- Hallo André - Galiani, 30.09.2001, 02:31
- Re: Hallo André - Grüezi Galiani - André, 30.09.2001, 10:41
- sehr gut - aber beziehe das Stichwort"Innovation" mit ein - Ghandi, 30.09.2001, 11:50
- Re: Recht so, stimme zu - die glänzenden Augen, von denen Du sprichst,, - André, 30.09.2001, 18:38
- Re: Hallo André - Grüezi Galiani - Euklid, 30.09.2001, 20:07
- sehr gut - aber beziehe das Stichwort"Innovation" mit ein - Ghandi, 30.09.2001, 11:50
- Re: Hallo André - Grüezi Galiani - André, 30.09.2001, 10:41
Re: Hallo André - Grüezi Galiani
>>.
>>Du schreibst:
>>Man kann Nachfrage und die Wirtschaft weder durch mehr Geld noch durch mehr Waren anfachen, sondern allein dadurch, dass die Begierde der Menschen nach Gütern angefacht wird, soweit sie bei Grundbedürfnissen nicht von selbst bereits spricht. Ich wage zu sagen, dass alles andere Ammenmärchen sind.
>>
>>Im Grunde bin ich davon überzeugt, daß Du Recht hast. Denn was Du sagst, leuchtet mir als einzig vernünftige Anschauung zu diesem Thema ein. Dennoch haben alle Ã-konomen seit David Hume und auch die modernen Statistiker die nicht zu bestreitende Tatsache beobachtet, daß eine Vermehrung der Geldmenge aus irgendwelchen Gründen (zumindest anfänglich) zu einer Belebung der Wirtschaftsaktivität führt. [Demgegenüber wendet v. Hayek allerdings ein (und ich habe das in meinen Anmerkungen oder meinem Vorwort - weiß nicht mehr so genau! - zu meinem Galiani-Buch zitiert), daß die Zeiten des größten Wirtschaftswachstums, so insbesondere das 19. Jahrhundert, in Phasen stabilen Geldes fallen und nicht in Inflationszeiten!]
>>Und überhaupt ist die Frage der"Transmission" von Geldmengenzunahme in eine Zunahme der privaten Nachfrage ja ein großes und eigentlich bis heute ungelöstes Rätsel: Wieso sollte die Nachfrage steigen, wenn die Banken mehr Geld verleihen können (oder - wie das früher war - plötzlich neue Goldvorkommen entdeckt werden). Anscheinend ist das aber so! Einleuchtend ist, was dottore dazu gestern gepostet hat:
>>... [weil] dort andere,"zügigere" Meschanismen greifen, z.B. Psychologie (man kauft eben, weil M1 so toll läuft, ohne darüber nachzudenken, dass Börsenkäufe immer auch Börsenverkäufe sind und sich"fresh money" dort nur einfinden kann, wenn gehebelt, also gesamthaft mit"new credits" (Beleihungen usw.) gearbeitet wird.
>>Aber das bezieht sich nur aufs Börsengeschehen. Offenbar aber funktionieren die entsprechenden Mechanismen in der realen Wirtschaft so ähnlich, nämlich über die Psychologie.
>>Na ja, wir werden's wahrscheinlich nicht restlos ergründen...
>>Herzliche Grüße und schönes Wochenende
>>G.
><<<<<<<<<<<<<<<<<
>Ja Galiani,
>die Nachfragebelebung geht ausschliesslich über die psychologische Beeinflussung und sonst nichts. Diese psychologische Beeinflussung kann auch negativer Art sein (alle Bürger brauchen jetzt Gasmasken, Waffen etc.). Es werden und müssen zunächst Begierden auf irgendetwas geweckt werden.
>Umgekehrtes überzogenes Beispiel. Nie käme ich auf die Idee MIR ein Trachtendirndel zu kaufen und hätte ich noch so viel Geld oder seien sie noch so billig (Überangebot) oder was soll ich mit einem Privatsportflugzeug bei meinen Augen?
>All das mit der Geldmenge oder dem Warenangebot funktioniert nur und stets soweit, als Dinge als"notwendig" oder"erstrebenswert" angesehen werden. Wenn wir alle des Diogenes Lebenshaltung übten, nutzt weder die Fülle des Angebots noch der Überfluss des Geldes im eigenen Keller oder bei der Bank.
>Deshalb gibt´s ja auch die Werbung und PR, um die Leute glauben zu machen x,y,z, sei unbedingt erforderlich.
>Der Nationalökonom, der das lange vor mir erkannte, heisst Schumpeter.
>Deshalb ist mir die obige von Dir nochmals zitierte Aussage von d. zu M und den Börsenkursen absolut nichts Neues, sondern eine Selbstverständlichkeit, die ich voll unterstreiche. Es kommt halt jeweils auf die psychologische Lage an. Und deshalb kann man das Leben auch so schööön in Wellen und Rythmen (EW) abbilden.
>Die Ã-konomen wollten aber immer einfache Modelle und abstrahierten zum homo oekonomikus, wollten schlüssige Formeln (Geldmenge zu Gütermenge etc.pp.), wo es allenfalls unsichere Korrelationen gibt, die mal wirken mal nicht.
>Die Herren haben es sich schlichtweg (zu) einfach gemacht, um die Lebensbeobachtung Wirtschaft zu einer Wissenschaft zu erheben.
>Es sind dann wieder mal (eins) der angeführten 3 Triebkräfte im Menschen, die nebenbei (Hinweis an d.) auch in der sog. Versuchung in der Wüste getestet wurden, ob sie im Kandidaten als Motivatoren bereits erstorben sind oder nicht. Jesus hat bestanden.
>MfG und schönen Sonntag
>André
Vollkommen korrekt Andre!
Nur zur Ergänzung:Die Alten lassen sich von der Werbung nicht mehr verrückt machen.Und momentan haben sie noch das Geld!Die Jungen haben viele (auch berechtigte) Wünsche aber meistens kein Geld.
Und wenn der Vati den Gürtel enger schnallt weil ers wirklich schnallt dann gibts halt keinen Rekord-Konsum.
Im übrigen ist das was noch angeboten wird meist sowieso Schrott oder sündhaft teuer.Also zurück zu den Wurzeln und sparen um anschließend was Vernünftiges kaufen.
Mein Posting vor Wochen ist heute in der Welt am Sonntag unter Immobilien bestätigt worden.Der größte Pfusch findet beim Hausbau statt weil dort keinerlei Überwachung mehr gemacht wird.Es wird ja auch nicht mehr gefordert.
Die Leute meinen doch tatsächlich sie könnten Hinz und Kunz werkeln lassen ohne Konsequenzen.
Es ist auch erwähnt daß ein typisches Einfamilienhaus meist komplizierter ist als ein Wohnblock.Und das stimmt tatsächlich weil beim Wohnblock die Tragwände übereinander stehen sofern der Polier einen guten Tag hatte.
Beim typischen Einfamilienwohnhaus stehen fast keine Wände mehr übereinander und das macht sich besonders gut bei leichten Erdbeben.Tragstruktur ist faktisch komplizierter und die darf ohne Prüfung jeder Ingenieur machen der eine gewisse Zahl an jahren vorweisen kann.
Aber die Leute sparen halt wie immer am falschen Eck.Die berühmten goldenen Wasserhähne protzen halt mehr als eine vernünftige statische Prüfung.
Erst müssen halt wieder die Decken auf den Kopf fallen siehe Türkei
Gruß EUKLID
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