- @Euklid wg. Immos - Taktiker, 30.08.2001, 02:26
- Re: @Euklid wg. Immos - Euklid, 30.08.2001, 09:41
- Re: @Euklid wg. Immos - Taktiker, 30.08.2001, 11:01
- Re: @Euklid wg. Immos - Euklid, 30.08.2001, 13:45
- Re: @Euklid wg. Immos - Taktiker, 30.08.2001, 11:01
- Re: @Euklid wg. Immos - Euklid, 30.08.2001, 09:41
Re: @Euklid wg. Immos
>Hi Euklid!
>Der Thread ist schon zu weit unten, deshalb meine Antwort hier oben:
>>Man muß differenzieren:In Ostdeutschland stehen ca 1Mio Wohnungen leer aber bewohnbar sind davon nur ca 0,5Mio.
>Was"bewohnbar" ist, ist relativ. Für jemanden ohne Kohle sind auch 20 qm in miesem Zustand ok, wenn die Miete nur schön billig ist. Sollte die DeDe über uns hereinbrechen, werden sich die Ansprüche wohl"etwas" verschieben.
Das heruntergekommene wird leider durch den Staat aufgesaugt der die Obdachlosen ja unterbringen muß.Davon kriegen wir nichts mehr ab solange wie noch Arbeit haben.Es gibt eine Menge Häuser in die keine müde Mark mehr investiert wird weil es sich nicht mehr rechnet.Parallele siehe Ostdeutschland.In welchem Zustand befanden sich die Gebäude im Jahre 1990.
Oder habe ich damals in die falsche Richtung geschaut als ich unzählige Dächer mit Löcher gesehen habe?
>> Die Tiefpunkte der Jahre 1985 bis 1990 mit Fertigstellungen unter 300 000 sind wieder in Sicht.
>"This is the bottom" Haben am Aktienmarkt zuletzt schon viele oft gerufen...
>> Im Geschosswohnungsbau reichen die Neubauten nicht aus um den jährlichen natürlichen Abgang zu ersetzen.
>...den Abgang an Wohnungen durch Abriss vielleicht. Den Abgang an Bewohnern aber allemal.
Meinst Du im ernst daß alle Bewohner von abzureißenden baufälligen Wohnungen unter der Brücke schlafen?Das wird wohl leider so nicht ganz eintreten.Viele Leute leben in einer Billigstwohnung aber der Mercedes muß vor der Tür stehen.
>> Man beachte die Immos haben einen natürlichen Verfall.
>...der durch moderne Bauweise der letzten Jahrzehnte deutlich nach hinten verlagert wird. Die Verfallrate dürfte rapide sinken.
Leider absolut falsch.Das einzige was die moderne Bauweise besser macht ist die Schall und Wärmedämmung.
Warum werden heute wohl tragende Wände in Mauerstärken von 11,5cm und 17,5cm hergestellt die dann auch noch unzulässigerweise einen Horizontalschlitz für die sanitären Anlagen haben.Das habe ich tausendfach gesehen.Der Käufer siehts ja später nicht mehr weil der Putz schon drüber ist.Dann die besonders langlebigen Fertighausprodukte.Eine einzige Stelle in der Wand genügt um durch Wasserdampfdiffusion Fäulnis hervorzurufen.Wir haben leider ein völlig anderes Klima als Florida oder Afrika.Die Qualität der angebotenen Produkte sind schlicht Baracken.Holz und Wärmedämmung haben keine Wärmespeicherung sondern nur eine gute Wärmedämmung.Im Winter 3 Stunden die Heizung aus dann ist die Baracke mindestens 10 Grad kälter.In einer Villa von 1900 bis 1935 gibt es Wandstärken von 60-100 cm und dann kannst Du die Heizung 3 Tage abstellen ohne daß die Füße am Boden festfrieren.Außerdem brennen die Fertighäuser exzellent.Also nicht alles glauben was in Prospekten steht.Hier gibt es die Parallele zu den Anlageprospekten.
>> Das Home-Office wird zukünftig eine absolute Selbstverständlichkeit
>Andersrum argumentiert: Der Jobber jobbt zunehmend von zuhause. Dafür benutzt er seinen schon vorhandenen Schreibtisch im mittlerweile eh nicht mehr abschreibungsfähigen Arbeitzimmer. Dafür fällt ein ganzes Büro weg, was er tagsüber in seiner Firma bewohnte. Netto fällt der Platzbedarf.
Leider falsch gedacht.Ich hatte ausdrücklich Wohnimmobilien gesagt und eben nicht Büroimmobilien und genau das ist der Unterschied.Die dort erzielten Mieten dürften gewaltig einbrechen weil die Firmen das nicht mehr erlösen können.Deswegen engagiere ich mich auch nicht an Fonds weil gerade die fast nur diese Immobilien finanzieren
>Die segensreiche Globalisierung tut ihr Übriges, um Produktion und damit Platzbedarf abzuziehen. Die Zentralisierung und allgemeine Fusionitis, Rationalisierungen und Synergieeffekte sorgen dafür, dass immer weniger Arbeiter auf immer weniger Raum immer mehr Kunden bedienen. Irgendwann haben wir dann überspitzt auch keinen Supermarkt um die Ecke mehr, sondern einen Megastore für eine Millionenstadt oder gar gleich den totalen Versandhandel. Was soll mit all den Immos passieren, wo früher Tante Emma verkaufte?
Die meisten Supermärkte sind auf der grünen Wiese und nicht in der Stadt.Schon jetzt erleben die kleinen Tante -Emma - Läden eine Renaisance weil die Umständlichkeit der Anfahrt und die Kosten des Autofahrens extrem zunimmt.Schon heute ist bei einem normalen Einkauf nicht das herauszuholen an Preisvorteil was an Unkosten entsteht.Oft ist der geliebte Supermarkt 15 km entfernt was schon Fahrkosten von 30 DM verursacht.Beim Einkauf von 300 DM sind das schon 10% die am Preis gespart werden müssen,ohne den immer wichtiger werdenden Zeitvorteil,der den angeblichen Vorteil in einen Nachteil wandelt.Bei schlechter werdenden Rahmenbedingungen wird sich bei Tante-Emma auch anschreiben lassen aber bei Wal-Mart sicher nicht.
>>Vor allen Dingen werden in 5 Jahren die Wohnungen gesucht sein welche die Nebenkosten für Heizung in Grenzen halten.
>Wahrscheinlich wird dann eh gar nicht mehr geheizt, also egal.:-(
Bei den neuen Wohnungen ist das fast möglich aber bei den alten Hütten friert Dir die Nase ab.Besonders bei den gut wärmegedämmten Barackenbauten die ich oben beschrieben habe.
>> Auf der Angebotsseite tut sich in den nächsten 5 Jahren nicht mehr viel sodaß bereits in 5 Jahren mit deutlichen Verknappungstendenzen zu rechnen ist...
>Das Angebot wird dolle sein, man denke an all die Zwangsversteigerungen!
>> Vor allen Dingen werden bis dahin wahrscheinlich die Zinsen gestiegen sein wenn die kommende Deflation durch Staatseingriffe welcher Art auch immer Richtung Infla zeigt.Infla kommt ja nach Defla.
>Die Japaner habens lange durchgehalten mit ihrer Defla. Ende nicht absehbar. Wieso soll ich am Beginn einer massiven Defla schon eine Immo-Strategie auflegen? Wenn eine massive Defla kommt dann ist sie kurz und heftig.In Japan ist noch keine heftige Defla ausgebrochen durch das Staatssponsoring!Nur diese wahrscheinlich kurze aber dafür heftige Defla ist zu überbrücken.Deswegen sage ich ja auch immer wieder daß man Kohlen für diesen Zwischenzustand haben muß oder die Finger davon lassen sollte.
>>Lange Reaktionszeiten und hohe Kostenmieten lassen den Geschoßwohnungsbau bis 2006 oder 2007 ruhen.Bis dahin hat sich eine erhebliche Deckungslücke aufgebaut.
>Also in allen ostdeutschen Bundesländern ist genügend Reserve an leerstehendem Geschoßwohnraum da.Ich habe ausdrücklich Süddeutschland in einem anderen Posting genannt.Im Osten ist durch die Subventioniererei der Markt kaputt gemacht worden.Immobilien erfordern keine Globaldenke sondern immer spezifische Standorte.
>> Da derzeit das Timing ausgesprochen gut ist,wird sich die heutige Investition in Wohnraum in den nächsten Jahren als die wohl mit Abstand rentabelste Immobilieninvestition herausstellen
>Ne, schlechtes Timing!
>- Bauland nahe am Top gekauft
>- Baupreis nahe am Top bezahlt
>- lange Jahre Leerstand oder insolvente Mieter
>Am Ende der DeDe bekomme ich alles zu Spottpreisen. Jeder Dödel würde dann für mich Mauern hochziehen oder Elektro verlegen. Das Material bekomme ich hinterhergeworfen, genauso wie das Bauland, welches ich hochverschuldeten Besitzern gnädigerweise & billig abkaufe.
Hier liegt auch ein Trugschluß,denn gerade weil jeder Dödel das macht ist die Qualität so miserabel geworden.Wir werden sehen was in 5 Jahren los ist.
Die DeDe ist aber leider kurz und heftig und Geld von der Bank gibts dann keines.Anschließend läuft sich die Inflation langsam warm und dann kommt die Hyperinflation durch die Tür und gibt den Rest.Und dann wird der belohnt der durchgehalten hat und Sachwerte vorweisen kann.
Gruß EUKLID
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