- The Trend towards Higher Inflation - Ecki1, 05.09.2001, 19:34
- Re: The Trend towards Higher Inflation AND HIGHER DEFLATION! Wichtig! - dottore, 06.09.2001, 10:14
- Re: Wozu Gold? - R.Deutsch, 06.09.2001, 10:32
- Re: Wozu Gold? - dottore, 06.09.2001, 17:34
- Re: Wozu Gold? - R.Deutsch, 06.09.2001, 18:33
- Re: Wozu Gold? / Oh, oh,... Ob das mal gut geht...? *g* - JÜKÜ, 06.09.2001, 21:47
- Re: Wozu Gold? - R.Deutsch, 06.09.2001, 18:33
- Re: Wozu Gold? - dottore, 06.09.2001, 17:34
- Re: The Trend towards Higher Inflation AND HIGHER DEFLATION! Wichtig! - Ecki1, 06.09.2001, 16:09
- Re: Wozu Gold? - R.Deutsch, 06.09.2001, 10:32
- Re: The Trend towards Higher Inflation AND HIGHER DEFLATION! Wichtig! - dottore, 06.09.2001, 10:14
Re: Wozu Gold?
>Was soll ich auf Dauer (wie lange aber wird es dauern?) mit Gold?
>na Brötchen kaufen über e-gold!
>Gruß
>R
Das eben ist der Fehler. Die kleinen Leute haben heute nicht das Geld, um sich Gold zu kaufen. Wenn es mit dem Gold abgehen sollte, sind sie noch schlechter dran als jemals zuvor in der Geschichte.
Das ist letztlich auch der Sinn der ganzen Anti-Gold-Aktionen: zu verhindern, das die ganze Chose vorzeitig disintegriert.
Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zum Gold in seinen Anfängen zurück. Es war etwas für eine hauchdünne Oberschichte - oder die beati cognoscentes, die Gold horten, um sich in die Oberschicht letztlich einzukaufen.
Ich denke an den letzten, der sich in das venezianische Patriziat einkaufte: Grassi! Der in heutiger Kaufkraft so zwischen 50 und 100 Mios hingelegt, um rein zu kommen, seinen Palazzo bestaunen wir noch heute.
Gold kam über die englische Oberschicht Ende 17. Jh. in seinen"Währungscharakter". Aber niemals durch die kleine Leute.
Heute ist das Zeitalter der kleinen Leute (Demokratie sowieso). Gold ist keine Währung in einer Demokratie. Für mich absolut unvorstellbar. Ich werde auf den Zusammenhang zwischen Gold, Macht, Oberschichten, Patriziate usw. in Friedrichsroda ausführlich eingehen - freut Euch schon drauf!
Dass der Metallgeld-Standard funktioniert hat, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich hätte auch gern wieder den Goldstandard, der besser war als jedes andere Währungssystem (für Friedenszeiten). Aber er blieb ein Standard letztlich einer Oberschicht, die konfliktbereit war (daher Schatzbildungen in Gold) und, und, und...
Auri sacra fames - das hat schon irgendwo und irgendwie seinen Sinn und ist nicht irgendein dummer Spruch.
Wer sich heute seinen Goldhort anlegt, will ja im Grund auch nichts anderes als (sich) aufrüsten - rüsten für Krisenzeiten, die er kommen sieht.
So einfach von wegen Metallstandard = immer Privatgeldstandard ist es in der Geschichte nie gewesen. Das sind Wunschvorstellungen und/oder Ammenmärchen (mal eben so hier reingestellt, ich sammle noch das Material und es wird immer mehr...).
Nur ein Letztes noch zum Nachdenken: Warum besorgte sich Rom nach Cannae -216 in Syrakus tonnenweise Gold und prägte es - auf dem tiefsten Punkt seiner Geschichte?
Ich halte das mit der"Kriegstheorie" der Edelmetalle noch längst nicht für abgehakt.
Euklid hatte da (ich glaube, er war's) schon den richtigen Riecher.
Gruß
d.
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