- Morgan Stanley: Weltwirtschaft unmittelbar vor einer Rezession - Cosa, 25.09.2001, 00:30
Morgan Stanley: Weltwirtschaft unmittelbar vor einer Rezession
Morgan Stanley: Weltwirtschaft unmittelbar vor einer Rezession
New York (vwd) - Obwohl das Maß an Unsicherheit nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September nach wie vor sehr hoch ist, steht es nach Ansicht der Analysten von Morgan Stanley außer Frage, dass der Weltwirtschaft eine tiefe und lange Abschwungphase bevor steht. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie hervorgeht, befinden sich sowohl die USA als auch Japan"inmitten einer regelrechten Rezession". In der Eurzone dürfte nach Ansicht der Analysten in Kürze eine ähnliche Entwicklung einsetzen.
Ohnehin werde kein Land der Welt von der konjunkturellen Eintrübung verschont bleiben, was den synchronen Charakter dieser Rezession ausmache. Vor diesem Hintergrund hat Morgan Stanley die Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr auf 1,8 Prozent von zuvor 2,1 Prozent gesenkt. Daneben sieht Morgan Stanley ein weiteres Abwärtsrisiko bis auf rund 1,5 Prozent. Im kommenden Jahr dürfte das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Einschätzung der Ã-konomen lediglich um 2,1 Prozent wachsen. Zuvor waren die Analysten für 2002 noch von einem weltweiten BIP-Wachstum von 3,4 Prozent ausgegangen. Im schlechtesten Fall könne sich das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr auf plus 1,25 Prozent abschwächen.
Zwar äußerte sich Morgan Stanley in der Studie zuversichtlich über das Einsetzen einer möglichen Gesundung der Weltwirtschaft in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres. Allerdings rechnen die Analysten nicht mit einer ausgeprägten Erholung und verweisen zur Begründung auf die US-Wirtschaft, die ihrer Ansicht nicht als Motor eines weltwirtschaftlichen Aufschwungs agieren wird. Die USA sähen sich denselben Problemfaktoren gegenüber wie vor den Anschlägen, erklären die Analysten und führen als Beispiele Überkapazitäten sowie ein hohes Leistungsbilanzdefizit an. Vor diesem Hintergrund werde sich die Weltwirtschaft auf niedrigere Wachstumsraten einstellen müssen.
vwd/12/24.9.2001/bb/cv
Kommentar: Die Töne werden schärfer, zum einen wird jetzt offen darüber gesprochen, dass sich die USA in einer Rezession befindet, nicht mehr nur die potentielle Gefahr findet Erwähnung; zum anderen wird der Zeitpunkt einer möglichen Erholung immer weiter nach hinten verschoben. Leider findet man solche Studie nicht der website von Morgan Stanley.
Gruss
Cosa
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: