- Der Zins liegt in der Natur des Menschen! - Gatsby, 03.09.2001, 03:28
Der Zins liegt in der Natur des Menschen!
Der Zins liegt in der Natur des Menschen!
Geht in Deckung, vielleicht wird es jetzt absurd (nach mĂĽde kommt doof).
Ich behaupte es braucht gar keine Zinsentstehungstheorie. Das Wissen und der Gebrauch des Zinses sind dem Menschen in die Wiege gelegt! Ein Teil dieses Erbes, nämlich purer Eigennutz (s. z.B. Das egoistische Gen, Richard Dawkins), ist der Zinsgrund.
Ich wusste noch gar nicht wie Zins geschrieben, geschweige denn wie er berechnet wird, da habe ich schon zäh über ihn verhandelt (viele Andere hier vermutlich auch).
Beispiel:
Zinszuschlag auf Zeit:
Vor langer Zeit... Mein Bruder (11 Monate jünger als ich) und ich selbst, haben einen „Stachelball“ zur Rückenmassage geschenkt bekommen. Die Frage entbrennt, wer denn nun wen zu erst massiert und wie lange. Das Risiko ist klar: Lasse ich mich zuerst massieren, habe ich kein Risiko. Mir bleibt die Erfüllung meines Teils oder eben auch die Nichterfüllung. Umgekehrt das gleiche.
Ich will mich durchsetzen. Aber wie? Drohen hilft nicht, ich will ja die Massage. Mein Bruder kennt mich und will nicht anfangen. Es sei denn, ja es sei denn - ich massiere ihn hinterher 3 Minuten länger als er mich! Sein Vorschlag, nach langer Verhandlung willige ich in 2 Minuten ein. Wie ich da raus komme, kann ich noch überlegen während der Ball über meinen Rücken rollt:-)...
Wir haben einen Kontrakt. Bis zur Erfüllung meines Teiles verstreicht Zeit. Mein Bruder geht ein (nicht geringes) Risiko ein und will sich in seiner internen Bilanz gut da stehen sehen (Selbst wenn etwas schief geht, hat er sich nicht Dummheit, oder wie auch immer man das nennen möchte, vorzuwerfen). Ich zahle zurück plus Zins. Ob für die verstrichene Zeit oder als Risikoprämie spielt keine Rolle. Es geht auf beiden Seiten um Eigennutz, um einen Gewinn in der (inneren) Bilanz, wie beim Tauschen.
Ein weiteres Beispiel passt vielleicht nicht ganz. Es geht aber wieder um die innere GuV, die Psychologie bei der Sache. Rumpelstilzchen hilf doch bitte.
Ich besaß einen Vespa-Roller, den ich aus Angst vor Beschädigung nie verliehen habe (wenn dann nur in der Verwandtschaft! Auch hier wieder die Gene...). Eines Tages sieht man mich das Gefährt an jemanden verleihen, den ich nun überhaupt nicht leiden konnte! Warum habe ich das getan? Warum bin ich dieses Risiko eingegangen (dieser Mensch hatte noch nicht mal einen Führerschein!)? Einfache Antwort: Ich habe mir einen Ertrag erhofft, der in der Zukunft liegt! Ich habe mir einen Schuldtitel erkauft (fahren lassen) und diesen später in einer Auseinandersetzung tatsächlich „erfüllt“ bekommen (Meiner Meinung nach verzinst). Kinder sind nicht dumm und Jugendliche sind es auch nicht. Sie operieren permanent mit Soll und Haben und ebenso mit Zinsen.
Ich überlasse dir mein wertvolles Playmobil-Piratenschiff. Du kannst es mit nach Hause nehmen. Für zwei Tage. Dann bekomme ich es wieder plus! einen extra Piraten! Solche oder ähnliche Geschäfte habe ich und haben Andere hier vermutlich dutzendfach gemacht! Das ist die normalste Sache der Welt. Der Grund liegt immer im Ertrag. Ich will meinen „Wert“ erhöhen bei möglichst vielen Gelegenheiten und der „Zins“ ist eine Möglichkeit neben Anderen. Das Prinzip lässt sich natürlich AUCH auf Geld anwenden. Siehe mein letztes Posting dazu.
Gute Nacht ich kann nicht mehr, bis mor
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