- MELDUNGEN AM MORGEN - JÜKÜ, 24.08.2001, 09:14
- Re: MELDUNGEN AM MORGEN - Euklid, 23.08.2001, 11:09
- noch eine MELDUNG AM MORGEN - Hirscherl, 23.08.2001, 11:31
MELDUNGEN AM MORGEN
~ Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres nicht gewachsen. Das Statistische Bundesamt teilte am Donnerstag in Wiesbaden mit, im Quartalsvergleich sei saison- und kalenderbereinigt ein unverändertes Bruttoinlandsprodukt (BIP) verzeichnet worden, nach einem Wachstum von 0,4 Prozent im ersten Quartal. Im Jahresvergleich wuchs die Wirtschaft im zweiten Quartal um 0,6 (Vorquartal: revidiert 1,4 von 1,6) Prozent. Dies sei die geringste Wachstumszunahme seit dem ersten Quartal 1997. Analysten hatten zuletzt im Schnitt ein Plus von 0,8 Prozent zum 2. Quartal 2000 und zum Vorquartal einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im ersten Halbjahr betrug das Wachstum den Angaben zufolge zum Vorjahreszeitraum 1,0 Prozent.
Arbeitstäglich bereinigt betrug das Wachstum zum Vorjahresquartal den Angaben zufolge 1,8 (2,0) Prozent. Die Deutsche Bundesbank hatte nach ersten eigenen Berechnungen für das zweite Quartal ebenfalls einen Stillstand des BIP-Wachstums prognostiziert. Zum Vorjahr hatten die Währungshüter einen Anstieg von rund einem Prozent erwartet.
Die schwache Entwicklung beruhe vor allem auf rückläufigen Bauinvestitionen und einem Abbau der Vorräte sowie eines nur mäßigen Anstiegs der Ausrüstungsinvestitionen, teilte das Amt weiter mit.
~ Das Bundesfinanzministerium sieht nach eigenen Angaben trotz anhaltender Risiken für die Konjunkturentwicklung im weiteren Jahresverlauf 2001 Chancen für eine Belebung der deutschen Konjunktur."Die Inlandsproduktsberechnungen des Statistischen Bundesamts zeigen ohne Zweifel, dass die Risiken für die Konjunkturentwicklung nicht kleiner geworden sind. Gleichwohl bestehen durchaus Chancen, dass die wirtschaftlichen Auftriebskräfte im weiteren Verlaufe dieses Jahres die Oberhand gewinnen", teilte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag in Berlin mit."Unsere Erwartung ist, dass die Wirtschaftsentwicklung bei weiter nachlassendem Inflationsdruck wieder allmählich an Fahrt gewinnt."
Dazu dürften auch die massiven Steuerentlastungen beitragen, die ihre volle Wirksamkeit auf Wachstum und Beschäftigung gewöhnlich mit zeitlicher Verzögerung entfalteten, hieß es weiter.
~ Der Wirtschaftsweise Bert Rürup rechnet in diesem
Jahr mit einer Defizitquote von knapp 2 Prozent. Eine
Faustregel besage, dass bei einem einprozentigen
niedrigeren Wachstum die Defizitquote um 0,4 bis 0,5
Prozent ansteige. Gleichzeitig bekräftigte er, dass die
Wachstumsprognose des Beratergremiums von 1,4
Prozent am oberen Rand liege.
~ In einem Beitrag für die Wochenzeitung „Die Zeit“ fordert
Rürup die Korrektur des Inflationsziels der EZB. Als
Grund hierfür gab er strukturell bedingte Preissteigerungen
an, die in einem Währungsgebiet mit sehr unterschiedlich
entwickelten Mitgliederstaaten regelmäßig
aufträten. Wenn die Geldpolitik diesen strukturellen
Preiseffekt nicht berücksichtige, werde sie leicht zu restriktiv
und hemme damit Wachstum und Beschäftigung.
~ Nach den Worten des luxemburgischen Regierungschefs
Juncker wird der Präsident der EZB, Duisenberg,
sein Amt mit Sicherheit nicht nach 4 Jahren aufgeben.
Duisenberg werde zu einem von ihm selbst festgesetzten
Zeitpunkt vor dem Ablauf seiner Amtszeit seinen
Posten aufgeben.
~ Der Essener Baukonzern Hochtief AG erwartet 2001 ein"erheblich" unter dem Vorjahr liegendes Gesamtergebnis. Das zur RWE AG gehörende Unternehmen teilte am Donnerstag mit, 2001 werde das Ergebnis abweichend von früheren Aussagen"erheblich" unter dem Vorjahreswert liegen. Unter der Voraussetzung, dass die positive Entwicklung im Ausland anhält und der deutsche Markt sich nicht weiter verschlechtert werde das Ergebnis aber positiv sein, hieß es weiter. 2000 hatte Hochtief ein Ergebnis nach Steuern von 127 Millionen Euro erwirtschaftet. Im April wurde für 2001 eine Ergebnisverbesserung in Aussicht gestellt.
~ Die Staatsanwaltschaft München wird einem Zeitungsbericht
zufolge das Ermittlungsverfahren gegen den früheren
Finanzvorstand des Medienkonzerns EM.TV, Florian Haffa,
teilweise einstellen. Der Verdacht auf Insiderhandel habe sich
nicht aufrechterhalten lassen, sagte der Leitende
Oberstaatsanwalt Manfred Wick der"Financial Times Deutschland"
zufolge.
~ In weltweit mehr als Tausend Fällen steht das
Bayer-Medikament Lipobay/Baycol unter Verdacht, bedrohliche
Nebenwirkungen verursacht zu haben, berichtet das"Handelsblatt"
unter Berufung auf einen Bericht des Bundesinstituts für
Arzneimittel und Medizinprodukte, dessen Angaben Bayer dem
"Handelsblatt" zufolge bestätigte. Bayer wird nach eigenen Angaben die Vermarktung seines Cholesterinsenkers Lipobay nun auch in Japan stoppen und erwartet dadurch weitere Ergebnisbelastungen. Der Konzern habe sich zu dem Schritt entschlossen, nachdem die japanischen Behörden mitgeteilt hätten, dass das kontraindizierte Präparat Gemfibrozil bald auch in Japan auf den Markt käme, teilte Bayer am Donnerstag mit. Die Rücknahme werde das operative Ergebnis des Konzerns 2001 mit bis zu 150 Millionen Euro belasten.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Lipobay/Baycol und Gemfibrozil kann Muskelschwäche auftreten. Bayer hatte vor zwei Wochen das Präparat weltweit bis auf Japan vom Markt genommen.
~ Dem Axel Springer Verlag droht einem Bericht des
"Handelsblatt" zufolge offenbar ein Konzernverlust 2001.
~ Die japanische Handelsbilanz ist im Juli um 57,9 Prozent
gegenüber dem Vorjahr gefallen. Die Arbeitslosenrate
ist auf 5,0 Prozent gestiegen.
~ An der Börse in Tokio fielen die Aktienkurse am Donnerstag
belastet von Verlusten des Mobilfunkanbieters NTT DoCoMo
im Verlauf deutlich. Der 225 Werte umfassende Nikkei
Index gab bis gegen 6.45 Uhr MESZ um rund 1,3 Prozent
Prozent auf 11.254 Punkte nach, nachdem der Index zuvor auf
11.104,18 Punkte und somit auf den tiefsten Kurs auf
Schlusskursbasis seit Oktober 1984 gefallen war."DoCoMo hört
nicht auf zu fallen und viele Investoren dachten der
Technologiesektor würde von der positiven Nasdaq-Vorlage
beflügelt. Die Enttäuschung wuchs dann aber und die Stimmung
kippte", sagte ein Händler.
~ An der Hongkonger Börse folgten die Aktienkurse überwiegend
dem positiven Wall-Street-Trend. Der Hang-Seng-Index legte
um 0,59 Prozent auf 11.254,18 Punkte zu.
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