- Vergeltungsschläge: USA haben mehrere Länder im Visier - Sascha, 20.09.2001, 01:39
Vergeltungsschläge: USA haben mehrere Länder im Visier
Vergeltungsschläge
<font size=5>USA haben mehrere Länder im Visier</font>
Rumsfeld: <font color="#FF0000">"Die Beweislage ist sehr klar"</font> / Taliban nehmen bin Laden in Schutz / Bundestag sagt militärische Hilfe zu / <font color="#FF0000">Zweite Terrorwelle am Wochenende befürchtet</font>
<font color="#FF0000">Die USA haben neben Afghanistan mehrere Länder im Visier, die Terroristen beherbergen</font>. Washington habe <font color="#FF0000">"jede Menge Beweise"</font> gegen diese Staaten, sagte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld am Mittwoch dem TV-Sender CNN.
<font color="#FF0000">"Die Beweislage ist sehr klar"</font>, betonte er, ohne aber einzelne Länder zu nennen. Rumsfeld schloss Militärschläge gegen sie nicht aus.
Der Attentäter Mohammed Atta, der zeitweise in Hamburg-Harburg lebte, habe sich Anfang des Jahres mit dem Chef des irakischen Geheimdienstes getroffen, berichteten US-Medien. Bagdad wies erneut jede Mitverantwortung für die Terroranschläge in den USA zurück.
<font color="#FF0000">Wie CNN berichtete, haben über hundert Kampfflugzeuge die Order zur Verlegung in die Region am Persischen Golf bekommen</font>. Aus dem Pentagon wurde nicht bekannt, wohin genau die Maschinen verlegt werden. Es hieß lediglich, die Aktion diene der Unterstützung der von Präsident George W. Bush geforderten Operation gegen den Terrorismus.
Beratungen in Afghanistan ziehen sich hin
Unter dem Eindruck eines drohenden Militärschlages der USA zogen sich unterdessen in Afghanistan die Beratungen über das Schicksal des mutmaßlichen Terroristenführers Osama bin Laden hin.
Die afghanische Taliban-Regierung lehnt eine Auslieferung Osama bin Ladens ab, solange dessen Beteiligung an den Terroranschlägen in den USA nicht bewiesen ist. Die USA suchten lediglich einen Vorwand, um gegen den Islam Krieg zu führen und <font color="#FF0000">Afghanistan zu"vernichten"</font>, sagte Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar vor über 1000 islamischen Gelehrten in Kabul.
Die Mullahs wollen ihre Beratungen über eine Auslieferung bin Ladens und die Ausrufung eines Heiligen Krieges am Donnerstag fortsetzen. Der UN-Sicherheitsrat forderte die Taliban wiederholt auf, bin Laden <font color="#FF0000">"sofort und bedingungslos"</font> zu überstellen. Die USA sehen in dem Fundamentalistenführer den Hauptverdächtigen für die Terroranschläge vom 11. September.
Schröder auch zu militärischen Risiken bereit
Der Bundestag hat den USA mit großer Mehrheit Solidarität und <font color="#FF0000">militärische Hilfe für den Kampf gegen den internationalen Terrorismus zugesagt</font>. Für den Entschließungsantrag von SPD, Union, Grünen und FDP stimmten am Mittwoch 565 von insgesamt 611 Abgeordneten. 40 Parlamentarier votierten dagegen, sechs enthielten sich.
<font color="#FF0000">"Zu Risiken auch im Militärischen ist Deutschland bereit"</font>, sagte Schröder in einer Regierungserklärung zu den Terroranschlägen vor dem Bundestag in Berlin."Deutschland steht uneingeschränkt an der Seite der Vereinigten Staaten von Amerika."
Allerdings wäre eine Fixierung nur auf das Militärische"fatal", warnte Schröder.
Gemeinsam mit dem britischen Premierminister Tony Blair hat der Bundeskanzler ein europäisches Programm gegen Terrorismus angekündigt. Nach einem Treffen mit Blair sagte Schröder in Berlin, die Bundesrepublik und Großbritannien wollten gemeinsam mit Frankreich und anderen Staaten der Europäischen Union das Projekt vorantreiben, das mit den USA abgestimmt werde. Die erste Gelegenheit für den gemeinsamen Vorstoß sei der EU-Sondergipfel am Freitag in Brüssel.
Zweite Terrorwelle am 22. September befürchtet
Die US-Regierung wappnet sich unterdessen gegen weitere terroristische Anschläge. <font color="#FF0000">Aus Behördenkreisen verlautete am Dienstag, es gebe Hinweise auf eine geplante zweite Terrorwelle. Bei den Ermittlungen zeichne sich der 22. September als Datum für weitere Aktivitäten ab, hieß es weiter</font>.
Der Vorsitzende des Geheimdienst-Komitees im Senat, Bob Graham, sagte, <font color="#FF0000">die Anschläge der vergangenen Woche seien Teil eines größeren Planes</font>. Weitere Anschläge seien in den USA und anderen Ländern geplant. Zu den möglichen neuen Anschlagszielen könnte <font color="#FF0000">das Nato-Hauptquartier in Brüssel zählen. Dies wurde aus Kreisen des Bundeskriminalamtes (BKA) bekannt</font>.
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) wird am heutigen Mittwoch im Weißen Haus erwartet. Am Donnerstag folgt ihm der britische Premierminister Tony Blair, der heute von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) zu Beratungen in Berlin empfangen wird.
Quelle: sueddeutsche.de / dpa / Reuters
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