- Wieder Yen-Interventionen der EZB und BOJ - Sascha, 26.09.2001, 14:19
Wieder Yen-Interventionen der EZB und BOJ
26.09.2001 13:54 Uhr
<font size=5>Euro erholt sich von Tagestief nach Yen-Intervention </font>
(Neu: Referenzkurse, Kursverlauf)
Frankfurt, 26. Sep (Reuters) - Der Euro hat sich im Handelsverlauf am Mittwoch von seinem <font color="#FF0000">nach den Yen-Interventionen </font>markierten Tagestief bei 0,92 Dollar erholt. Händlern zufolge war die Währung auf Grund von Kursgewinnen des Dollar zur japanischen Währung und zum Schweizer Franken in Reaktion auf Yen-Käufe von EZB und Bank von Japan (BOJ) zeitweise deutlich zurückgefallen. Zuvor hatten Befürchtungen über erneute Eingriffe der BoJ den Dollar ebenso gestützt wie die Kursgewinne der US-Aktien am Dienstag. Für Nervosität am Markt sorge jedoch noch immer die Ungewissheit über eine militärische Reaktion der USA auf die Anschläge vom 11. September.
Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der Euro mit 0,9226 nach 0,9173 Dollar am Vortag ermittelt. Bei diesem Kurs kostete ein Dollar umgerechnet 2,1199 (2,1322) DM. Zur japanischen Währung wurde der Referenzkurs mit 108,69 (107,45) Yen festgestellt. Die US-Valuta kostete 117,93/96 nach einer letzten Notiz am Vorabend in New York von 117,63/71 Yen. Gegen 13.30 Uhr MESZ kostete der Euro 0,9220/25 Dollar und lag damit wieder etwa auf seinem Schlussniveau vom Vorabend in New York.
<font color="#FF0000">Die EZB hatte am Vormittag bestätigt, im Auftrag der BoJ am Devisenmarkt Euro gegen Yen gekauft zu haben, um den Kurs der japanischen Währung zu drücken."Wir bestätigen, dass die EZB in Übereinstimmung mit der BOJ und in deren Auftrag Euro gegen Yen gekauft hat", teilte die EZB in Frankfurt mit. Weitere Details nannte die EZB nicht. Bereits am Montag hatte die EZB im Auftrag der BOJ Euro gegen Yen gekauft</font>. Die japanische Notenbank hatte auch in der vergangenen Woche mehrmals in den Devisenmarkt eingegriffen, um die Aufwärtsbewegung des Yen zu stoppen.
<font color="#FF0000">"Nach der Serie von Interventionen, die wir jüngst erlebt haben, ist der Markt vorsichtig in Bezug auf zu umfangreiche Yen-Käufe"</font>, sagte ein Händler. Dennoch hätten offenbar wieder viele japanische Unternehmen zu Bilanzzwecken vor dem Ende des ersten Halbjahres Yen in größeren Mengen gekauft. Dabei herrsche große Nervosität, denn jederzeit rechneten die Marktteilnehmer damit, die BoJ könne erneut versuchen, mit Dollarkäufen gegen Yen den Aufschwung der japanischen Währung zu bremsen. Auch Eingriffe mehrerer Notenbanken schlossen Händler nicht aus. <font color="#FF0000">"Wir könnten sehr wohl koordinierte Interventionen sehen"</font>, sagte Akihiro Nishida von Tokyo-Mitsubishi Securities. Der Wille zu Interventionen zur Stabilisierung des Marktes sei ebenso groß, wie der Wunsch der Anleger, aus US-Anlagen auszusteigen.
Händlern zufolge ist der Dollar nach den am Vortag veröffentlichten schwachen Daten zum US-Verbrauchervertrauen noch anfälliger geworden. Verunsichert habe vor allem die Tatsache, dass der Index des US-Verbrauchervertrauens für September nur teilweise die Auswirkungen des Anschlags in den USA reflektierte. <font color="#FF0000">Das US-Forschungsinstitut Conference Board hatte am Dienstag mitgeteilt, der Index des Verbrauchervertrauens sei im September um 16,4 auf 97,6 Punkte und damit so stark wie seit elf Jahren nicht mehr gefallen</font>.
Zusätzlich verunsichert würden die Investoren durch die nach wie vor offene Frage, wie die USA auf die Anschläge reagierten und welche wirtschaftlichen Auswirkungen dies haben werde."Vorausgesetzt, eine militärische Aktion der USA steht unmittelbar bevor, entstünden wachsende Risiken für US-Dollar- Anlagen", sagte Nishida.
Unterstützt wurde der Dollar Händlern zufolge durch die US-Aktienbörsen, die am Dienstag am zweiten Tag hintereinander im Plus schlossen. Das New Yorker Börsenbarometer Dow-Jones-Index legte 0,65 Prozent auf 8659,97 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq-Index verbesserte sich um 0,15 Prozent auf 1501,63 Zähler.
fgc/bin
Quelle: http://www.sharper.de
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