- Wohin geht die Wall Street am Montag? - Sascha, 16.09.2001, 21:01
Wohin geht die Wall Street am Montag?
Börsenausblick
<font size=5>Wohin geht die Wall Street am Montag?</font>
16. Sep. 2001 <font color="#FF0000">Mit Spannung und Sorge blicken Investoren in aller Welt zur Wall Street. Kommt es wirklich zu einer verzögerten Panikreaktion, wenn die amerikanischen Börsen am Montag um 15.30 Uhr MESZ öffnen, oder findet der trotzige Patriotismus der Amerikaner auch den Weg auf das Börsenparkett</font>?
Die Mehrzahl der Analysten erwartet, dass es am Montag zu Kurseinbrüchen kommt. Allerdings stimmen viele darin überein, dass die viertägige Handelspause vielen Zeit gegeben habe, Panikreaktionen zu überwinden, die die Aktien am vergangenen Dienstag wahrscheinlich hätten dramatisch einbrechen lassen.
Trotzreaktion nicht auszuschließen
Aber auch eine Trotzreaktion der Börsianer ist nicht auszuschließen. Einige wenige Wall-Street-Auguren rechnen sogar im Zuge einer <font color="#FF0000">"patriotischen Rally"</font> mit einer positiven Eröffnung. <font color="#FF0000">Der Wirtschafts-Nobelpreisträger Daniel L. McFadden meint, die Wahrscheinlichkeit für einen dramatischen Kurseinbruch liege"bei null Komma null"</font>. Der unmittelbar betroffenen Luftverkehrs- und der Versicherungsbranche dürften allerdings auch diese Bekundungen nicht helfen.
Negative Vorgabe der anderen Börsen
<font color="#FF0000">Milton Ezrati, Stratege bei Lord Abbett & Co, rechnet mit Kurseinbrüchen auf breiter Front. Ein panikartiger Ausverkauf sei wegen der zeitlichen Verzögerung allerdings unwahrscheinlich</font>."Kanada und Europa bieten uns die einzigen Anzeichen, die wir haben." Die internationalen Märkte hatten zunächst über die Woche hinweg einige Anzeichen von Stabilität aufgewiesen und dadurch auch Hoffnungen für die US-Aktien genährt. Diese Erwartungen wurden allerdings am Freitag gedämpft, nachdem europäische Aktien nahezu auf Dreijahres-Tiefststände gefallen waren. In Kanada hatte der Aktienmarkt nach seiner Wiedereröffnung am Donnerstag zunächst zugelegt, war dann aber am Freitag mit einem Verlust von drei Prozent auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gefallen.
Am Wochenende mehrten sich zudem die Zeichen, dass die Anschläge nicht spurlos an der US-Wirtschaft vorbeigehen. So droht der amerikanischen Fluggesellschaft Continental Airlines möglicherweise der Konkurs. Auch eine Reihe anderer Firmen wies mittlerweile auf die negativen Folgen der Anschläge auf ihre Bilanzen hin. Eine zunehmende Zahl von Experten rechnet damit, dass die Terroranschläge dem <font color="#FF0000">US-Verbrauchervertrauen einen empfindlichen Schlag versetzen und die lahmende Wirtschaft in eine Rezession stürzen</font>.
<font color="#FF0000">Administrative Stützungsversuche - Hoffnung auf Fed</font>
<font color="#FF0000">Von administrativer Seite wurden unterdessen einige Maßnahmen getroffen, die den Handel stützen sollen</font>. So beschloss die Börsenaufsichtsbehörde SEC verschiedene Sonderregelungen: Vorübergehend werden den Unternehmen unbeschränkte Aktienrückkäufe gestattet, außerdem sollen Fondsgesellschaften auch verbundenen Parteien Kredite geben und von ihnen Gelder leihen können. <font color="#FF0000">An der feierlichen Wiedereröffnung der New Yorker Börse nach drei Schweigeminuten wollen unter anderen US-Finanzminister Paul O'Neill, der New Yorker Gouverneur George Pataki und der New Yorker Oberbürgermeister Rudolph Giuliani teilnehmen</font>.
Viele Anleger setzten ihre <font color="#FF0000">Hoffnung zudem auf eine überraschende Zinssenkung der US-Notenbank</font>."Der Druck auf die Fed, etwas zu tun, ist enorm hoch", sagt Anthony Karydakis, Volkswirt bei Banc One Capital Markets. Auch die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt <font color="#FF0000">halten eine Zinssenkung der Fed mit Blick auf die zu erwartenden Turbulenzen an den amerikanischen Aktienmärkten für wahrscheinlich</font>.
Quelle: http://www.faz.net[/b]
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