- Medienkritik: Masse statt QualitÀt - YIHI, 16.09.2001, 19:37
- [INTERESSANT] owT - Yihi, 16.09.2001, 19:38
- Re: Medienkritik: Masse statt QualitÀt - Euklid, 16.09.2001, 20:08
- Re: Medienkritik: Masse statt QualitÀt - Baldur der Ketzer, 16.09.2001, 20:18
- Re: Medienkritik: Masse statt QualitÀt - Heh Leute!! nun mal langsam.. - nereus, 16.09.2001, 22:06
- Re: Medienkritik: Masse statt QualitÀt - Baldur der Ketzer, 16.09.2001, 20:18
Re: Medienkritik: Masse statt QualitÀt - Heh Leute!! nun mal langsam..
.. habt Ihr den Artikel nicht gelesen?
Bevor Ihr Euch wieder zur nÀchsten Runde warmlauft. ;-)
Lest doch bitte in Ruhe noch mal was da steht:
Ich mach's sogar in Fettdruck:
Der VizeprĂ€sident des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, kritisierte bei einem internationalen Medien-Symposium des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) im italienischen Montepulciano, dass bei der Berichterstattung zunehmend QualitĂ€t durch Masse kompensiert werde. Die amerikanische Schriftstellerin Susan Sontag schrieb in einem Beitrag fĂŒr die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», die Stimmen schienen sich zu einer Kampagne verschworen zu haben, mit dem Ziel, die Ă-ffentlichkeit noch mehr zu «verdummen».
«Die Journalisten sind in diesem Extremfall offenbar nicht in der Lage zu fragen, ob Osama bin Laden einfach die bequemste und am leichtesten zu choreografierende Antwort auf die Frage nach den Drahtziehern der AnschlÀge ist», sagte Friedman einer Mitteilung des DJV zufolge. Er appellierte an die Journalisten, nicht einfach die Stellungnahmen von Politikern «nachzuplappern». Mit den Ereignissen der letzten Woche sei nicht nur eine neue Dimension der weltpolitischen Auseinandersetzungen erreicht worden, sondern es stellten sich auch neue Herausforderungen an den Journalismus der westlichen Demokratie.
Das MissverhĂ€ltnis zwischen den dramatischen Ereignissen «und dem selbstgerechten Blödsinn und den dreisten TĂ€uschungen praktisch aller Politiker (...) und Fernsehkommentatoren (...)» ist fĂŒr Susan Sontag «alarmierend und deprimierend». Wo sei die Einsicht, dass es sich nicht um einen Angriff auf «Zivilisation», «Freiheit» oder die «freie Welt» handelte, sondern um einen Angriff auf die Vereinigten Staaten als Konsequenz auf deren Politik, Interessen und Handlungen, fragt die amerikanische Intellektuelle, die mit BĂŒchern wie «In America» oder «Aids und seine Metaphern» bekannt geworden ist...
Diese EinschĂ€tzungen teilen wir doch gröĂtenteils, oder etwa nicht?
Ich bin nun wahrlich kein Friedman-Freund, aber hier hat er doch mal was ganz vernĂŒnftiges von sich gegeben. Auch Susan Sontag scheint ja ihre sieben Sinne beinander zu haben.
Also die Welt ist noch nicht verloren und mit nicht enden wollenden Reparationen oder unverzeihlicher Kriegsschuld hat das nun diesmal wirklich nichts zu tun.
Trinkt doch erstmal in Ruhe ein GlĂ€schen und lehnt Euch a bisserl zurĂŒck.
Ich habe auch ein blödes GefĂŒhl im Bauch aber so schnell geht die Welt nun auch wieder nicht unter.
mfG
nereus
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