- Weichen in Richtung Krieg gestellt /"Alle notwendigen Mittel" für Vergeltung - Sascha, 14.09.2001, 18:58
Weichen in Richtung Krieg gestellt /"Alle notwendigen Mittel" für Vergeltung
Weichen in Richtung Krieg gestellt
<font size=5>"Alle notwendigen Mittel" für Vergeltung</font>
Die Fraktionschefs im US-Kongress haben in Washington dem Einsatz"aller notwendigen und angemessenen Mittel" für einen möglichen Vergeltungsschlag zugestimmt. Auch der Senat stimmte einer entsprechenden Resolution zu. Das Repräsentantenhaus wird seinen Entschluss <font color="#FF0000">am Samstag</font> treffen.
Damit würde US-Präsident George W. Bush ermächtigt, Vergeltungsschläge wegen der Terroranschläge anzuordnen. Der Senat stimmte dem Notmittel-Paket in Höhe von 40 Mrd. US-Dollar zu. Die USA haben Vergeltung für die Anschläge auf das World Trade Center in New York und das Verteidigungsministerium in Washington angekündigt.
<font color="#FF0000">Unterdessen befahl Bush die Einberufung von bis zu 50.000 Reservisten für die Verstärkung von Sicherheitsmaßnahmen</font>. Bei der Maßnahme <font color="#FF0000">handelt es sich im Unterschied zum Golfkrieg von 1991 nicht um eine Mobilisierung für einen Militäreinsatz im Ausland</font>. Die Reservisten der Streitkräfte und der Nationalgarde sollen schon in den kommenden Tagen einberufen werden. <font color="#FF0000">Sie sollen unter anderem zur Überwachung des Luftraums über New York und Washington eingesetzt werden. Von der Einberufung zum Golfkrieg waren im Januar 1991 mehr als 265.000 Reservisten betroffen</font>.
Doch gegen wen die militärischen Aktionen geführt werden sollen, ist offiziell noch nicht klar. Der saudi-arabische Terrorist Osama bin Laden ist laut US-Außenminister Colin Powell der Hauptverdächtige für die Terroranschläge in New York und Washington.
"Wir müssen gemeinsam handeln und dem Präsidenten die Macht geben, die er braucht", sagte der Vorsitzende der Demokraten-Fraktion im Repräsentantenhaus, Richard Gephardt. Die Republikaner, die Partei Bushs, hätten einer entsprechenden Resolution bereits zugestimmt, sagte der Sprecher der Partei im Repräsentantenhaus, Dennis Hastert. Die Resolution gäbe dem Präsidenten weitgehend freie Hand, nennt jedoch als Voraussetzung"rechtzeitige Beratungen" der Regierung mit dem Parlament.
Beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, eine Passage fallen zu lassen, die Bush auch den Einsatz von Gewalt genehmigt hätte, um künftig vor ähnlichen Terrorakten gegen die USA abzuschrecken und ihnen zuvorzukommen. Gegner hatten geltend gemacht, damit werde die Rolle des Kongresses bei derartigen Fällen in der Zukunft ausgehebelt.
Pentagon:"Bei einem Vergeltungsschlag wird es nicht bleiben"
<font color="#FF0000">Das US-Verteidigungsministerium kündigte unmissverständlich eine militärische Reaktion auf die Anschläge an</font>. Der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz sprach von einer andauernden militärischen Vergeltung. Es werde nicht nur bei einem Vergeltungsschlag bleiben."Es wird ein Feldzug und keine einzelne Aktion", sagte Wolfowitz."Eine Sache, die klar ist, ist, dass man das nicht mit einem einzelnen Militärschlag macht, egal wie dramatisch."
Verteidigungsminister für Einsatz der Reserve
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erwägt unterdessen, Präsident Bush um die Erlaubnis zur Einberufung von Reservisten und Nationalgardisten zum aktiven Dienst zu bitten. Dies verlautete aus dem Verteidigungsministerium. Zuletzt wurden im Januar 1991 insgesamt 265.322 Reservisten wegen des Golfkriegs zum Dienst gerufen. Die Einberufung soll nach dem Willen Rumsfelds in den kommenden Tagen erfolgen.
Die Alarmbereitschaft der Abfangjäger der US-Luftwaffe wurde erneut erhöht. <font color="#FF0000">Landesweit seien die Maschinen auf etwa 26 Basen innerhalb eines Zeitraums von 15 Minuten startklar und in der Luft, sagte Rumsfeld dem n-tv Partnersender CNN</font>.
"Erster Krieg des 21. Jahrhunderts"
Präsident George W. Bush sprach in diesem Zusammenhang vom"ersten Krieg des 21. Jahrhunderts"."Ich bin fest entschlossen, diesen gegen Amerika erklärten Krieg zu gewinnen", erklärte Bush. Seine Regierung werde sich darauf einstellen und andere Staaten bitten, sich den USA anzuschließen.
USA fordern Pakistan zum Handeln auf
Unterdessen hat das pakistanische Militär seine Präsenz auf den Flughäfen des Landes verstärkt. Bereits nach der Terrorserie hatte Staatschef Pervez Musharraf den USA"uneingeschränkte Kooperation" bei der Jagd auf die Hintermänner der Anschläge zugesagt. <font color="#FF0000">Nach Medienberichten hat Washington der Militärregierung in Islamabad eine Liste von"konkreten Aktionen" übermittelt und deren Durchführung verlangt</font>. Pakistan verlangte inzwischen <font color="#FF0000">"Bedenkzeit"</font>.
Russen wiegeln ab
Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow ist Spekulationen entgegen getreten, ein möglicher amerikanischer Vergeltungsangriff auf Afghanistan könnte von den früheren Sowjetrepubliken in Zentralasien aus geführt werden. <font color="#FF0000">Er sehe dafür nicht einmal eine"hypothetische Möglichkeit"</font>, sagte Iwanow während eines Besuch in der armenischen Hauptstadt Eriwan.
Russland hat etwa 25.000 Soldaten in Tadschikistan stationiert, das eine gemeinsame Grenze mit Afghanistan hat und eines der wenigen Länder ist, von denen eine Offensive gegen Afghanistan gestartet werden könnte. Der stellvertretende US-Außenminister Richard Armitage wird in der nächsten Woche zu Gesprächen über den gemeinsamen Kampf gegen den Terror in Moskau erwartet.
Türkische Armee in Alarmbereitschaft
Die Türkei hat ihre Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Wie ein Militärsprecher mitteilte, wurden auch alle Urlaube gestrichen. Die Türkei hat Grenzen mit Iran, Irak und Syrien. Als NATO-Mitglied hat sie den USA ihre Unterstützung bei der Bewältigung der Krise zugesagt.
Quelle: http://www.n-tv.de
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