- Deutsche Eliteeinheit nach Afghanistan? - rodex, 18.09.2001, 23:32
- Die damalige sowjetische"Elite" kann ein Lied davon singen.....oT - Toro, 18.09.2001, 23:33
- Wie heißt das Lied? - oder bitte klare und deutliche Texte schreiben! (owT) - yatri, 19.09.2001, 07:13
- Das Lied vom Tod. Oder sind die Deutschen besser als die Russen? (oT) - mella, 19.09.2001, 09:47
- Wie heißt das Lied? - oder bitte klare und deutliche Texte schreiben! (owT) - yatri, 19.09.2001, 07:13
- Die damalige sowjetische"Elite" kann ein Lied davon singen.....oT - Toro, 18.09.2001, 23:33
Die damalige sowjetische"Elite" kann ein Lied davon singen.....oT
>"Noch besser als die Delta Force"
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>FRANKFURT, 18. September. Seit mehreren Tagen schon haben deutsche Militärs vertraulich mit amerikanischen Generalen über eine deutsche Beteiligung an einer bevorstehenden Operation in Afghanistan gesprochen. Nun scheint in Washington auch die deutsche Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) in das Zentrum des Interesses zu rücken. Ein deutscher General sagte dieser Zeitung, daß"Sondereinsatzkräfte wie jene des KSK zu den knappsten Ressourcen der westlichen Armeen" gehörten, die im Umfang nicht kurzfristig erhöht werden könnten. Westliche Spezialkräfte verfügten gemeinsam"kaum über 3000 einsatzbereite Zugriffskräfte", die mutmaßliche Terroristen und ihre Hintermänner ergreifen und im Zugriffsgebiet verbliebene Ausländer retten könnten. Ein hoher deutscher Militär berichtete, daß das KSK möglicherweise"noch besser als die amerikanische Delta Force" sei, da das - ursprünglich von der britischen SAS ausgebildete - Kommando mehr noch als amerikanische Eliteeinheiten in der Ausbildung den Schwerpunkt"auf Terrorabwehr und den Zugriff auf Personen" gelegt habe.
>Um Zugriffsmöglichkeiten auch bei"laufenden Operationen" und selbst über weite Entfernungen hin sicherstellen zu können, wurde das KSK mit modernsten verschlüsselten Funkgeräten, Wärmebild- und Nachtsichtgeräten, digitalisierten Landkarten, Laptops und anderen Kommunikationseinrichtungen ausgestattet. Gemeinsam mit der amerikanischen Delta Force, der französischen Dragon und der britischen SAS hat das KSK sich in unterschiedlichstem Terrain (auch in Wüsten) auf Operationen vorbereitet, wie sie jetzt bevorstehen könnten. Bei dem von Washington erwogenen Einsatz könnte das KSK unterstützt werden von der Division Spezielle Operationen (DSO), die von General Willmann, dem ehemaligen Heeresinspekteur, aufgebaut worden ist. Die DSO (Vollstärke 7000 Mann, im Aufbau befindlich) setzt sich zusammen aus zwei Fallschirmjägerbrigaden. Für den möglichen Zugriff des KSK wäre ein Einsatz eines größeren - nicht unbedingt deutschen - Verbandes erforderlich, der verhindern soll, daß während des Zugriffs gegnerische Kräfte die Operation vereiteln oder behindern. Erst nach der Zugriffssicherung würden die Elitesoldaten des KSK entweder mit Kampfhubschraubern an den Zugriffsort gebracht oder aber über diesem abspringen.
>Das KSK wurde 1996 gegründet, nachdem zwei Jahre zuvor belgische Fallschirmjäger Mitarbeiter der Deutschen Welle aus Ruanda gerettet hatten; geeignete deutsche Kräfte hatten nicht zur Verfügung gestanden. Zu den Aufgaben des KSK gehören: Rettung vor terroristischer Bedrohung und Hilfestellung bei der Ausreise außerhalb Deutschlands, Abwehr terroristischer Bedrohung und Kampf gegen subversive Kräfte, verdeckte Operationen im Aufgabenbereich der Streitkräfte, Kampfeinsätze auf gegnerischem Gebiet, Schutz eigener Kräfte auf Distanz und von Personen in besonderer Lage sowie Gewinnung von wichtigen Informationen in Krisengebieten. Die Abwehr terroristischer Bedrohung zählt damit zu den Kernaufgaben des KSK. Nach Angaben deutscher Militärs standen"internationale Besucher" in den vergangenen zwei Jahren"Schlange, um sich die Übungseinrichtungen und die KSK-Soldaten anschauen zu dürfen". Im Kampf gegen verdeckt operierende Gegner zähle das KSK somit zur"weltweiten Elite", heißt es.
>Während die Bundesregierung nach Angaben europäischer Militärs und amerikanischer Diplomaten bislang wenig Bereitschaft zeigt, zumindest die in Kabul gefangengehaltenen Deutschen von eigenen Kräften retten zu lassen, bereiten sich amerikanische, britische und französische Kommandotruppen auf einen möglichen Einsatz vor, bei dem sie an vorderster Front stehen würden. Den in der nichtkonventionellen Kriegführung bewährten amerikanischen"Special Operations Forces" widmeten wiederum amerikanische Präsidenten seit dem Ende des Kalten Krieges besondere Aufmerksamkeit - was sich nicht zuletzt in der finanziellen Ausstattung niederschlug. Vor drei Jahren begann die Delta-Force zudem, zum Beispiel mit den jemenitischen Streitkräften zusammenzuarbeiten: Sie halfen ihnen zunächst bei der Räumung von Landminen. In den öl- und gasreichen zentralasiatischen Staaten trainieren sie gemeinsam mit örtlichen Kommandos das Erstürmen schneebedeckter Gipfel und die Bekämpfung terroristischer Lager. In der Golfregion sind sie besonders stark vertreten.
>Von insgesamt 1,1 Millionen amerikanischen Soldaten gehören etwa 40 000 Männer (Frauen sind in den meisten Eliteeinheiten nicht zugelassen) zu solchen Spezialeinheiten. Die wenigsten von ihnen sind Zugriffskräfte, die an vorderster Front zum Einsatz kommen. Sie alle zeichnen sich durch außergewöhnliche physische und psychische Belastbarkeit aus. Nur ein geringer Teil der Bewerber besteht das Eignungsverfahren.
>In Afghanistan dürften wohl mehr Mitglieder dieser amerikanischen Sondereinheiten eingesetzt werden als beim gescheiterten Rettungsversuch für die 66 amerikanischen Geiseln in Teheran im November 1979. Nach Informationen des Senders ABC wird für jeden Einsatz erwogen, bis zu hundert Elitesoldaten, die auf ein Dutzend Hubschrauber verteilt werden sollen, zu entsenden. Ihre Aufgabe soll es sein, den mutmaßlichen Drahtzieher der Attentate, Bin Ladin, und seine wichtigsten Gefolgsleute lebend aus Afghanistan oder einem Nachbarstaat zu holen.
>Die Delta-Force wurde am 17. November 1977 gegründet. Die Hauptaufgabe der in Fort Bragg/North Carolina stationierten Elitetruppe ist - ähnlich die der KSK - die Geiselbefreiung und Bekämpfung von Terroristen. Ihr Ausbildungslager ist als"house of horrors" (Haus des Grauens) bekannt, weil dort jegliche nur vorstellbare Kampfsituation simuliert werden kann.
>Die Rekruten der Delta-Force stammen überwiegend aus den Reihen der"Green Berets" und der Army-Ranger. Im Kuweit-Krieg hatten Mitglieder dieser Elitetruppe irakische Scud-Abschußrampen als Ziele für amerikanische Marschflugkörper gesucht und deren Koordinaten durchgegeben.
>Die im kalifornischen San Diego beheimateten Navy Seals wurden Anfang der sechziger Jahre gegründet. Navy Seals operieren heute zu Land, in der See und in der Luft, in allen Klimazonen und jedem Gelände. Seal-Team-3 (Centcom) und 8 (Mittelmeer und Afrika) sind besonders für Operationen in Wüstenregionen ausgerüstet. Jeder einzelne Kämpfer hat mindestens tausend Fallschirmsprünge hinter sich. Die britischen SAS arbeiten eng mit deutschen, amerikanischen und französischen Elitetruppen wie etwa dem 13. Fallschirmjägerregiment (Dragon) und einer"crap" genannten Einheit (Commando de Renseignement et d'Action Profondeur) sowie Teilen der Fremdenlegion zusammen.
>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.09.2001, Nr. 218 / Seite 6
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