- Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - R.Deutsch, 18.09.2001, 20:29
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - Jochen, 18.09.2001, 20:34
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - R.Deutsch, 18.09.2001, 22:06
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - dottore, 19.09.2001, 10:58
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - Frage an dottore - nereus, 19.09.2001, 11:46
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - Frage an dottore - dottore, 19.09.2001, 13:53
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - Frage an dottore - nereus, 19.09.2001, 11:46
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - dottore, 19.09.2001, 10:58
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - R.Deutsch, 18.09.2001, 22:06
- Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen? - Jochen, 18.09.2001, 20:34
Re: Hat jemand vorhin Gunnar Heinsohn in 3 Sat gesehen?
>>> Im 3 Sat kommt jeden Dienstag und Donnerstag jetzt nach 19 Uhr ein kurzer Beitrag zu Geld und dem Wesen des Geldes. Zum Auftakt gab heute Gunnar Heinsohn zum Besten, was er für Geld hält. Vielleicht wird das morgen früh wiederholt und jeder von Euch sollte sich das mal ansehen - eine Zumutung an das Publikum.
>>>Ich weiß ja nun, was Heinsohn zu diesem Thema erzählt, aber das muss man wirklich mal life erlebt haben. Umständlicher kann man einen einfachen Sachverhalt nun wirklich nicht mehr darstellen. Statt einfach Guten Tag zu sagen, erzählt er gleichsam eine viertel Stunde Stuss über das Wesen des Tages, so dass der Zuschauer am Ende nur noch Gute Nacht sagen kann.
>>Warum war es denn deiner Meinung nach Stuß?
>>Gruß
>>Jochen
>kommt morgen um Neun in 3 Sat nochmal. Schau Dirs mal an und sag dann, ob man das den Zuschauern zumuten kann
>R
Nee, so nicht.
Warum hat er nicht ein Goldstück genommen und gesagt:
Das ist mein Eigentum und - wie Sie sehen - auch mein Besitz.
Dann hätte er ein Stück Papier in die Kamera halten müssen.
Heinsohn: Hier ist ein Zettel, auf dem steht: Ich gebe jedem, der diesen Zettel mir präsentiert, jederzeit das in meinem Besitz und meinem Eigentum befindliche Goldstück. Bis der Zettel präsentiert wird, bleibt das Goldstück bei mir. Was kriege ich von Ihnen für den Zettel?
Der Moderator hätte plietsch sagen können: Meine Jacke.
Heinsohn: Dann hätte ich Ihnen auch gleich das Goldstück geben können. Wir könnten direkt Gold gegen Jacke tauschen. Dann haben Sie das Goldstück und ich Ihre Jacke. Ist dann ihre Jacke genau so Geld wie mein Goldstück?
Moderator: Mhhm. Nein.
Heinsohn: Also ist weder Jacke noch Goldstück Geld? So kommen wir nicht weiter. Wozu überhaupt der Zettel? Er ist eine Forderung auf mein Goldstück, die Sie zunächst behalten können so wie Sie Ihre Jacke behalten hätten. Glauben Sie, dass Sie den Zettel an einen anderen los werden können?
Moderator: Ja.
Heinsohn: Warum?
Moderator: Weil dann der andere das Goldstück bei Ihnen abholen kann.
Heinsohn: Und was kriege ich dafür, dass ich mein Goldstück so mir nichts dir nichts los werde, sobald mir jemand den Zettel präsentiert?
Moderator: Mhhm.
Heinsohn: Sie sehen also, dass das Goldstück selbst nur ein Tauschobjekt zwischen uns beiden sein kann. Was ist aber dann der Zettel? Solche Zettel, wo drauf steht: Dafür kriegen sie ein Goldstück hat es seit Urzeiten gegeben, früher, bevor es Papier gab, existierten solche Zettel in Form von Tontafeln, auf denen steht: Gegen diese wertlose Tafel kriegen sie ein Goldstück.
Moderator: Mhhm.
Heinsohn: Der Zettel ist Geld. Denn er gilt für jeden, der an einem Goldstück interessiert ist.
Moderator: Und wie komme ich an den Zettel?
Heinsohn: Indem sie mir ihre Jacke geben, denn die gefällt mir besser als meine.
(Variante dazu unten)
Moderator: Mhhm. Dann ist also der Zettel Geld.
Heinsohn: Ja. Schicken Sie mir Ihre Jacke, ich schicke Ihnen den Zettel. Mit dem Zettel können Sie sich eine neue Jacke bei dem kaufen, der auch Interesse an einem Goldstück hat.
Moderator: Und was ist mit dem Zins?
Heinsohn: Das ist der Preis dafür, dass ich Ihnen ein Anrecht auf etwas gebe, das sie leichter und schneller verwenden können, nämlich ein Goldstück, als ich Ihre Jacke. Denn die interessiert nur uns beide. Ich glaube nämlich nicht, dass ich auch jemand finde, der Ihre Jacke, nachdem sie bei mir eingetroffen ist, ebenfalls haben will so wie Sie jemand finden werden, der den Zettel haben will, mit dem er sich jederzeit das Goldstück bei mir abholen kann.
ENDE.
Variante:
Heinsohn: Indem sie sich verpflichten, mir eine neue Jacke zu kaufen, so eine wie Ihre, denn solche Jacken gefallen mir besser als meine.
Moderator: Ich kriege also Ihren Zettel und schulde Ihnen ein Jacke nach Ihrer Wahl. Und was ist mit dem Zins?
Heinsohn: Den verlange ich dafür, dass ich mit Ihrem Jackengutschein länger nach einer Jacke suchen muss, die ich dann mit dem Gutschein kaufen kann als Sie mit meinem Goldgutschein etwas bei denen kaufen können, die Interesse an meinem Goldgutschein haben.
Moderator: Und wenn ich den Zins nicht bezahlen will?
Heinsohn: Dann kriegen Sie auch nicht den Zettel. Und das Goldstück übrigens auch nicht, denn inzwischen gefällt mir diese Art Jacken doch nicht mehr.
Weitere (richtige) Variante:
Moderator: Wenn ich aber das Goldstück unbedingt brauche, weil ich ein solches Goldstück jemand schulde?
Heinsohn: Dann kann ich Ihnen den Zettel gerne schicken, aber sie müssen mir gleichzeitig einen Zettel schicken, auf dem steht, dass sie mir auch ein Goldstück schulden. Ich habe das Goldstück, sie haben keins. Und dafür, dass ich Ihnen das Anrecht auf mein Goldstück jetzt überlasse, ich aber Ihr Goldstück erst später bei Ihnen abholen kann, nämlich nachdem Sie sich selbst eins besorgt haben, verzichte ich für diese Zeit auf die anderweitige Verwendung meines Goldstücks. Dafür will ich bezahlt werden.
Moderator: Tja, kann ich verstehen. Ich bin also als Schuldner buchstäblich daran schuld, dass es solche Zettel überhaupt gibt.
ENDE.
Guten Gruß!
d.
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