- EZB und BOJ (Bank of Japan) intervenieren - Sascha, 24.09.2001, 18:34
EZB und BOJ (Bank of Japan) intervenieren
<font size=5>FOKUS 3 - Euro profitiert von Intervention von EZB und BOJ </font>
(neu: Bestätigung EZB-Intervention, Kursverlauf, Zitat)
Frankfurt, 24. Sep (Reuters) - <font color="#FF0000">Die jüngste Intervention der japanischen Notenbank (BOJ) und der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem Devisenmarkt am Montag hat Händlern zufolge dem Euro zeitweise Kursgewinne beschert, die im Laufe des Nachmittags aber wieder abbröckelten</font>. Die EZB bestätigte am Nachmittag, <font color="#FF0000">dass sie im Auftrag der japanischen Notenbank ebenfalls Euro für Yen gekauft habe</font>. Der Schweizer Franken gab infolge der Zinssenkung der Schweizer Notenbank am Nachmittag weiter nach. Die rückläufige Jahresteuerung in mehreren deutschen Bundesländern beeinflusste die Devisenkurse Händlern zufolge dagegen nicht.
Gegen 17.50 Uhr MESZ kostete ein Euro 0,9135/36 (US-Schlusskurs: 0,9137/41) Dollar. Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der Euro am Mittag mit 0,9149 (Freitag: 0,9194) Dollar ermittelt. Bei diesem Kurs kostete ein Dollar umgerechnet 2,1378 (2,1273) Mark. Die EZB nannte am Mittag einen Referenzkurs von 0,9164 (0,9200) Dollar. Die US-Valuta kostete 117,47/48 Yen.
<font color="#FF0000">Die EZB unterstützte die Bank von Japan (BOJ) bei ihrem Versuch, den Kursanstieg des Yen zu bremsen</font>."Wir bestätigen, dass die EZB in Übereinstimmung mit der BOJ und in deren Auftrag Euro gegen Yen gekauft hat", teilte die EZB in Frankfurt mit. Weitere Details nannte die EZB nicht. <font color="#FF0000">Die japanische Regierung hatte bereits am Vormittag bestätigt, dass die BOJ wie schon an drei Handelstagen vergangener Woche interveniert habe, um den Yen-Kurs zu drücken</font>.
Analysten wiesen aber daraufhin, dass zu den Kursgewinnen des Dollar nicht nur die Notenbank-Intervention, sondern auch die festeren Aktien beigetragen hätten."Die USA sind am Wochenende nicht einmarschiert, daher bewerten die Leute das, was passiert ist, neu und sehen, dass die Dinge gerade günstig sind. Wir könnten eine geringe Dollarstärke während des frühen Aktienhandels sehen, aber das darf man nicht mit einem Erfolg der BOJ-Intervention verwechseln", sagte Lara Rhame von Brown Brothers Harriman. Händlern zufolge belasteten die stärkeren US-Aktienkurse auch den Euro.
Die Senkung des Zielbandes für den Dreimonats-Libor der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um 50 Basispunkte auf 1,75 bis 2,75 Prozent belastete auch am Nachmittag den Kurs des Schweizer Franken. In den vergangenen Wochen hatten Händlern zufolge viele Anleger die Schweizer Währung als einzig sichere Anlage im Devisenmarkt angesehen und den Franken zu anderen Währungen kräftig steigen lassen. Bis gegen 17.50 Uhr MESZ stieg der Dollar bis auf 1,6033/43 Franken von 1,5826/32 Franken vor der Zinssenkung. Die Notenbank wiederholte, dass sie der jüngste Anstieg des Franken mit Sorge erfülle. Die SNB verfolge die weitere Entwicklung aufmerksam und werde ihren geldpolitischen Handlungsspielraum gegebenenfalls ausnützen, teilte die Notenbank mit.
Die Konjunkturdaten aus Deutschland spielen Händlern zufolge zurzeit weiter eine untergeordnete Rolle. Die rückläufigen Jahresteuerungsraten in drei Bundesländern im September hätten den Markt nicht bewegt, sagte ein Händler."Solche Zahlen sind eher Geschichte. Wichtig ist: Wie sehen die Zahlen in vier bis sechs Wochen aus", sagte der Händler. <font color="#FF0000">Der Markt schaue weiter gespannt auf mögliche politische, wirtschaftliche und militärische Folgen der Anschläge in den USA</font>. Am Montag veröffentlichten Brandenburg mit 2,8 Prozent (August 3,1 Prozent), Bayern mit 2,1 (2,5) Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 2,0 (2,4) Prozent rückläufige Jahresteuerungsraten. Bereits am Freitag hatte Sachsen eine auf 2,5 (2,7) Prozent gesunkene Inflationsrate gemeldet.
sme/bin
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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