- Amerikanische Aktien sind 40 Prozent überbewertet (sehr interessant) - Sascha, 28.08.2001, 21:57
- Sascha, wenn wir Dich nicht hätten! - BossCube, 28.08.2001, 22:11
- Re: Sascha, wenn wir Dich nicht hätten! / JA, und deshalb.... - JÜKÜ, 28.08.2001, 22:25
- JA, und deshalb.... / DANKE!!!!! - Sascha, 29.08.2001, 03:36
- Re: Sascha, wenn wir Dich nicht hätten! / JA, und deshalb.... - JÜKÜ, 28.08.2001, 22:25
- Sascha, wenn wir Dich nicht hätten! - BossCube, 28.08.2001, 22:11
Sascha, wenn wir Dich nicht hätten!
Einfach nur vielen Dank!
j.
>Interview
><font size=5>Amerikanische Aktien sind 40 Prozent überbewertet</font>
>
>26. Aug. 2001 <font color="#FF0000">Nach den schweren Kursverlusten an der Börse in den vergangenen Monaten denken viele, Aktien seien nun unterbewertet und der Zug nach oben werde in kurzer Zeit wieder mit der alten Geschwindigkeit losfahren</font>. Aber es gibt auch andere Meinungen. FAZ.NET sprach mit Jeremy Grantham, dem Investment-Strategen von Grantham, Mayo, Van Otterloo, die in Boston für institutionelle Investoren 22 Milliarden Dollar verwalten. Lesen Sie im ersten Teil des Interviews, wie er die Börsen momentan einschätzt und im Link"Greenspan kann es nicht richten", wie er die Geldpolitik beurteilt, was er von der Deutschen Telekom hält und wie er sein Geld anlegen würde.
>Herr Grantham, Sie sind Chefstratege von Grantham, Mayo, Van Otterlo in Boston und sind für 22 Milliarden Dollar mitverantwortlich. Wie schätzen Sie die aktuelle Börsenlage ein?
>Wir betrachten das Ganze analytisch auf statistischer Basis. Speziell untersuchen wir <font color="#FF0000">langfristige Daten </font>und dabei vor allem die <font color="#FF0000">Abweichungen von langfristigen Trends</font>. Denn finanzwirtschaftliche Zeitreihen kehren immer zum langfristigen Trend zurück.
>Wir haben die Daten von Finanzmärkten in der Vergangenheit sehr genau untersucht, mit Blick auf <font color="#FF0000">Kursblasen </font>oder <font color="#FF0000">"Bubbles"</font>. <font color="#FF0000">Eine Bubble erwarten wir ungefähr alle 40 Jahre und nennen es ein"Zwei-Standardabweichungs-Ereignis"</font>. Kennen Sie die Volatilität und den langfristigen Trend, dann können Sie ganz genau berechnen, wenn und wann eine"Bubble" vorliegt. Wir haben die verschiedenen Märkte wie Währungen, Börsen, Gold, Commodities und so weiter untersucht und 28"Bubbles" identifiziert.
>Welche waren das?
>Das war Gold vor 20 Jahren, Ã-l in den 80iger Jahren, verschiedene Währungsbewegungen, der Nikkei vor zwölf Jahren, der Dow Jones 1928, die US-Börse 1965 - und natürlich die Aktien-Bubble 1999/2000 in Amerika.
>Diese Märkte sind alle auf ihre Trends zurückgekehrt?
><font color="#FF0000">Von diesen 28 Bubbles hat jede einzelne alle ihrer Gewinne zurückgegeben und der Markt ist auf den Trend zurückgekehrt</font>.
>Aber was heißt das in der aktuellen Lage?
>Das bedeutet, die Börse wird auf ein <font color="#FF0000">Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17,5 im Durchschnitt zurückgehen</font>. Dort liegt nach meiner Berechnung der langfristige Trend.
>Übertragen auf die Indizes, was bedeutet das?
><font color="#FF0000">Die Nasdaq ist danach fair bewertet bei 1.250 Punkten, der S&P 500 ist heute noch 40 Prozent überbewertet</font>. Die schlechte Nachricht ist, wenn eine Börse korrigiert, dann kehrt sie nicht nur zu ihrem Trend zurück, <font color="#FF0000">sondern"unterschießt"</font>. So dürfte ein KGV von 17,5 kaum das Tief sein, das wir noch sehen werden.
>Stimmen dem andere Portfoliomanager zu?
>Ich habe unter Profis herumgefragt"Haltet ihr es wahrscheinlich, dass der S&P 500 in den kommenden zehn Jahren irgendwann auf ein KGV von 17,5 zurückkehren wird oder glaubt ihr an eine neue Ära?" Nur sieben von tausend glauben an eine neue Ära, der Rest ist meiner Meinung.
>In Ã-ffentlichkeit hört man aber viel optimistischere Zahlen.
>Das Verwunderliche an dieser vergangenen Börsenrally ist, dass die normalen Professionals den Zahlen vertrauen und denken, der S&P werde auf ein KGV von 17,5 gehen. Wenn Sie dagegen auf die <font color="#FF0000">"offiziellen Sprachrohre" der Investment-Firmen hören, dann sind die Aktien"richtig billig" und die nächste Jahrhundertrally steht unmittelbar bevor. Das ist ein großer Vertrauensbruch gegenüber den Kunden</font>.
>Die Beweise überwiegen, dass Amerika keine neue Ära sah. Was wir gesehen haben ist einfach Gier, Angst, Massenpsychologie und der Unwille der"Professionals", mit einer eigenen Meinung gegen die Menge zu stehen.
>Auch die Presse hat dabei ihre Rolle gespielt. <font color="#FF0000">Praktisch jeder Zeitungsleser in den USA ist Aktienbesitzer. So steigerten Zeitungen und Magazine ihre Auflage, indem sie"bullische" Aktienberichte nur so herausstampften</font>. So ist es ziemlich schwierig, die Wahrheit herüber zu bringen.
>Wo stehen wir denn jetzt im Vergleich?
>Das höchste KGV im Jahr 1929 lag bei 21. Im Frühjahr 2000 lag es bei 31, also wesentlich höher. <font color="#FF0000">Und selbst jetzt liegen wir nach meinen Berechnungen bei 33, da zwar die Kurse stark gefallen sind, aber die Unternehmensgewinne noch viel mehr</font>.
>Werden die Gewinne nicht wieder steigen?
>Wir haben nicht die Gewinne, sondern die Gewinnmargen untersucht. Und die liegen immer noch über dem Durchschnitt. Wenn Sie also lesen, die Gewinne seien eingebrochen, aber sie kommen zurück, dann sollten sie bedenken, dass aber die Gewinnmargen sinken werden. Denn hohe Gewinnmargen ziehen den Wettbewerb an und das führt zu sinkenden Gewinnmargen. Sie lagen in der Spitze bei acht Prozent, der langjährig Durchschnitt liegt aber bei 5,5 Prozent. Diese Kombination zwischen sinkenden KGVs und zurückgehenden Gewinnmargen zeigt uns, <font color="#FF0000">dass der Markt 40 Prozent überbewertet ist</font>.
>Das Gespräch führte Christof Leisinger
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