- Wieder und Wieder - Yen-Interventionen - Sascha, 27.09.2001, 16:56
- Re: Interventionen - Wie lange noch? - Eagle, 27.09.2001, 21:17
Wieder und Wieder - Yen-Interventionen
<font size=5>Dollar erholt sich zum Yen dank Interventionen </font>
(Neu: weitere BoJ-Interventionen, EZB-Bestätigung)
Frankfurt, 27. Sep (Reuters) - <font color="#FF0000">Der US-Dollar hat sich am Donnerstag nach fortgesetzten Interventionen der Bank von Japan (BoJ) zu Gunsten der US-Währung weiter deutlich auf Kurse über 119 Yen erholt</font>. Die Europäische Zentralbank (EZB) bestätigte indessen, für Rechnung der BoJ Euro gegen Yen gekauft zu haben. Die Markteingriffe der japanischen Notenbank hatte die EZB zuvor nicht kommentieren wollen. Händlern zufolge lösten die Aktionen der BoJ einige Dollar-Stop-Loss-Käufe aus. Dennoch verhielten sich die Marktteilnehmer vorsichtig, nachdem das japanische Finanzministerium ankündigt hatte, weiterhin den Markt sehr genau zu beobachten und wenn nötig zu handeln. Der Euro notierte indessen stetig bei Kursen nahe 0,9210 Dollar etwas unter dem Vortagesschluss.
Von dem am Vormittag begonnenen Ratstreffen der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt erwarteten Analysten keine Zinsänderung. Die Entscheidung wird gegen 13.45 Uhr MESZ erwartet.
Gegen 12.30 Uhr MESZ kostete der Euro 0,9205/10 Dollar nach einer letzten Notiz am Vorabend in New York von 0,9232/37 Dollar. Zur japanischen Währung wurde der Euro mit 109,73/79 Yen gehandelt. Die US-Valuta notierte mit 119,19/25 (117,70/80) Yen.
<font color="#FF0000">Die EZB bestätigte unterdessen, dass sowohl sie selbst als auch die Zentralbanken der Euro-Zone Euro gegen Yen aufgekauft haben."Die EZB bestätigt, dass das Eurosystem Euro gegen Yen für Rechnung der BoJ gekauft hat"</font>, sagte ein EZB-Sprecher am Donnerstag in Frankfurt. Einzelheiten nannte die EZB nicht, nachdem sie am Morgen zu den Interventionen der japanischen Notenbank zunächst nicht hatte Stellung nehmen wollen. Bereits am Montag und Dienstag hatte die EZB Interventionen gegen den Yen zur Stützung des Dollar bestätigt.
<font color="#FF0000">"Die Intervention hat gezeigt, dass die BoJ entschlossen ist, den Dollar deutlich nach oben zu bringen</font>. Der Markt könnte nun ein Niveau von 119,20/30 Yen testen", sagte Takashi Toyahara von Nomura Securities. Zuvor hatte die BoJ mehrfach in den Devisenhandel eingegriffen. Ein Sprecher des Tokioter Finanzministeriums bestätigte, dass die Notenbank interveniert, um den Anstieg des Yen zu bremsen. Der Ministeriumsvertreter sagte Reuters, die Notenbank kaufe permanent Dollar gegen Yen. Zuvor hatte der Vertreter des Tokioter Finanzministeriums, Zembel Mizuguchi, gesagt, das Ministerium habe angemessene Maßnahmen am Devisenmarkt ergriffen. Finanzminister Masajuro Shiokawa sagte, die Interventionen dienten dazu, Stabilität zu erreichen und nicht einfach, den Kurs des Dollar zum Yen nach oben zu bringen.
Vom Ratstreffen der EZB erwarteten die Marktteilnehmer keine Veränderung der Leitzinsen in der Euro-Zone. Alle 45 von Reuters befragten Volkswirte rechnen für das Treffen am Donnerstag mit unveränderten Zinsen. Angesichts der deutlich sinkenden Inflationsraten hat die EZB nach Einschätzung von Analysten Spielraum für weitere Leitzinssenkungen bis zum Jahresende, wird aber auf der Ratssitzung am Donnerstag die Zinsen unverändert lassen. Nach der konzertierten Zinssenkung vom 17. September könnte die Europäische Zentralbank (EZB) schon ab Mitte Oktober die Zinsen erneut reduzieren, um das Vertrauen der Märkte zu stärken und einen Konjunktureinbruch zu verhindern, erwarten Analysten. Davon werde sie auch das erneut stärkere Wachstum der Geldmenge M3 im August nicht abhalten. Die Geldmenge sei durch Sonderfaktoren erhöht, die nicht zu Inflation führen müssten. Im Durchschnitt der Monate Juni bis August war M3 um 6,4 Prozent gewachsen und lag damit fast zwei Prozentpunkte über dem EZB-Referenzwert von 4,50 Prozent.
fgc/iws
Quelle: http://www.sharper.de
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