- US-Wirtschaftsdaten: Aussenhandelsbilanz, Lagerbestände für Rohöl und Benzin - COSA, 19.09.2001, 17:33
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Aussenhandelsbilanz, Lagerbestände für Rohöl und Benzin - Toplevel, 19.09.2001, 17:39
- Rohöl- und Produktenpreise - KEEP-COOL, 19.09.2001, 19:39
US-Wirtschaftsdaten: Aussenhandelsbilanz, Lagerbestände für Rohöl und Benzin
Hallo!
~ heute zuerst die/der International Trade - die Aussenhandelsbilanz für den Juli. Diese fiel mit -$28,8 Mrd. zum einen geringer als die Konsensschätzungen von -$29,6 Mrd. und als der revidierte Wert des Vormonats (von -$29,41 auf -$29,1 Mrd.) aus. Bei den Waren war das Defizit um $0,1 Mrd. rückläufig, und der Überschuss der Dienstleistungen konnte um genau diesen Betrag zulegen. Einhergehend mit der schwächeren Konjunktur liessen die Exporte nach, da die Importe noch weiter zurückgingen, lag das Handelsbilanzdefizit unter dem des Junis.
Im Jahresvergleich waren die Exporte in allen wichtigen Bereichen wie folgt rückläufig: Kapitalgüter (-14,4%), Zulieferindustrie (-8,52%), Konsumgüter (-2,2%) und Autos (-4,4%). Die Importe veränderten sich auf Jahresbasis folgendermassen: Kapitalgüter (-18%), Zulieferindustrie (-10,7%), Autos und Konsumgüter gingen ebenfalls zurück, nur die Nahrungsmittel konnten um +4,3% zulegen.
<center> Link zur Aussenhandelsbilanz</ul>
Die Aussenhandelsbilanz im Langzeitchart:
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~ jetzt die Oil and Gas Inventories - die Lagerbeständen für Rohöl und Benzin für die Woche bis zum 14.9.2001. Nach der Veröffentlichung der EIA und API-Daten äussern sich Analysten bullisch auf kurze Sicht für Benzin und neutral für Rohöl wie die Destillate. <ul>
~ Rohöl: 302,7 Mill. Barrel (-0,6%) - EIA; 30459 Mill. Barrel (-0,4%) - API
~ Benzin: 192,3 MB (-3,1%) - EIA; 190,4 MB (-4,2%) - API
~ Raffinerieauslastung: 92,2% (-4,7%) - EIA; 92,2% (-2,7%) - API</ul>
Geplante und unplanmässige Raffinerieausfälle führten zu einem Abfall der Benzinbestände. Zudem wandelte sich diese Woche die Zunahme der Benzinbestände im Jahresvergleich in ein Defizit. Trotz der schwächeren Wirtschaft nahm die Benzinnachfrage um +1,4% zu. Bei sinkenden Rohölimporten nahmen die Bestände ab, liegen aber immer noch 7% höher als vor einem Jahr. In der Zukunft wird mit einem volatilen Rohölmarkt zum einen wegen der ungeklärten Lage im Mittleren Osten und der Schwäche der Weltwirtschaft gerechnet.
<center> Link zu den Lagerbeständen für Rohöl und Benzin</ul>
~ nun der MBA Mortgage Applications Survey - Hypothekenbericht für die Woche bis zum 14.9.2001. Der Gesamtindex fiel nicht unerwartet ob der Ereignisse der letzten Woche um -11,4% auf 533,3. Im Wochenvergleich veränderten sich die anderen Komponenten wie folgt, der Refinanzierungsindex 1992,9 (-13,2%), die Kauf-Komponente 282,4 (-2,2%).
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<ul> ~ die Zahlen:
~ The MBA’s composite index of weekly mortgage applications dropped sharply in the week ending September 14. The 11.4% decrease brings the index down to 533.3. This is still well above where it stood one year ago and 5% above where it was four weeks ago.
~ The decline in activity hit all major components of the index. The refi applications index declined most sharply, with a fall of 13%. This is the second consecutive week the refi index has fallen. While sharp, the retreat in the refi index, which is a particularly volatile series, is not even close to the largest one-week decline in its history, and is well within the realm of what has occurred so far this year. This suggests that there is still some resiliency in the underlying demand for refinancing.
~ The index of mortgage applications for home purchases fell by 9%. This brings the index below its year ago and four-week ago level. As with the refi index, this decline is not the sharpest weekly drop on record. However, while the refi index has dropped at a pace more than as twice the current pace, this week’s decline is nearly the largest decline in the purchase index this year. Moreover, at 282.4, the purchase index has slipped well below the 300-mark.
~ Mortgage rates are still very favorable, with rates easing for all products. The contract rate on a fixed 30-year mortgage is down from last week at 6.64%, while the adjustable rate continues to decline and now stands at 5.42. The fixed rate has generally been inching downwards over the past two and one half months. The adjustable rate has fallen the most over the last year, thanks to the continued cuts by the Federal Reserve.
~ Link zum MBA Mortgage Applications Survey </ul>
Seit mindestens einer halben Stunde versuche ich einen Widerspruch zu klären, Dismal meldet einen grösseren Rückgang der Importe als der Exporte, ergo ist das Defizit der Handelsbilanz geringer geworden. Mehrere andere Quellen melden nun die Exporte mit -2,5% und die Importe mit -2,1%, die Importe gingen demnach weniger zurück.
Als absoluter Laie dachte ich Bilanz = Aktivposten (=Export) - Passivposten (=Import)
Damit rechnerisch das Defizit der Bilanz geringer wird, muss der Export mehr zunehmen oder weniger abnehmen als der Import.
Die Meldungen kriege ich nicht in den Kopf. Wo liegt mein Fehler?
Fazit: Ansonsten reihen sich die wöchentlichen Hypothekenzahlen ein in die gestern veröffentlichten Einzelhandelsumsätze. Konsum und private Geschäfte fielen letzte Woche in den USA flach und müssen erst über mehrere Wochen bobachtet werden.
Heute Abend stellt die Fed ihr aktuelles Beige Book vor, interessant dürfte der weitere Ausblick sein.
schöne Grüsse
Cosa
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