- aktuelle Nachrichtenlage ist sehr beängstigend mT - MH, 16.04.2000, 12:04
- Re: aktuelle Nachrichtenlage ist sehr beängstigend - Andre, 16.04.2000, 12:33
- wir sind uns darüber völlig einig, dass.. - MH, 16.04.2000, 12:59
- kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - MH, 16.04.2000, 13:19
- Re: kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - Emissionär, 16.04.2000, 13:50
- ich hoffe doch sehr, dass - MH, 16.04.2000, 14:03
- Nochmals Nachtrag betr. FAZ von heute - MH, 16.04.2000, 13:52
- Re: Buchverluste keine Verluste,..hahaha - Andre, 16.04.2000, 14:14
- Re: kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - Emissionär, 16.04.2000, 13:50
- Re: Genau, genau - Andre, 16.04.2000, 13:21
- kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss.. - MH, 16.04.2000, 13:19
- wir sind uns darüber völlig einig, dass.. - MH, 16.04.2000, 12:59
- Re: aktuelle Nachrichtenlage ist sehr beängstigend - Andre, 16.04.2000, 12:33
kleiner Nachtrag auf Deine (rhetorische) Frage zum Schluss..
ja, die Masse der Leute ist wesentlich weniger informiert, als man annehmen sollte, um das Wort stupide nicht zu gebrauchen. Wie kann es sonst sein, dass eine T-Online ohne Vorlage einer Bilanz -zigfach überzeichnet ist, dass die Masse der Anleger (und wohl der Banker) wirklich glaubt, Aktien müsse man nur länger halten, dann wären hohe Gewinne sicher? Wieviele Leute haben - gerade seit Telekom-Börsengang - Aktien gekauft, die nicht wissen, was eine Bilanz ist? (Im übrigen bin ich der Meinung, dass die DT bei rund 10 Euro einigermassen fair bewertet wäre - Margen brechen weg, Gewinneinbrüche noch und nöcher, ohne dass ich erkennen könnte, wie sich dieser Trend umkehren sollte). Meine Telefon- plus Internetkosten sind von rund 4.000 DM monatlich Mitte 1998 auf jetzt rund 500 gesunken, bei Flatrates werden sie demnächst bei rund 100 DM liegen, im Amiland sind es rund 30 DM. Die sich in volkswirtschaftlichen (konkreter: monetären) Zusammenhängen rein garnicht auskennen? Wieviele haben sich die Mühe gemacht, Börsenzeiten zu analysieren, zu denen über Jahrzehnte nichts zu verdienen war, in denen über Jahre hinweg lediglich Verluste ausgebaut wurden? Das wissen doch die Allerwenigsten!!!
Wie viele Postings sehe ich derzeit von Leutchen, die sich selbst einreden, es werde schon wieder alles gut - man müsse nur halten, neue Höchstkurse kämen so sicher wie das Amen in der Kirche? Einige Postings, die schön ironisch von Wissenden kommentiert wurden, dass man sich 1929 wünsche, denn da hätten die Anleger"über Nacht" gewusst, dass sie arm geworden seien.
Meine frühere Berufstätigkeit bestand darin, freiberuflich BWL-Studenten auf ihre VWL-Klausuren vorzubereiten - das Wissen um ökonomische Zusammenhänge selbst derjenigen, die letztendlich die Scheine bestanden haben, war grösstenteils nicht mal als rudimentär zu bezeichen - wieso sollte dann bitte das breite Volk irgendeine Ahnung von der Wirkung von Kreditblasen haben? Ich selbst habe am eigenen Leibe erfahren, was in meinem Depot vor sich ging, als ich GfN kaufte, auf Kredit aufstockte und sich das Teilchen halbiert hat (bin gerade noch rechtzeitig raus, um Reste zu retten, andernfalls wäre ich pleite gegangen). Und nun umgekehrt, als ich mit Fabasoft auf Kredit meine Depot zur Explosion brachte - und rechtzeitig rausging.
>selbst wenn sich der Kurs z.B einer Yahoo nochmals halbieren oder dritteln würde, sie fundamental immer noch aberwitzig bewertet wäre.
>Interessant: die Breite Masse der Boardteilnehmer argumentiert zur Zeit ähnlich wie folgt:
>Aktie XY (sehr gutes Beispiel Commerce One, die ich für meine Freundin für 260 Euro verkauft habe, selbst jedoch bis 150 gehalten habe) hat bereits 70% verloren vom All-Time-High - jetzt zu Schnäppchenpreisen zugreifen!!! Dabei ignorieren diese Leutchen, dass teilweise immernoch Kursgewinne von mehreren 100% seit weniger als einem Jahr übriggeblieben sind - und die Bewertungen immernoch gigantisch hoch sind, jdenfalls deutlich zu hoch für eine mögliche Abflauung der Euphorie, ganz zu schweigen von einer ebenfalls möglichen Umkehrung von Euphorie in Baisse-Stimmung. Net Perceptions, die ich auch mal hatte, führt jedem, der es sehen will, brutal vor Augen, wie es gehen kann.....
>Beispiele gibt es viele: Qiagen, gutes Unternehmen, schon immer recht teuer, verfünffacht sich urplötzlich und hat sich nun halbiert vom ATH. Je nach Sichtweise jetzt zu billig, oder aber immernoch viel zu teuer?
>Im übrigen: wenn ich am Montag/Dienstag einzusteigen gedenke, so durchaus mit der Massgabe, binnen 5 Minuten wieder raus zu gehen, wenn die Geld- und Briefseiten mir signalisieren, dass dies noch nicht das Ende der Abverkäufe sein dürfte. Mittelfristlern kann man zur Zeit eh nicht guten Gewissens zu Käufen raten. Die Gefahr, dass eine Amazon von den Kurszetteln verschwinden wird und eine Yahoo für 2 Dollar gehandelt wird, ist einfach zu gross, zmindest seit Donnerstag/Freitag gigantisch gestiegen.
>Noch eine Anekdote: Anfang März habe ich ein Taxi bestellt, um mein Auto aus der Werkstatt zu holen - der Taxifaherer hielt mir die Bildzeitung unter die Nase und fragte mich nach Morphosys; ihm verdanke ich, sehr nahe bei den Höchstkursen komplett ausgestiegen zu sein. Inzwischen habe ich ihm eine gute Pulle Schampus zukommen lassen...
>>Hatte zu den stock options einen Artikel gelesen, weiß leider nicht mehr wo. Demnach wollen die Firmen die options einfach"umstauschen", in Basispreise die für die Inhaber langfristig interessant sind. Das wäre ein Betrug am Anleger, da dadurch das Mangement der Firma (die halten am meisten options) klar bevorzugt würde. Genaue Details habe ich leider nicht (muß irgendwo bei Fallstreet.com oder Fiendbear.com gewesen sein oder Colins Hot Finacial Pages), auch wie das bilanziell verarbeitet werden soll ist mir ein Rätsel. Aber Not macht die Amis erfinderisch.
>>Der Markt steht auch nach Elliott absolut auf der Kippe, ich weiß nicht ob ich nächste Woche kurzfristig traden soll, oder ob ich damit nicht voll in den richtigen Crash reinkaufe. Die hohe Vola dürfte ein vernünftiges Traden zur Glückssache machen.
>>Sicher, der NASDAQ hat viel Boden verloren. Aber wenn ich mir die Stars wie Cisco, TI, Sun Micro usw. angucke, wo stehen die denn im Vergleich zu Okt.'98? Immer noch ganz oben. Sun Micro verdient z.Z. rund 1 $ pro Jahr/Aktie. Das ergibt ein KGV von 78. Bei den Analystenkommentaren lese ich nur, daß Sun hervorragend verdient hat und die Erwartungen übertroffen hat. Ist ja schön, aber 78 Jahre warten, bis sich die Marketcap amortisiert? Oder haben wir demnächst alle Workstations von Sun im Wohnzimmer stehen. Durch regelmäßiges Splitten sind die Vergleichskurse '98 schon z.T. <10 US$ gerutscht. Psychologisch haben die Unternehmen das erreicht was sie wollten. Viele Anleger glauben wohl immernoch, eine Aktie die 10 $ kostet wäre besser als eine die 50 $ kostet(??) oder muß man der breiten Masse doch mehr Verstand zubilligen? Trotzdem, optisch wirkt die Aktie billiger.
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