- MELDUNGEN AM MORGEN - JÜKÜ, 31.08.2001, 10:15
MELDUNGEN AM MORGEN
~ Beim deutsch-französischen Wirtschaftsrat werden
heute Bundesfinanzminister Eichel und sein französischer
Amtskollege Fabius zusammen treffen. Bei den
Gesprächen, an denen auch die Zentralbankpräsidenten
Welteke und Trichet teilnehmen, werde es sich um
die wirtschaftliche Situation beider Länder und die Auswirkungen
der Konjunkturflaute auf die Haushalte drehen.
Frankreich befürchtet, von der wirtschaftlichen
Stagnation in Deutschland in Mitleidenschaft gezogen
zu werden.
~ Der französische Finanzminister Fabius hat die EZB-Zinssenkung
begrüßt. Mit dieser Geldpolitik, weniger
Inflation und dem Aufwärtstrend des Euro habe man ein
Bündel von Faktoren, die dem Wachstum einen Anreiz
geben sollten. Der Stabilitätspakt stehe nicht in Frage,
seine Vorgaben müssten erfüllt werden.
~ Die Leitzinsenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat dem Euro am Donnerstag ein
zwischenzeitliches Tageshoch beschert, aber zunächst keine erneute Kursrally ausgelöst. Die EZB
senkte die Zinsen erwartungsgemäß um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent im Schlüsselzins.
Duisenberg begründete die Zinssenkung mit der günstigeren Inflationsentwicklung."Es gibt
klare Anzeichen für einen sinkenden Preisdruck von der Nachfrageseite", sagte Duisenberg. Der
Ausblick für die Inflationsrate habe sich verbessert. Erst jetzt sei die EZB in der Lage gewesen, die
Zinsen zu senken, ohne die Preisstabilität zu gefährden, verteidigte Duisenberg das vorherige
Festhalten am Leitzinsniveau der vergangenen Monate. Die Inflation wird Duisenberg zufolge
wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2002 unter den EZB-Referenzwert für Preisstabilität von zwei
Prozent fallen. Die Jahresteuerung war im Währungsgebiet im Juli auf 2,8 Prozent zurückgegangen,
nachdem sie im Mai mit 3,4 Prozent ihren Höchststand verzeichnet hatte. Der Tenor der EZB-Presseerklärung
zur Zinssenkung läßt einen weiteren Zinsschritt im Herbst vermuten.
~ Der haushaltspolitische Sprecher der Grünen, Metzger,
hat von der Regierung im nächsten Jahr deutlich größere
Sparanstrengungen gefordert als bislang vorgesehen.
Die Nettokreditaufnahme solle unter 20 Mrd. Euro
gesenkt werden.
~ Japans Finanzminister Shiokawa sagte heute vor Journalisten,
sein Land sei mit den Partnern der anderen G-7
Staaten in Gesprächen angesichts der Kursentwicklung
am Devisenmarkt. Die Äußerung hat zu verstärkten
Spekulationen über Dollar-Stützungskäufe geführt.
~ Die japanischen Verbraucherpreise im Großraum Tokio
sind im Monat August in der Kernrate um 1,2 Prozent
auf Jahresbasis gesunken. Zum Vormonat stieg die
Kernrate um 0,1 Prozent.
~ Der Internationale Währungsfonds hat die japanische
Regierung um Zustimmung zu einer Einschätzung des
Finanzsystems gebeten. Problematisch sei insbesondere
das Ausmaß fragwürdiger Kredite und die Transparenz
des Systems.
~ Die japanischen Neubaubeginne sind im Juli um 1,4
Prozent auf Jahresbasis gestiegen.
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