- Der Ring um die Terroristen wird enger - Sascha, 13.09.2001, 17:11
Der Ring um die Terroristen wird enger
Spurenmosaik
<font size=5>Der Ring um die Terroristen wird enger</font>
Bei der Suche nach den Tätern und Hintermännern der Terroranschläge in New York und Washington <font color="#FF0000">gibt es erste Fahndungserfolge</font>. Das gilt nach offiziellen Angaben für die Piloten, die die drei Passagierflugzeuge ins Ziel lenkten, und die Helfer bei der Entführung der Maschinen. Eine der Spuren führt auch nach Hamburg. Washington geht nach wie vor davon aus, dass der saudi-arabische Milliardär Osama Bin Laden Drahtzieher der Anschläge ist. <font color="#FF0000">7.000 US-Beamte ermitteln</font>.
<font color="#FF0000">Das US-Bundeskriminalamt FBI hörte nach den Terrorattacken zwei Gespräche von Mitgliedern einer Bin Laden nahestehenden Organisation ab. Darin sollen Männer sich gegenseitig versichert haben, die"zwei Ziele seien erreicht worden"</font>.
Die"Los Angeles Times" berichtet, das FBI habe eine Gruppe von 50 Personen identifiziert. Alle seien in Besitz von Pässen aus Ländern des Nahen Ostens. 40 der Verdächtigen seien tot, darunter auch die Selbstmordattentäter. <font color="#FF0000">Die übrigen zehn seien noch auf freiem Fuß, nach ihnen werde gefahndet</font>. 27 der Verdächtigen hätten Pilotenausbildungen gehabt. <font color="#FF0000">Von einigen seien Abschiedsbriefe gefunden worden</font>.
Terroristen in den USA ausgebildet
FBI-Chef Mueller bestätigte, dass sich in Boston und Florida mehrere Menschen in Gewahrsam befänden, um befragt zu werden; zu einigen mutmaßlichen Komplizen der Entführer gebe es Informationen über Verbindungen zu einzelnen Terrorgruppen. <font color="#FF0000">Die Attentäter seien in vier unabhängig voneinander operierenden Gruppen organisiert gewesen</font>. <font color="#FF0000">Die Verdächtigen, so vermutet das FBI, kannten sich untereinander nicht; sie konnten sich somit nicht gegenseitig verraten und mussten ihre Anweisungen von einer übergeordneten Stelle entgegennehmen</font>.
US-Justizminister John Ashcroft teilte mit, einige der FlugzeugentfĂĽhrer seien offenbar in den USA als Piloten ausgebildet worden. An einer Flugschule in Florida liefen die Ermittlungen, sagte Ashcroft.
Daytona Beach/Florida
Wie der n-tv Partnersender CNN berichtet, fanden die Ermittler bei der Durchsuchung zweier Häuser in Florida die Fotos und Flugscheine zweier Männer. Es handelt sich um die Brüder Ameer Bukhari und Adnan. <font color="#FF0000">Deren Vermieter sagte aus, die Männer hätten sich als saudi-arabische Piloten ausgegeben. Laut CNN könnten die Männer die Flugzeuge gesteuert haben, die in das World Trade Center in New York rasten. Sie sollen zwischenzeitlich in Deutschland gelebt haben</font>.
Boston/Massachusetts
In Boston fanden die Ermittler ein Mietauto, das am Flughafen geparkt war. Die Spur führt zu zwei Arabern, die offenbar zuvor in Hamburg lebten. Es handelt sich vermutlich um zwei ausgebildete Piloten. Die beiden Männer waren nach Angaben von CNN als Flugschüler in der Huffman Aviation International in Florida eingeschrieben, ein ehemaliger Angestellter der Flugschule habe sie wiedererkannt. In dem Mietauto in Boston fand die Polizei unter anderem Fluganleitungen in arabischer Sprache. Von Boston aus waren zwei der vier später gekaperten Flugzeuge gestartet.
Die Ermittler stellten am Flughafen auch einen Koffer sicher. Der Koffer gehörte einem der Verdächtigen auf der Passagierliste einer gekaperten Maschine. <font color="#FF0000">In dem Gepäckstück waren eine Ausgabe des Koran, ein Video zur Flugausbildung, Tabellen zur Berechnung von Treibstoffverbrauch sowie eine Uniform und ein Abschiedsbrief</font>.
Hamburg
In Hamburg gab es eine Festnahme in Zusammenhang mit den Anschlägen. Landeskriminalamtschef Gerhard Müller sprach allerdings nur von einer vorläufigen Festnahme. Über Alter und Nationalität machte er keine Angaben. Er sagte lediglich:"Der Mann hat eine berufliche Tätigkeit, die uns sehr interessant erscheint." Er soll am Flughafen gearbeitet haben.
Auf Hinweis des FBI hatten die Hamburger Behörden mehrere Wohnungen durchsucht und eine Frau als Zeugin befragt. <font color="#FF0000">Festgestellt wurde, dass zwei der mutmaßlichen Terroristen an Bord der Flugzeuge, die in das World Trade Center rasten, in der Hansestadt gemeldet sind</font>. Dabei handelt es sich laut Innensenator Olaf Scholz um zwei 23 und 33 Jahre alte Staatsangehörige der Vereinigten Arabischen Emirate. Die beiden Männer hatten an der Technischen Universität studiert. Sie wurden identifiziert als Mohammed Atta und Marwan Alsheddi.
Frankreich
Die US-Bundespolizei soll eine Warnung aus Frankreich ignoriert haben, die möglicherweise die Katastrophe hätte verhindern können. Das berichtet der französische Rundfunksender Europe 1. <font color="#FF0000">Demzufolge hatte der französische Geheimdienst die US-Bundespolizei über Verbindungen eines militanten Moslems zu Osama bin Laden informiert, der im August in Boston festgenommen worden war. Der Algerier habe mehrere Pässe, technische Informationen über Flugzeuge der Marke Boeing und Flugpläne bei sich gehabt. Der französische Geheimdienst habe die US-Kollegen darüber informiert, dass der Mann zu einem pakistanisch-afghanischen Netzwerk gehöre, das für den Islamistenführer Bin Laden Kämpfer ausbilde</font>.
In den USA sei aber auf Grund der Informationen nichts geschehen, hieß es weiter."Die Untersuchung, die alles hätte verhindern können, wurde gar nicht begonnen," so das Fazit.
Quelle: http://www.n-tv.de[/b]
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