- Um es noch mal klar zu stellen - JÜKÜ, 21.08.2001, 13:47
- Werter Herr Küssner - Prof_Scheuerle, 21.08.2001, 14:06
- Re: Werter Herr Küssner - JüKü, 21.08.2001, 14:12
- Re - Doosie, 21.08.2001, 14:18
- Sehr große ungleichbehandlung - in der Tat! o.T. - XSurvivor, 21.08.2001, 14:19
- Re: Um es noch mal klar zu stellen - Zet, 21.08.2001, 14:45
- Re: Um es noch mal klar zu stellen - JüKü, 21.08.2001, 15:56
- Gedanken - Cosa, 21.08.2001, 16:31
- Werter Herr Küssner - Prof_Scheuerle, 21.08.2001, 14:06
Gedanken
Hallo!
Aus solchen Konflikten wie sie momentan ablaufen, halte ich mich für gewöhnlich gerne raus, da sie einfach zu viel Energie kosten.
Aber ich werfe noch einmal Rumpels Posting zur Konflikteskalation in den Raum, da es mir nicht nur angemessen sondern mal wieder für alle durchaus lesenwert erscheint.
HIER
Einige Auszüge:
Die neun Stufen der Eskalation von Konflikten
Nach F. Glasl
Im folgenden wird die Eskalationsdynamik von Konflikten anhand des Stufenmodells von Friedrich Glasl dargestellt. In seinem Eskalationsmodell spricht er von neun Stufen der Konflikteskalation.
1. Verhärtung
2. Debatte
3. Taten
4. Images, Koalitionen
5. Gesichtsverlust
6. Drohstrategie
7. Begrenzte Vernichtungsschläge
8. Zersplitterung
9. Gemeinsam in den Abgrund
Bevor jedoch die einzelnen Stufen besprochen werden sei noch gesagt, dass diese Stufenabfolge einer Konflikteskalation nicht immer zwingend ist. Es ist durchaus möglich, dass der Konflikt auf einer Stufe längere Zeit verweilt oder stehen bleibt. Auch ist es nicht notwendig, dass beide Konfliktparteien auf einer Stufe stehen.
Die Stufe 1 wurde mit Leichtigkeit verlassen, auch die Stufe 2 gehört schon längst der Vergangenheit an.
Aus der Stufe 3 Taten statt Worte sind folgende Erkenntnisse festzuhalten:
Hauptmerkmale: In der dritten Stufe beobachten wir das Streben, die eigene Entschlossenheit, Selbstsicherheit und Unverrückbarkeit deutlich zu beweisen. Es kommt zum gegenseitigen Blockieren und Dominieren.
Es sprechen nicht mehr die Worte, sondern nun die Taten. Zunehmend schwindet das Einfühlungsvermögen der Parteien, worunter die Beziehungen zu leiden beginnen. Innerhalb der Parteien wächst der Zusammenhalt mit starkem Meinungs-Konformitätsdruck.
Nun die Stufe 4 Sorge um Image und Koalition
Hauptmerkmale: Die Spannungen zwischen den Konfliktparteien nehmen zu. Um sich psychisch zu entlasten, versuchen die Konfliktparteien Verbündete für ihre jeweilige Sichtweise des Konfliktes zu gewinnen. In dieser Stufe liegt eine Verschiebung der Inhalte vor.
1. Es geht jetzt zunehmend um die Konfliktlösung, wobei jeder dem anderen vorwirft, dies zu blockieren. D.h. nicht mehr die Konfliktursache oder der Konfliktgegenstand stehen im Mittelpunkt, sondern nur noch der Vorwurf, die Lösung des Konfliktes zu behindern.
2. Die Parteien erleben in dieser Phase die gegenseitige Abhängigkeit besonders stark und widersetzen sich ihr vehement. Der Konflikt wird immer mehr durch Fragen der Macht und das"Recht haben wollen" geprägt.
3. Ziel ist dabei, dem anderen seinen Standpunkt auferlegen zu können, im Rahmen legaler Mittel. Es entstehen regelrechte Feindbilder und es kommt zu ersten Provokationen und Strafandrohungen, die aber dementiert werden können. ("so habe ich das nicht gesagt...")
Es kann Stufe 5 der Gesichtsverlust folgen:
Daraus:
Hauptmerkmale: Durch den Gesichtsverlust soll der andere in Situationen manövriert werden, in denen er sich selbst und seine schlechten Absichten, vor der Ã-ffentlichkeit entlarven soll.
Der Gesichtsverlust ist ein dramatisches Geschehen. Er führt bei den Konfliktparteien zu einem"Aha-Erlebnis", indem schlagartig das Gefühl auftritt, dass man die andere Partei gänzlich durchschaue. Man meint, den Gegner demaskiert zu haben und ihn nun in seinem wahren Wesen zu erkennen. Wenn jemand sein Gesicht verloren hat, dann müssen wir sein Identitätsbild grundlegend revidieren.
M.E. charakterisieren die Beschreibungen z.T. die momentane Situation. Und damit es nicht zu Stufe 9 Gemeinsam in den Abgrund kommt, sollten gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, dieses Szenario abzuwenden.
In der Vergangenheit wurde rasch ein Übergang zu"börsenrelevanten" Themen oder EW-Counts gewählt. Aber auch die angesprochene sachliche Auseinandersetzung mit dem"Rotstift" im Kopf scheint ratsam. Eine weitere Möglichkeit die unterschiedlichen Positionen akzeptieren, keinen missionarischen Eifer an den Tag legen. Alle hier sind alt genug selbst zu entscheiden, was sie lesen, wem sie Gehör schenken, welche Meinung sie vertreten.
Aber der Rest der Welt muss der eigenen Meinung nicht folgen.
Nur so ein paar Gedanken, die keiner Antwort bedürfen, da die Kurve wohl schon genommen wurde, aber Rumpels Anregung sollte wirklich jeder im Hinterkopf haben, und deswegen kommt das Posting trotzdem noch.
schöne Grüsse
Cosa
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