- Anleger rennen US-Small-Cap-Fonds die Türen ein... - Tofir, 07.09.2001, 23:23
- Re: Anleger rennen US-Small-Cap-Fonds die Türen ein... - antares, 09.09.2001, 23:38
Re: Anleger rennen US-Small-Cap-Fonds die Türen ein...
>Anleger rennen US-Small-Cap-Fonds die Türen ein
>Boston, 6. September (Bloomberg) - Small-Cap-Fonds, die in kleine Unternehmen investieren, si
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nd bei Anlegern so beliebt wie lange nicht mehr. Dieses Jahr sind 9,7 Mrd. Dollar an neuem Anlagekapital in die Fonds geflossen. Kein Wunder, haben sie doch bislang von allen Fondskategorien die beste Performance eingefahren. Viele Fondsgesellschaften schließen jetzt bei ihren Small-Cap-Fonds die Türen für neue Anleger. Werden die Fonds zu groß, ist es schwierig, weiterhin so einen guten Wertzuwachs wie bisher zu bieten.
>Auch Todd Vingers will seinen American Century Small Cap Value Fund demnächst für ne0
@
ue Anleger zumachen. Von 100 Mio. Dollar am Anfang des Jahres ist das Anlagekapital des Fonds inzwischen auf 955 Mio. Dollar angeschwollen, und bei einer Milliarde Dollar soll Schluss sein, erklärt Fondsmanager Vingers."Immer wenn ein wenig liquider Marktsektor wie beispielsweise der Small-Cap-Bereich bei Anlegern wegen guter Renditen beliebt wird, kommt es zu Fondsschließungen, weil es einfach nicht so viel Kapazität gibt", erläutert Russel Kinnel, Direktor Fondsanalyse bei dem Fondsbeobachter Morningstar@
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aus Chicago.
>In diesem Jahr sind mindestens sechs Small-Cap-Fonds für neue Anleger geschlossen worden, und Fondsanalysten erwarten noch mehr. Am größten lastet der Druck auf den Small-Cap Value-Fonds, die in kleine Unternehmen investieren, deren Aktien im Vergleich zum Gewinn billig sind. Wenn die Small-Cap-Fonds zu stark anwachsen, werden sie einfach zu unhandlich für den Fondsmanager, und auch die Performance leidet darunter, warnt Vingers."Mit hundert verschiedenen Aktien im Portfolio kann ein FondsP
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manager die einzelnen Werte nicht mehr genau analysieren", sagt Vingers."Damit ist er nicht mehr flexibel genug und kann auch keine herausragenden Renditen erwirtschaften."
>Small-Cap Value-Fonds haben in diesem Jahr ein Plus von 12 Prozent eingefahren und schlagen andere Fonds damit um Längen. Ein diversifizierter US-Aktienfonds hat in diesem Jahr im Schnitt 13 Prozent seines Wertes verloren, berichtet das Fondsanalyseunternehmen Lipper. Einer der besten Fonds ist der Boston Partners Small Cap Value Fun`
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d II, der 40 Prozent zugelegt hat. Der Wasatch Small-Cap Value Fund liegt mit 30 Prozent im Plus und der Turner Small Cap Value Fund verzeichnet einen Wertzuwachs von 29 Prozent.
>Bei einem Anlagekapital von 600 Mio. Dollar hat der Wasatch Small-Cap Value Fund im Mai seine Pforten geschlossen. Auch der 759 Mio. Dollar schwere Lord Abbett Small-Cap Value Fund und der 2,6 Mrd. schwere State Street Research Aurora Fund haben zugemacht. Über einige Broker könnten Anleger noch in den Fonds investieren, aber erp
werde nicht mehr über Fondssupermärkte angeboten, erklärt Robyn Tice, Sprecherin von State Street Research.
>Die letzte große Schließungswelle bei Fonds gab es in der zweiten Jahreshälfte 1999, als mehrere Wachstumsfonds, die in kleinere und mittlere Unternehmen investierten, keine neuen Anlagegelder mehr annahmen, berichtet Kinnel. Bei Small-Cap Value- Fonds gab es zuletzt 1997 mehrere Schließungen. Dieses Mal, so Kinnel, nahmen die Small-Cap Value-Fonds mehr Kapital an, um die Abflüsse der vergangenen
Jahre auszugleichen. In den letzten Jahren standen vor allem Fonds, die auf große Unternehmen mit Wachstumspotential setzten, hoch in der Gunst der Investoren. In den 12 Monaten bis Juli 2000 haben Anleger nach Informationen der Bostoner Financial Research Corp. 1,2 Mrd. Dollar aus Small-Cap Value-Fonds abgezogen."Eine ganze Weile lang brauchten sie einfach das neue Geld", bestätigt Kinnel."Erst jetzt beobachten wir, dass einige Fonds kurz vor dem Platzen sind."
>Zu den Fonds, die demnächst zumachen dür
ften, gehört der Franklin Microcap Value, mit einem Anlagekapital von 278 Mio. Dollar. Im Juli kündigte Franklin Templeton Investments an, dass der Fonds, der in diesem Jahr 38 Prozent gewonnen hat, zugemacht würde, sobald das Anlagekapital bei 300 Mio. Dollar angelangt sei. Ein weiterer Schließungskandidat ist nach Kinnels Auffassung der Fidelity Low-Priced Stock Fund, mit einem Kapital von 10,2 Mrd. Dollar per 31. Juli der größte Small-Cap Value-Fonds. Der Fonds hat bereits 1998 einmal die Schotten dicht
gemacht, als das Kapital auf 11 Mrd. Dollar angeschwollen war, merkt Kinnel an. Fidelity-Sprecher Vin Loporchio erklärte dagegen, dass Fidelity nicht plane, den Fonds zu schließen.
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>Also ganz schnell die restliche Kohle in diese Fonds werfen, bevor es zu spät ist - kleine Firmen sind ja auch völlig gegen alle Rezession immun. Durch Schaden wird man bekanntlich klug oder durch noch mehr Schaden anscheinend noch klüger!
>Gruss
>tofir
Salve To
fir
Ein langjähriger Freund, dem ich neulich versuchte, die Rezessionsgefahren,
der sich die Weltwirtschaft gegenübersieht, zu schildern, entgegnete
auf meine Folgerung, dass sich die Schweiz diesem generellen Sog kaum werde
entgegenstellen können, dies könne er niemals glauben, da in diesem Land dank den vielen kleinen bis Kleinstbetrieben, die im schwieriger gewordenen Umfeld durch Innovation immer noch neue Stellen schüfen, eine Art dynamisches Gleichgewicht entstünde und ein Ansteigen der Arbeits
losigkeit in näherer Zukunft pure Schwarzmalerei sei.
Klein aber oho - wie lange noch?
Der Grad von Vernetzung und Abhängigkeit von grösseren Unternehmen, deren
Zulieferer die meisten sind, dürfte diese These als hehres Wunschdenken
dastehen lassen.
Der restriktive Kurs der Banken in der Schweiz, vor allem während den
Neunziger Jahren, wenn es um Finanzierung von an sich kerngesunden
Kleinbetrieben (KMU) ging, dürfte ein offenes Geheimnis sein.
Sternengruss von antares
Gruss von antares
C

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