als falsch erweisen wird, dürfte auch der Dollar in naher Zukunft schwächer tendieren.
Von Jens Ehrhardt
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