- Was ist „sozial“? (zur Kontroverse zwischen Uwe und Baldur) Teil 1 von 2 - Galiani, 21.09.2001, 19:22
- Re: Was ist „sozial“? - Wie zum Ziel? - André, 21.09.2001, 19:48
- Re: Wie zum Ziel? Ach, es ist verschwunden wie das WTC - dottore, 21.09.2001, 21:04
- Re: Wie zum Ziel? Ach, es ist verschwunden wie das WTC - McMike, 21.09.2001, 21:18
- Re: Wann werden von Hayek und von Mises"auferstehen"? Anno 2345 oder so (owT) - dottore, 21.09.2001, 21:21
- Re: Wann werden von Hayek und von Mises"auferstehen"? Anno 2345 oder so (owT) - Galiani, 21.09.2001, 23:33
- Re: Wann werden von Hayek und von Mises"auferstehen"? Anno 2345 oder so (owT) - dottore, 21.09.2001, 21:21
- Re: Habt Mut, Leute, nicht alle Lampen stehen auf rot - Baldur der Ketzer, 21.09.2001, 22:08
- Hallo dottore! So resignierend?! Was ist denn los! Richtig! Die Jungen sind ge- - Galiani, 21.09.2001, 23:23
- Galiani - ich sage es einfach - Turon, 21.09.2001, 23:42
- Danke, Turon. Ich bin ganz Deiner Meinung. (owT) - Galiani, 22.09.2001, 00:37
- Galiani - ich sage es einfach - Turon, 21.09.2001, 23:42
- Re: Wie zum Ziel? Ach, es ist verschwunden - - Das Ziel ist in Deinem Herz! - André, 21.09.2001, 23:59
- Re: Wie zum Ziel? Ach, es ist verschwunden wie das WTC - Euklid, 22.09.2001, 10:17
- Re: Wie zum Ziel? Ach, es ist verschwunden wie das WTC - McMike, 21.09.2001, 21:18
- Ein hochinteressanter Beitrag! Keine Frage, daß die Demokratie in der Krise ist. - Galiani, 21.09.2001, 22:47
- Re: Wie zum Ziel? Ach, es ist verschwunden wie das WTC - dottore, 21.09.2001, 21:04
- Von einer Kontroverse ist mir eigentlich nichts bekannt, Galiani, - Uwe, 21.09.2001, 20:58
- "Gesellschaftlich" scheint mir passender, weil - Galiani, 21.09.2001, 22:43
- @Galiani - Uwe, 22.09.2001, 10:37
- Re: @Galiani - Euklid, 22.09.2001, 14:23
- Danke, uwe. Aber Du kannst doch nicht bestreiten, daß das Wort"sozial" im Mund - Galiani, 22.09.2001, 14:58
- Re:Äußerst cool dieses Posting aber geschmacklos! - Euklid, 22.09.2001, 15:25
- Auch temperamentvoll geschrieben! Aber.... - Galiani, 22.09.2001, 16:10
- Re: Auch temperamentvoll geschrieben! Aber.... - Euklid, 22.09.2001, 16:48
- @Euklid: Sorry, daß das vorherige Posting 2mal kam! - Galiani, 22.09.2001, 18:03
- Re: @Euklid: Sorry, daß das vorherige Posting 2mal kam! - Euklid, 22.09.2001, 18:51
- @Euklid: Sorry, daß das vorherige Posting 2mal kam! - Galiani, 22.09.2001, 18:03
- Re: Auch temperamentvoll geschrieben! Aber.... - Euklid, 22.09.2001, 16:48
- Auch temperamentvoll geschrieben! Aber.... - Galiani, 22.09.2001, 16:10
- Re:Äußerst cool dieses Posting aber geschmacklos! - Euklid, 22.09.2001, 15:25
- @Galiani - Uwe, 22.09.2001, 10:37
- Re: Von einer Kontroverse ist mir eigentlich nichts bekannt, Galiani, - Euklid, 22.09.2001, 10:33
- So kann man sich irren, EUKLID ;-) - Uwe, 22.09.2001, 10:53
- "Gesellschaftlich" scheint mir passender, weil - Galiani, 21.09.2001, 22:43
- Andere Frage - was ist asozial? - Turon, 21.09.2001, 21:13
- Re: Andere Frage - was ist asozial? - McMike, 21.09.2001, 21:25
- Hallo McMike! Da ist was dran! Deshalb ist's mit der Produktion von Gütern - Galiani, 21.09.2001, 22:34
- Genau - ich beschäftige mich mit derzeitigen Bild - Turon, 21.09.2001, 23:37
- Re: Genau - ich beschäftige mich mit derzeitigen Bild - Euklid, 22.09.2001, 11:49
- Danke, Turon! Schon wieder Probleme! Hatten wir aber doch schon (owT) - Galiani, 21.09.2001, 22:29
- Re: Andere Frage - was ist asozial? - McMike, 21.09.2001, 21:25
- Re: Einige Einsprüche - Jochen, 21.09.2001, 21:14
- Hallo Jochen - Galiani, 21.09.2001, 22:25
- Re: Hallo Jochen - Euklid, 22.09.2001, 11:24
- Ergänzung rund um die PC-Geschichte - Uwe, 22.09.2001, 11:44
- Re: Ergänzung rund um die PC-Geschichte - Euklid, 22.09.2001, 12:01
- Re: Ergänzung rund um die PC-Geschichte - Euklid, 22.09.2001, 12:38
- Ergänzung rund um die PC-Geschichte - Uwe, 22.09.2001, 11:44
- Re: Hallo Jochen - Euklid, 22.09.2001, 11:24
- Hallo Jochen - Galiani, 21.09.2001, 22:25
- Mal ohne Ideologische Brille betrachtet - mguder, 21.09.2001, 22:07
- Würde ich so nicht unterschreiben! - Galiani, 22.09.2001, 00:31
- Re: Würde ich so nicht unterschreiben! - Euklid, 22.09.2001, 09:09
- Re: Würde ich so nicht unterschreiben! - mguder, 22.09.2001, 20:10
- @mguder: Was Du vorträgst, ist nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere - Galiani, 23.09.2001, 03:27
- Würde ich so nicht unterschreiben! - Galiani, 22.09.2001, 00:31
- Re: Was ist „sozial“? - Wie zum Ziel? - André, 21.09.2001, 19:48
Re: Habt Mut, Leute, nicht alle Lampen stehen auf rot
>Aber wir Drei gehören einer anderen Generation an, und die tritt ab.
>Und wie ich meine, zu Recht.
>Nicht weil wir Unrecht hatten. Sondern weil es uns nicht gelungen ist, jedem an seinem Ort (und ich weiß, wie sehr wir Drei uns alle bemüht haben, immer und immer wieder, durch Lehre, Forschung und auch durch ganz persönliches Beispiel), Wahrheit und Erklärung der Wirklichkeit zu vermitteln.
>Vor allem ist es nicht gelungen, sie attraktiv zu machen.
>Die Wahrheit hat schlicht keinen Appeal. Wieso sollte sich auch?
>Wir Drei (und duchaus auch andere mit uns) haben gewiss alle Register gezogen, vom Intellekt über Appelle bis sogar hin zum Sarkasmus. Es war freilich:
>"Alles eitel und Haschen nach Wind"! (Prediger).
>Wir müssen einsehen, dass alles sinn- und zwecklos war, und uns schleunigst auf einen geordneten Rückzug begeben.
Hallo, ihr drei, Hallo, Uwe, und auch ihr anderen,
ich wollte das alte Wort"sozial" nicht überfrachten, aber es ist nun mal im allgemeinen Gebrauch gleichbedeutend mit der negativ übersteigerten Form -istisch, so wie islamisch-islamistisch;
Man sagt sozial, es ist aber synonym für die progressive Form des sozialistisch.
Zumindest ist dies meine Auffassung und bisherige Lebenserfahrung.
Höchstens in Substantiven ist es wertneutral, z.B. Sozialstation, Sozialprodukt.
Zurück zum obigen Pessimismus: mir kommt es ganz anders vor.
Als ich noch politisch entflammt war, zu Schöölerszeiten ;-), gab es einen fast militanten Gegensatz zwischen den Urgesteinen Brandt/Frahm, Bahr/ovsky, Wehner, und Strauß, Barzel, Dregger.
Aus nahegelegener Erfahrung weiß ich um die Agitation der Gewerkschaften, Kluncker, Vetter, Steinkühler, wer hat die heute noch im Sinn....., Riester ist ja ein verantwortungsvoller Manager dagegen.
Da lag der Klassenkampf nicht weit weg.
1968 erschien ein Buch: wann kommt der Bürgerkrieg.
So gesehen sind doch die Fronten heute nahezu eingerissen, aufgelöst.
Schröder, der Ex-Juso, ist heute der Managerkanzler, Riester muß die Zurückschnitte des Netzes rechtfertigen, der Molli-Joschka ist heute braves Schoßhünchen von Misses Albrecht, und schafft es, in - mit Verlaub - imperialistischen Phrasen zu sprechen.
Will sagen, die offene Bedrohung sozialistischer Politik ist einer subtilen Berieselung gewichen, die schon in der Schule beginnt.
Darüber regen wir uns ja immer auf, über die allgegenwärtige Berieselung mit nur einer einzigen, stromlinienförmigen Meinung, die gelitten ist.
Nun scheint es so zu sein, daß die sozialistische Umgestaltung nicht mehr offen zutage tritt, sondern schleichend über Brüssel und die nicht mehr unterscheidbaren Politkonzerne.
Statt Ecken und Kanten gibt es nur noch"mainstreamer", also Seichtschwätzer, das bißchen restliche Aufregung ist nichts als Theaterdonner, hinter den Kulissen scheint große Einigkeit über ein gemeinsames Ziel zu bestehen.
Das ist gefährlich.
Dennoch dürfen wir eines nicht vergessen: die Macht der Gewerkschaften hat sich überlebt, weil es den klassischen Proletarier nicht mehr gibt, und das ist gut so. Viele Arbeiter von heute haben den Lebensstandard höherer Angestellten von früher, die KLassen gibts nicht mehr.
Das ist an sich ein großartiges Ergebnis.
Zudem besteht durch den Existenskampf der Prosti..., äh, der Mehrheitsbeschafferin mit den drei Pünktchen eine kleine Chance, daß sich dort wieder echte wirtschaftsliberale Positionen artikulieren KÃ-NNTEN. Denn ich gaubs auch nicht.
Selbst die Grünen als frühere antiwirtschaftliche Partei ist nicht mehr zu erkennen, der Kampfgeist von früher ist erlahmt, was eine neue Objektivität bringen könnte.
Das sind doch alles positive Aspekte, die es früher nicht gab.
Das Problem liegt darin, daß
- es immer wieder einzelne schwarze Schafe gibt, die medienwirksam (Sorry, dottore, die Medien sind mehrheitlich nicht auf freiheitlichem Kurs in diesem Sinne) als systembeschreibend dargestellt werden und die als abschreckendes Beispiel dienen
- es die eigentliche Urform der marktwirschaftlichen Erfolgsgeschichte nirgends mehr zu besichtigen gibt, es gibt ja nur den real existierenden Kapitalismus, und der ist ein Aufguß von Kompromissen, Brot-und Spiele-Veranstaltung, Parteienfilz und sozial(istisch)en Zugeständnissen
So braucht man sich nicht zu wundern, daß in den Schulen und Universitäten nicht mehr Erfolg, Leistung und Einsatz das Leitbild sind, sondern Nivellierung, Sozialisiertes und Neid. Das fängt schon bei den Leerplänen an.(!)
Nein, Leute, ihr habt nicht versagt, ihr habt viel erreicht, denn immerhin sind uns schwedische Exzesse erspart geblieben, auch das ist positiv.
In der Astrologie spricht man von der Zeitqualität, und wenn der Zug der Zeit ein bestimmter ist, kann ihn weder Ochs noch Esel uafhalten, und Vernunft schon gleich gar nicht. Was lange dauern kann, wie die Zeitgeschichte lehrt.
Ist diese Phase vorüber, bricht eine andere an.
Die losgebrochenen wirtschaftlichen Implosionen bieten die Chance, daß viel Umverteilungswahn nicht mehr finanziert werden kann, so daß sich das quasi von selbst erledigt.
Und wenn alles in der dampfenden Masse steckt, ist für Flausen eh kein Platz mehr, Träumer und Schwärmer können mit leeren Kassen nichts anrichten.
Leider kann sich daran auch gewaltiger Zoff entzünden, sofern der Unmut und FRust der bisher im subventionierten Sozial-Sektor Befindlichen, dann Freizeitinhaber, in offensive Bahnen gelenkt werden wird.
Eine passende Partei dazu gibts ja, manche Vertreter brillieren durch Eloquenz und"Format", was die Monopolkomplexe vermissen lassen.
Dann haben wir die Sandsack-Variante.
Nochmal, ihr habt nicht versagt, sondern das zur gegebenen Zeit mögliche erreicht.
Was mich an der jungen Generation freut, ist die Bereitschaft zum Nachdenken über ideologische Tabus und Grundsatzfragen hinaus. Das gabs früher nicht.
Es braucht freilich wieder integere Vertreter der freiheitlichen Idee, aber die wird in Zukunft vielleicht leichter in der jungen Bevölkerung zu verbreiten sein, als in der oft duckmäuserhaft wirkenden Generation der Rentner von heute.
Gebt bloß die Hoffnung nicht auf.
Daß es bedrohliche Anzeichen hinsichtlich des Gegenteils gibt, haben wir ja schon thematisiert. Aber es gibt ja auch das Internet ;-).
beste Grüße vom Baldur
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