- Taliban drohen mit Rache / Massud ist tot / Ausländer verlassen Afghanistan - Sascha, 14.09.2001, 18:53
Taliban drohen mit Rache / Massud ist tot / Ausländer verlassen Afghanistan
Ausländer verlassen Afghanistan
<font size=5>Taliban drohen mit Rache / Massud ist tot</font>
<font color="#FF0000">Die afghanische Taliban-Regierung hat mit Rache gedroht, sollte es zu US-Vergeltungsanschlägen gegen das Land wegen der Anschläge in New York und Washington kommen</font>. <font color="#FF0000">"Wir werden mit anderen Mitteln Rache nehmen, wenn Amerika angreifen sollte"</font>, sagte Taliban-Sprecher, Abdul Hai Mutamaen, zu Journalisten ohne weitere Einzelheiten zu nennen. <font color="#FF0000">Zugleich forderten Taliban-Geistliche in Kabul Moslems weltweit dazu auf, sich in den Freitagsgebeten gegen die USA zu vereinen</font>. Zeitgleich setzen die Taliban ihren Feldzug gegen die oppositionelle"Nordallianz" fort. Deren Führer, Ahmed Schah Massud, erlag unterdessen seinen Verletzungen, die er im Kampf gegen das Taliban-Regime erlitten hatte.
<font color="#FF0000">Alle Ausländer haben inzwischen Afghanistan verlassen</font>. Offiziell hatten sich 23 Deutsche in Kabul aufgehalten. Auch die drei Diplomaten aus den USA, Australien und den USA, die sich um die Freilassung der"Shelter Now"-Mitarbeiter bemühen, sind ausgereist. <font color="#FF0000">Das Schicksal der Inhaftierten scheint indes ungewiss</font>. Es wird vermutet, dass die vier Deutschen, zwei Amerikanerinnen und zwei Australier als <font color="#FF0000">"Schutzschilde" bei einem möglichen US-Angriff auf Kabul eingesetzt werden könnten</font>. Sie waren am 3. August wegen des Vorwurfs christlicher Missionstätigkeit von den radikal-islamischen Taliban in Kabul festgenommen worden.
"Trotz größter Anstrengungen konnten wir leider nicht die Freilassung der Inhaftierten erreichen", erklärte der deutsche Botschafter in Afghanistan, Helmut Landes, nach seiner Ausreise. Die Gefangenen in Kabul würden nun von einem Anwalt betreut werden. Die Diplomaten wollten sich über Kontakte zur Taliban-Botschaft in Islamabad weiter für die Freilassung der Ausländer einsetzen.
<font color="#FF0000">Es sind nicht nur amerikanische Vergeltungsschläge, die die Menschen in Kabul fürchten. Viele von ihnen glauben, dass ein Angriff von außen auch die einheimischen Gegner der Taliban zu weiteren Militäraktionen ermutigen könnte. Schon am Dienstag hatten sie die Haupstadt mit Kampfhubschraubern angegriffen</font>."Jeder Angriff auf Afghanistan wird Tote in der Zivilbevölkerung nach sich ziehen und wird Kabul in einen katatstrophalen Zustand versetzen, <font color="#FF0000">weil er für die Feinde der Taliban Hoffnung und Ermutigung bedeutet"</font>, sagte ein Kabuler. Und er sagte voraus:"Wir werden dann systematisches Töten sehen, Vergeltung, Plünderungen und Zerstörung." Ein anderer Bewohner der Hauptstadt, der sich auf die Flucht vorbereitete, resignierte:"Wir sind alle Geiseln in diesem Land."
In Afghanistan hält sich der Hauptverdächtige für die Anschläge in New York und Washington, Osama bin Laden, auf. Präsident George W. Bush hatte nach den Anschlägen erklärt, <font color="#FF0000">man werde bei Vergeltungsschlägen nicht zwischen den Tätern und jenen, die ihnen Unterschlupf gewährten, unterscheiden</font>.
Taliban bieten Gespräche über bin Laden an
Die Taliban-Regierung bot den USA daraufhin Gespräche über eine mögliche Auslieferung Bin Laden an."Wir sind bereit, mit den Vereinigten Staaten über das Schicksal von Osama bin Laden zu verhandeln, aber die USA müssen uns zuerst genügend Beweise gegen ihn übergeben", sagte der Taliban-Botschafter in Pakistan, Mullah Abdul Salam Saif. Nach Erkenntnissen russischer Militärs soll sich bin Laden gegenwärtig im Süden Afghanistans aufhalten.
Massud ist tot
Der Militärführer der oppositionellen"Nordallianz" in Afghanistan, Ahmed Schah Massud, ist tot. Er sei am Freitag den schweren Verletzungen erlegen, die er am vergangenen Sonntag bei einem Bombenanschlag erlitten habe, meldete die afghanische Nachrichtenagentur AIP. Der 49-jährige Massud, der"Löwe von Pandschir", sei in Afghanistan gestorben. Er soll sich zuletzt in der Nordprovinz Takhar aufgehalten haben.
Ungeachtet der Befürchtungen über einen drohenden amerikanischen Militärschlag gegen Afghanistan haben die dort herrschenden Taliban am Freitag im Norden des Landes eine Offensive gegen die Opposition begonnen. Wie AIP meldete, rückten rund 1000 Taliban-Truppen mit Panzern und Artillerie gegen die Kräfte der"Nordallianz" in der Provinz Takhar vor. Die"Nordallianz" kontrolliert nur noch zehn Prozent Afghanistans.
Quelle: http://www.n-tv.de
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