- Luftfahrtexperte: Jeder Privatpilot hätte den Attentatsflieger lenken können - YIHI, 12.09.2001, 16:08
- Auszug - YIHI, 12.09.2001, 16:11
- Sprengmittel.. ist sehr einfach - Kaddii, 12.09.2001, 17:12
- Re: Sprengmittel.. ist sehr einfach - Euklid, 12.09.2001, 17:26
- Sprengmittel.. ist sehr einfach - Kaddii, 12.09.2001, 17:12
- zumindest der Pilot des Pentagon-Fliegers musste etwas mehr Ahnung gehabt haben - Harry, 12.09.2001, 16:21
- Kann ich so gelten lassen. Das Know-How für die WTC-Flieger ist - Windstille... - ufi, 12.09.2001, 16:38
- Andere Meinung: mT aus anderem board - Günter, 12.09.2001, 16:31
- Re: Andere Meinung: mT aus anderem board - apoll, 12.09.2001, 19:35
- Auszug - YIHI, 12.09.2001, 16:11
Luftfahrtexperte: Jeder Privatpilot hätte den Attentatsflieger lenken können
Luftfahrtexperte: Jeder Privatpilot hätte den Attentatsflieger lenken können
Der Luftfahrtexperte Heiko Teeger warnt davor, die"fliegerische Kunst" der Attentäter auf das World Trade Center und das Pentagon zu hoch einzuschätzen. Der Herausgeber der Zeitschrift"Pilot und Flugzeug" widerspricht damit gegenüber Wissenschaft.de verschiedenen Medienberichten, wonach nur Profis die Passagierflugzeuge so gezielt hätten lenken können.
Nach bisherigen Erkenntnissen kaperten am Dienstag mehrere Attentäter vier amerikanische Passagierflugzeuge und rammten damit die beiden Türme des World Trade Centers in New York und das Pentagon in Washington. Das vierte Flugzeug stürzte offenbar in Pennsylvania ab. Die amerikanischen Behörden rechnen mit Tausenden von Opfern.
Herr Teger, die Entführer haben die Passagierflugzeuge gezielt in die Türme des World Trade Centers gelenkt. Müssen das erfahrene Piloten gewesen sein?
Die Entführer mussten mit Sicherheit keine Linienpiloten sein. Jeder Privat- oder Militärpilot ist handwerklich in der Lage, ein so großes Flugzeug in der Luft zu übernehmen. Ich warne davor, diese"fliegerische Kunst" zu hoch einzuschätzen.
Ein Passagierflugzeug ist aber wesentlich schwerfälliger als ein Sportflieger. Wie kann ein Privatpilot ein so großes Flugzeug präzise steuern?
Dafür ist vor allem eine gute Sicht nötig. Der Pilot muss das Ziel aus 10 bis 15 Kilometer Entfernung sehen können, da jede Kurve einen Radius von mehreren Kilometern hat. Im Prinzip aber lässt sich jedes Flugzeug vom Tornado bis zum Jumbo-Jet gleich steuern.
Dann war das herrliche Wetter bei den Attentaten kein Zufall.
Bestimmt nicht. Die Attentäter mussten vielleicht wochenlang auf einen Tag gewartet haben, an dem gleichzeitig in New York, in Washington und am Sommersitz des Präsidenten in Camp David, der wahrscheinlich ebenfalls ein Ziel der Attentäter war, die Sonne schien. Wenn ich da denke, dass vor zehn Tagen, als ich mit meinem Flugzeug in New York war, die Entführer bereits auf günstiges Wetter gewartet haben...
Die Attentäter im Flugzeug, dass ins Pentagon raste, hatten Angaben zufolge die Radarerkennung ausgeschaltet. Stimmt es, wie in mehreren Medienberichten behauptet wurde, dass dafür die Kenntnisse von Profis nötig sind?
Den so genannten Transponder (der die Radarerkennung ermöglicht, d. Red.) kann man per Knopfdruck ausschalten! Das ist nicht schwieriger, als eine Ständerlampe auszuknipsen. Anschließend verschwindet das Flugzeug von den Monitoren der Flugsicherung. Nur mit älteren Radargeräten oder solchen, wie das Militär sie verwendet, sieht man jedes metallene Objekt am Himmel und hätte damit das Flugzeug weiter verfolgen können.
Wie schwierig ist eine solche Entführung? Was könnte im Cockpit passiert sein?
Derzeit können wir natürlich nur spekulieren. Bald aber wird der"Cockpit Voice Recorder", ein Magnetband, dass alle Stimmen im Cockpit aufzeichnet, den Ablauf im Cockpit erhellen. Ich stelle mir das so vor: Die Attentäter sind ins Cockpit gestürmt und haben die beiden Piloten umgebracht. Dann mussten sie den Autopiloten ausschalten und einer der Entführer hat sich ans"Steuerhorn" gesetzt. Damit hatten sie das Flugzeug unter ihrer Kontrolle.
Das Interview führte Wissenschaft.de-Redakteur Marcel Falk.
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