- US-Notenbank will Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpen - Theo Stuss, 13.09.2001, 09:48
- Re: US-Notenbank will Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpen - rodex, 13.09.2001, 09:59
- Re: US-Notenbank will Geld pumpen=Theaterdonner - Liated mi Lefuet, 13.09.2001, 10:32
Re: US-Notenbank will Geld pumpen=Theaterdonner
Salü Theo und Forum
<ul><font color=blue>Theo schrieb: EZB hält sich noch bedeckt
Nach den verheerenden Terroranschlägen in New York und Washington hat die US-Notenbank angekündigt, notfalls Geld zur Stützung in das amerikanische Bankensystem zu pumpen. Auch bei dem Börsencrash 1987 hatte die US-Notenbank derartige Hilfe zugesichert.
In Frankfurt am Main gab eine Sprecherin der Europäischen Zentralbank keinen Kommentar. Kurz zuvor hatte in der Schweiz die Nationalbank SNB erklärt, trotz der verheerenden Ereignisse in den USA müsse das internationale Finanzsystem vorerst nicht gestützt werden. »Liquididät nicht gefährdet«</ul></font>
Das mit dem"Geldpumpen" ist m.E. nur Theaterdonner. Greenspan selbst hat zugeben vor einem Senatsausschuss, dass er keine Kontrolle über die"Geldmenge" hat.
<ul>(im folgenden redet Senator Ron Paul und Greenspan von der Geldmenge M3; d.h.
~ M1= Bargeldumlauf, plus sofort fällige Sichtkontostände der Nichtbanken
~ M2= M1 + mittelfristige Kontostände der Nichtbanken
~ M3= M2 + langfristige Kontostände der Nichtbanken
(zu Definitionen von M123: Siehe auch hier)</ul>
Anhörung im 17.2. 2000 vor dem Finanzausschuss in USA,Quelle: http://commdocs.house.gov/committees/bank/hba62930.000/hba62930_0f.htm
">hier,http://commdocs.house.gov/committees/bank/hba62930.000/hba62930_0f.htm
Senator Ron Paul:
Wir haben uns heute viel auf Preise konzentriert, und Sie haben einiges zu den Lohnkosten gesagt. Aber das ist keine Inflation im Sinne einer gesunden modernen Geldökonomie. Die Sorge eines vernünftigen Geldökonomen gilt vor allem der Geldmenge. Wenn man die Geldmenge ausweitet, hat man Inflation.
Meiner Ansicht nach sollten wir uns deshalb stärker mit der Geldpolitik und dem, was wir mit dem Geld anfangen, befassen. Die Geldmenge ist massiv gewachsen. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres stieg der Kredit der Federal Reserve auf historische Rekordhöhen - in diesen letzten drei Monaten wuchs er um 74%. Auch die Geldmenge M-3 nahm um 17% zu. Inzwischen wurde der Kredit ja wieder abgebaut, aber ich sehe nichts
Entsprechendes bei M-3. Ich weiß, daß die Wall Street das begrüßt, und auch die Wirtschaft freut sich, wenn die Blase größer wird. Aber meine Sorge ist: Was geschieht, wenn sie platzt?
Meine konkrete Frage lautet: Wird die Geldmenge M-3 abnehmen? Streben Sie eine Verringerung von M-3 an?
.
Greenspan:
Ich möchte Sie daran erinnern, daß die monetären Aggregate, wie wir sie messen, zunehmend komplexer werden und immer schwieriger in eine Serie von Prognosen zu integrieren sind. Das Problem, das wir haben, ist nicht, daß Geld unwichtig ist, sondern wie wir es definieren. Laut Definition sind alle Preise das"Verhältnis eines Austauschs einer Ware in Geld". Und wir versuchen herauszufinden, was das ist. Unser Problem ist, wir haben früher einmal M-1 als Stellvertreter [-Maßstab] für Geld benutzt, und es erwies sich als ein sehr schwieriger Indikator für irgendwelche finanziellen Zustände. Dann nahmen wir M-2 und hatten das ähnliche Problem. Wir haben M-3 per se niemals so benutzt, weil dies zum großen Teil die Ausweitung der Bankenindustrie widerspiegelt. Und wenn Banken effektiv expandieren, sagt das an und für sich nicht schrecklich viel darüber aus, was das wirkliche Geld ist.
Unser Problem ist also nicht, daß wir nicht an gesundes Geld glauben. Das tun wir. Wir sind fest davon überzeugt, daß, wenn man eine minderwertige Währung hat, auch die Wirtschaft minderwertig wird. Die Schwierigkeit ist, zu definieren, welcher Teil unserer Liquiditätsstruktur wirklich Geld ist. Wir haben seit Jahren Probleme damit, Stellvertreter für Geld aufzuspüren. Und dabei legen wir den Maßstab an, ob es ein guter Vorausindikator für die Richtung der Finanzen und der Wirtschaft ist.
Bedauerlicherweise war keiner von denen, die wir entwickeln konnten, dazu in der Lage - auch MZM nicht. Das heißt nicht, daß wir denken, Geld sei unerheblich. Es bedeutet, daß unsere Maßstäbe für Geld unzureichend waren. Als Folge davon haben wir, wie ich vorhin dargelegt habe, die Verwendung monetärer Aggregate für geldpolitische Zwecke herabgestuft, bis wir in der Lage sind, einen stabileren Stellvertreter für das zu finden, was unserer Ansicht nach das der Wirtschaft zugrundeliegende Geld ist.
.
Ron Paul: Es ist also schwer, etwas zu managen, was man nicht definieren kann?
.
Greenspan: Es ist unmöglich, etwas zu managen, was man nicht definieren kann.
Kommentare?
Grüsse
Liated, der erschüttert ist, wegen Terrorschlägen in den USA
PS: Hier das Original in englisch
Mr. GREENSPAN. Let me suggest to you that the monetary aggregates as we measure them are getting increasingly complex and difficult to integrate into a set of forecasts.
The problem we have is not that money is unimportant, but how we define it. By definition, all prices are indeed the ratio of exchange of a good for money. And what we seek is what that is. Our problem is, we used M1 at one point as the proxy for money, and it turned out to be very difficult as an indicator of any financial state. We then went to M2 and had a similar problem. We have never done it with M3 per se, because it largely reflects the extent of the expansion of the banking industry, and when, in effect, banks expand, in and of itself it doesn't tell you terribly much about what the real money is.
So our problem is not that we do not believe in sound money; we do. We very much believe that if you have a debased currency that you will have a debased economy. The difficulty is in defining what part of our liquidity structure is truly money. We have had trouble ferreting out proxies for that for a number of years. And the standard we employ is whether it gives us a good forward indicator of the direction of finance and the economy. Regrettably none of those that we have been able to develop, including MZM, have done that. That does not mean that we think that money is irrelevant; it means that we think that our measures of money have been inadequate and as a consequence of that we, as I have mentioned previously, have downgraded the use of the monetary aggregates for monetary policy purposes until we are able to find a more stable proxy for what we believe is the underlying money in the economy.
Dr. PAUL. So it is hard to manage something you can't define.
Mr. GREENSPAN. It is not possible to manage something you cannot define.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: