- Tierisch gutes Ergebnis, Analysten werden blaß! Der Brüller in der Morgenstunde. - Theo Stuss, 06.09.2001, 08:34
- Re: Börsenausblick / Die Kritik an den Analysten ist nicht gerechtfertigt - Toni, 06.09.2001, 15:13
Re: Börsenausblick / Die Kritik an den Analysten ist nicht gerechtfertigt
So jedenfalls steht's sinngemäss in der gestrigen Finanz&Wirtschaft. Ein Interview mit einem Heini von Merrill Lynch (CIO Equities) unter dem Titel:
Ende Jahr notieren die Börsen höher als heute.
Hier in (intelligenten) Auszügen:
"Wir brauchen einen Katalysator, der die Wende auslöst.... Im Moment ist viel Psychologie im Spiel... Die Lethargie der Anleger kann noch zwei, drei Monate dauern. Es wird schwierig sein, den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg zu erwischen. Eines gilt es zu bedenken: Wenn man die Trendwenden der letzten 40 Jahre analysiert, stellt man fest, dass sie immer rasch und heftig abliefen. Wer in den fünf, sechs entscheidenden Tagen nicht dabei war, für den lohnte sich jeweils die Aktienanlage kaum. Jeder Investor sollte deshalb heute schon den für ihn richtigen Aktienanteil halten.
... Wie sollen sich die Anleger jetzt verhalten? Was empfehlen Sie?
Vorerst eine grundsätzliche Bemerkung: Man sollte immer in Akltien investiert sein. Auf die Dauer sind sie den anderen Anlagen überlegen. Das geht in schlechten Börsenzeiten oft vergessen.
...
Die Erdölaktien sind wieder interessant...
Auf wen sollen die Anleger überhaupt noch hören? Mit den Empfehlungen der Analysten haben sie ja nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht...
... der gesunde Menschenverstand wäre bestimmt ein guter Anfang.... Den meisten Leuten wäre am besten gedient, wenn sie in Aktien investieren und dann die Kurse überhaupt nicht mehr anschauen würden.... Zur Kritik an den Analysten: Sie sind nicht dazu da, die Privatanleger zu informieren, sondern sie sollen der institutionellen Kundschaft Grundlagen für ihre Anlageentscheide liefern. Über die Medien erhielten auch die Privatanleger Kenntnis von den Empfehlungen der Analysten. Doch Analyse und Beratung gehören zwingend zusammen. Ohne Beratung, nur anhand einer Empfehlung und eines Kursziels zu kaufen, ist für Private zu gefährlich. Es ist somit nicht ganz fair, heute allein den Analysten die Schuld für die Verluste in die Schuhe zu schieben. Wir alle werden unsere Lehren ziehen müssen. Vielleicht sollten die Empfehlungen verstärkt unter Verschluss gehalten werden."
Also nie einer Analystenempfehlung folgen, sondern auf der Bank den freundlichen Kundenberater, die kompetente Kundenberaterin fragen. Oder überhaupt nur noch Fonds kaufen, denn da sind die Profis selber am Werk.
Und immer genügend Aktien haben. Aber nie und nimmer auf die Kurse schauen.
Und das mit den sechs, sieben Tagen nach dem Taucher - - - tatsächlich: 1987 oder 1998... nicht der Rede wert. Starker Typ, wirklich, man sieht's an den Hosenträgern. Macht Eindruck. - Im Moment ist halt Psychologie im Spiel.
Herzliche Grüsse
Toni
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