- Wall Street rechnet fest mit Zinssenkung - Sascha, 21.08.2001, 16:43
- Zinssenkungen können Deflation nicht verhindern - mguder, 21.08.2001, 17:11
- Re: Wall Street rechnet fest mit Zinssenkung. Auswirkung auf Dollar und Gold? - le chat, 21.08.2001, 17:18
Re: Wall Street rechnet fest mit Zinssenkung. Auswirkung auf Dollar und Gold?
>Amerikanische Wirtschaft hat Talsohle noch nicht durchschritten - Offenmarktausschuss der Fed tagt heute
><font size=5>Wall Street rechnet fest mit Zinssenkung</font>
>Angesichts der anhaltenden Wirtschaftsschwäche in den USA <font color="#FF0000">dürfte die US-Notenbank die Leitzinsen heute erneut senken</font>. Bislang ist es dem Fed-Chef Alan Greenspan jedoch nicht gelungen, die Investitionsbereitschaft der Unternehmen zu steigern. Schlechte Gewinnaussichten und Überkapazitäten halten die Firmen zurück.
>
>HANDELSBLATT, 21.8.2001
>tor NEW YORK. <font color="#FF0000">Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) wird heute die Leitzinsen in den USA aller Voraussicht nach um weitere 0,25 Prozentpunkte auf dann 3,5 % senken</font>. Die anhaltende wirtschaftliche Schwäche lässt der Fed nach Meinung einer großen Mehrheit der Ã-konomen an der Wall Street keine andere Wahl. Die amerikanische Wirtschaft ist im 2. Quartal nur noch um 0,7 % gewachsen, <font color="#FF0000">Experten befürchten eine Korrektur dieser Zahl auf Null oder darunter</font>.
>Mit einer Lockerung der Geldpolitik versucht die US-Notenbank die Finanzierungskosten für Unternehmen und Verbraucher zu senken, <font color="#FF0000">um sie so zu verstärkten Investitionen bzw. Ausgaben zu stimulieren</font>.
>Die von den Finanzmärkten bereits vorweg genommene Zinssenkung um 25 Basispunkte <font color="#FF0000">wäre die siebte in diesem Jahr</font>. Im Januar lag der Zielsatz für Tagesgeld in den USA <font color="#FF0000">noch bei 6,5 %</font>. Bill Dudley, Ã-konom bei der Investmentbank Goldman Sachs, hält eine weitere Rücknahme der Leitzinsen auf 3 % im kommenden Jahr für wahrscheinlich. <font color="#FF0000">Wie die meisten seiner Kollegen sieht er die amerikanische Wirtschaft noch nicht über den Berg</font>.
>Dudley ist sicher, dass Fed-Chairman Alan Greenspan und seine neun Kollegen im Offenmarktauschuss das ähnlich sehen und <font color="#FF0000">ihre aggressive Geldpolitik beibehalten</font>. Zumal es keine Anzeichen für steigende Inflationsraten gibt. Im Juli ist der Preisindex für Konsumgüter vor allem dank gesunkener Energiekosten um 0,3 % gegenüber der Vorperiode zurück gegangen."Ich sehe kein Inflationsrisiko", sagt Gerald Lucas, Ã-konom bei der Investmentbank Merrill Lynch. Lucas prognostiziert auf Jahresfrist einen Rückgang der Preissteigerungssrate von jetzt 2,8 % auf 2 %. Für ein geringes Inflationsrisiko spricht auch das nach wie vor hohe Produktivitätswachstum in den USA. Mit einem Produktivitätszuwachs von 2,5 % pro Jahr kann die Wirtschaft ohne größere Gefahren einer Geldentwertung mit einer Rate von 3,5 % wachsen.
>Obwohl die Bedingungen für eine lockere Geldpolitik also überaus günstig sind, <font color="#FF0000">mehren sich in den USA dennoch die Zweifel am Vorgehen der Notenbank. So haben die kräftigen Zinssenkungen seit Jahresbeginn zwar die amerikanischen Verbraucher in Kauflaune gehalten, die Investitionszurückhaltung der Unternehmen konnte die Fed jedoch nicht ändern. Im 2. Quartal investierten die US-Firmen fast 14 % weniger als im Vorjahr</font>. Neue Investitionen der Unternehmen sind aber die Voraussetzung für einen dauerhaften Wiederaufschwung.
>Solange die Firmen in den USA immer noch dabei sind <font color="#FF0000">ihre überfüllten Läger aus der Boomzeit abzubauen - der Computerhersteller Compaq hat im ersten Halbjahr den Wert seiner Bestände um rund 1 Mrd. $ berichtigt </font>- werden sie nicht in neue Anlagen investieren. Die <font color="#FF0000">Kapazitätsauslastung von 77 % ist ebenfalls kein Anreiz neue Produktionsanlagen aufzubauen</font>.
>Angesichts dieser Investitionskrise <font color="#FF0000">wirkt die Notenbank zunehmend ratlos und ihr geldpolitisches Instrumentarium stumpf</font>. Die Fed weist jedoch zurecht darauf hin, <font color="#FF0000">dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis sich die Wirkungen der Zinssenkungen in der realen Wirtschaft zeigen</font>. Tatsächlich gibt es erste Hinweise darauf, dass die geldpolitische Lockerung ihre Wirkung entfaltet. Der Höhenflug des Dollar scheint vorerst beendet, die US-Währung hat gegenüber Euro und Yen erstmals seit vielen Monaten an Boden verloren. Auf dem Markt für Unternehmensanleihen gehen die langfristigen Zinsen langsam zurück. Bislang nutzen die Unternehmen die aufgenommenen Finanzmittel jedoch nicht, um neu zu investieren, sondern zahlen damit frühere Kredite zurück.
><font color="#FF0000">Der Aktienmarkt zeigt sich unverändert resistent gegen die Medizin von Alan Greenspan</font>. Gegen die Flut von Gewinnwarnungen ist die Notenbank machtlos. Die Ertragsaussichten der Unternehmen deuten nicht auf eine Wende hin. Chuck Hill vom Finanzinformationsdienst First Call sagt für das laufende 3. Quartal <font color="#FF0000">einen Gewinnrückgang von wiederum 17 % voraus</font>. Auch das wird die Investitionsneigung der Unternehmen kaum steigern.
>Für die Fed bleibt wohl nur die bittere Erkenntnis des früheren deutschen Finanzministers Karl Schiller: <font color="#FF0000">man kann die Pferde zwar zur Tränke führen, saufen müssen sie schon selber</font>.
Hi Freunde,
Zinssenkung um 25 Punkte, wie allgemein erwartet, müsste doch den Dollar
unter Druck bringen. Ein Realzins wäre dann auch de fakto nicht mehr
vorhanden. Deshalb pro Gold??
Und unser Düsentrieb wird den Eurozins lassen wo er ist. Bei einer Senkung
von 50 Punkten in USA könnte er 25 Punkte senken. Das ist eher unwahrscheinlich.
Warten wirs ab.
beste Grüße
le chat
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